Haus aus Sandsäcken bauen!

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Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Aber ein gedaemmtes Haus in der wueste waere doch auch sinnvoll da die waerme dann nicht rein kommt. Wie dem auch sei, diese lehmmoschee in timbuktu soll in der Hitze wunder bar kuehl sein.
Lehre glasflaschen ist mir als weiteres baumaterial eingefallenwas ich jetzt nicht verstehe, soll das sandsackhaus besonders billig sein oder worum geht es da?
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Beitrag von m0rph3us »

Es sind mehrere Faktoren die da immer zusammenspielen. Je nach dem was man wünscht und wo man ist.

Dämmung in der Wüste geht auch, aber dann braucht man eine Kühlung tagsüber und eine Heizquelle nachts. Weil es wird ja Wärme oder Kälte in das Gebäude reingetragen

Einfach gesagt:
-Wüste=tagsüber heiß und nachts kalt -> braucht man dicke Mauern als Wärmespeicher, der das ganze etwas ausgleicht. Dämmung "fast egal"
-Polarkreis=immer Kalt -> viel Dämmung und relativ wenig Wärmespeichermasse. Sonst muss die immer mit erwärmt werden, bzw wenn es mal kalt geworden ist dauert es dann auch Stunden eh man die wieder warm hat.

Ja das Sandsackhaus ist billig, da man kaum Baumaterial zur Baustelle transportieren muss. Man bringt sich einfach die Säcke mit und nimmt die Erde/Sand vor Ort.
Besonders gut geeignet für Regionen mit wenig Vegetation (sonst könnte man ja Holz nehmen) oder wo ein Transport des Baumaterials aufwändig wäre (Dschungel oder Bergregion)

Mfg und hoffe das hilft weiter.
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Beitrag von Frosch »

Megalitiker hat geschrieben:Das Fundamente gedaemmt sein muessen ist mir neu. War zu meiner Zeit noch nicht so. Gibt es da Fachliteratur?

Den Boden zu dämmen spielt eigentlich keine große Rolle, aber die Beschäftigung damit ist im Zuge der immer stärkeren Dämmungen in Richtung Passivhaus gewachsen, weil es bei so massiver Dämmung irgendwann eine immer größere Rolle spielt.
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Beitrag von silvi73 »

Frosch hat geschrieben:Den Boden zu dämmen spielt eigentlich keine große Rolle,


da hat der bauspezialist gesprochen...........

alle erdgeschosswohungen dieser republik sind kälter als alle anderen wohnungen in einem haus.....
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Beitrag von Mujer »

Haus aus Sandsäcke stelle ich mir schwierig vor, eh aus Heubällen, weiß aber nicht ob es in Deutschland genehmigt wird. .. aber Jurten sind schon für 10000€ für 65qm zu bekommen und brauchen keine Genehmigung, außerdem darf man nach Lust und Laune durch die Gegend ziehen. ..Sommer in Deutschland, Winter Süden, einfach Klasse!
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Beitrag von Megalitiker »

Aeh... bitte Info zur Jurte!
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Beitrag von silvi73 »

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Beitrag von Megalitiker »

Zweiter Link oeffnet bei mir nicht. Aber das liegt an meiner Verbindung. Ich möchte nicht kaufen. Aber hatten wir nicht hier im Forum den Fall, das jemand ein Haus 🏠 brauchte, um in seiner Jurte leben zu können? Und ich bezweifle das man die ohne Grundstück aufstellen darf. Allenfalls fuer eine Nacht.
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Beitrag von Shiva »

Selbst wenn du ein Grundstück mit Haus hast, ist es schwer, eine Jurte stehen zu lassen. Da gab/gibt es in Hamburg so ein Fall, wo sich ewig darum gestritten wurde/wird, ob die Jurte nun im Garten stehen bleiben darf oder nicht.
Nein - so einfach ist das leider nicht. Wenn du damit wanderst - sicherlich kein Problem, aber für länger :roll:
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Beitrag von Megalitiker »

Eine Jurte ist doch fast ein Pavillon. Unverschämtheit das es da Schwierigkeiten gibt. Naechstens wollen die Sesselfurzer noch Iglos abreissen lassen.
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kuscheltiger2017

Bauen....

Beitrag von kuscheltiger2017 »

Jurte ist ungünstig, weil für trockene Steppengegenden gebaut. Früher oder später macht die Bodenfeuchtigkeit dir hier Probleme. Eine superschwere Bauplane drunter ist eine mögliche Notlösung, hält nur begrenzt. Deshalb baut man Fachwerkhäuser und Blockhütten meist auf Steinsockeln, weg vom feuchten Boden. Reine Lehmbauten sind optimal für trockene Gegenden, hier macht dir der viele Regen Probleme.

In sieben Linden, einem Ökodorf, werden Strohballenhäuser gebaut, das geht wohl auch mit speziell gepressten Ballen schon ohne Ständerwerk, ich schätze aber auf normalem Fundament. Fachwerk ist ja nix anderes als Stroh plus Lehm plus Ständerwerk.

Bei den Säcken sehe ich mehrere Probleme. Die sind, vor allem im Sonnenlicht, nicht langzeitstabil Da haftet vermutlich nix drauf, bei nageln und schrauben sehe ich auch schwarz. Wenn es irgendwo reinregnet, wird Lehm gleich recht mürbe. Wenn so ein Sack von oben runterkommt, dann ist der drunter schläft ziemlich platt gemacht.

Für alle Materialien brauchst du eine bauaufsichtsrechtliche Zulassung oder andere Nachweise, und das ist ein sehr schwieriger und nicht billiger Weg.

Die Vorfahren hier waren nicht alle doof, die wußten schon, warum sie größtenteils Fachwerk errichteten. Da stehen manche Häuschen seit 300 Jahren. Bis einer was modernes drauf macht, dann verrotten sie in 3 Jahren.
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Beitrag von Megalitiker »

Unsere unteren Wände sind aus Lehm. Aber aussen verklinkert und innen verputzt. Schwierig wird es da mit Duebeln fuer schwerere Möbel.
Fachwerk ist ja eher ne regionale Geschichte.
Alternativ -ich glaube es bereits wo erwähnt zu haben- waeren Häuser aus Grasnarbe.
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