Hallihallo

Aussteiger, Träumer, Macher – wer bist du?
Fubuskus
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Hallihallo

Beitrag von Fubuskus »

Guten Tag ihr Lieben,

Mein Name ist Felix, ich bin vom Beruf Krankenpfleger und obwohl ich gerade mal seit 4,5 Jahren richtig im Arbeitsleben bin, habe ich absolut keine Lust das genauso die nächsten 40Jahre (oder mehr, wer weis :D) weiter durchzuziehen! Zuviel Stress, zu wenig Selbstbestimmung, zuviel ausgenutzt werden in einem System, das weder für die Patienten noch für die Angestellten wirklich hinnehmbar ist.

Ein komplettes Aussteigen kommt für mich nicht in Frage. Was ich aber perspektivisch anstrebe, ist eine deutliche Reduktion der Abhängigkeit vom System, vor allem vom Geld und damit von der Arbeit!

Leider habe ich es bisber verpasst mich dahingehend zu entwickeln. War eher so der Zockertyp (natürlich nicht nur, bin u.A. begeisterter Bergwanderer)...erst dieses Jahr habe ich erstmals bei meinem Opa im Garten zwei Felder angelegt und diverses Gemüse angebaut.

Vor kurzem bin ich auf Permakultur gestoßen, und bin recht begeistert von diesem Konzept! Ich liebe Nachhaltigkeit! Ich gehe mal davon aus das viele potentielle Aussteiger dieses Konzept nutzen.

Um mehr darüber zu lernen, bzw. um überhaupt erstmal konkrete Vorstellungen zu haben wie es sich so auf einem Selbstversorgerhof lebt, möchte ich nächstes Jahr ca. 6Monate lang eine Auszeit nehmen und in der Gegend rumzuwwoofen. Ich bin so dermaßen sparsam das ich mir das locker leisten kann! ;)

Und damit bin ich auch schon bei der Frage, weswegen ich mich hier angemeldet hab:
Hat da jemand Erfahrungen in Deutschland/Europa gemacht? Kann mir jemand evtl einen Hof/Farm/Ökodorf empfehlen, auf denen man diverse Grundkenntnisse erlernen kann und die Leute auch nett usw. sind und man nicht nur eine billige Arbeitskraft fürs Unkratjähten ist!

Ich habe mir bereits ein paar aufgeschrieben, vielleicht kennt ja jemand den ein oder anderen Hof:

Lichthof Kraichtal
Permakulturhof Stein-Häger
Asen-Hof
Zabergäu Naturgärten
Alte Gärtnerei Rosenthal e.v.
(Flower power Gärtnerei)
Gut Erdenpfad

So das wars erstmal von meiner Seite! Freue mich auch sehr aufs weitere Durchstöbern des Forums! :)

MfG Felix
yeti
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Beitrag von yeti »

Hi Felix,

von mir einfach mal ein herzliches Willkommen!

LG
Katze
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Beitrag von Katze »

Ökodorf sieben Linden

Das finde ich sehr empfehlenswert :)
ani
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Beitrag von ani »

Hallo,

Hat da jemand Erfahrungen in Deutschland/Europa gemacht? Kann mir jemand evtl einen Hof/Farm/Ökodorf empfehlen, auf denen man diverse Grundkenntnisse erlernen kann und die Leute auch nett usw. sind und man nicht nur eine billige Arbeitskraft fürs Unkratjähten ist!

Das finde ich sehr empfehlenswert


Warst Du persönlich dort? Wann? Wie lange?

LG
Ani
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Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Siebenlinden möchte ich gern mal besuchen, vorzugsweise mit dem Rad. Ist ja nicht soo weit. Ein Lebensmodell wäre es nicht für mich, da der Verzehr von Fleisch verboten ist.
Auch stellt die Übernachtung wenn ich mit dem Rad fahre ein Problem dar.
Die Seminare die sie geben, Verpflegung und Übernachtung sind doch sehr kommerziell ausgerichtet, sprich, schweineteuer. Also genau das, was jemand wie ich nicht gebrauchen kann. Dann lieber Ticket für 22 € und am selben Tag zurück.
Mein Vorschlag wäre ja, das sie billige Hütten für Radwanderer vermieten, oder Stellplätze für`s Zelt.
Die Siebenlindener wurden übrigens zwangsweise ans Wassernetz angeschlossen. Der deutsche Kontroll- und Überwachungsstaat macht es einem eben schwer.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

Megalitiker hat geschrieben:Die Seminare die sie geben, Verpflegung und Übernachtung sind doch sehr kommerziell ausgerichtet, sprich, schweineteuer. Also genau das, was jemand wie ich nicht gebrauchen kann.


die müssen sich auch irgendwie finanzieren...diese ganzen gebäuden welche dort errichtet wurden..fielen auch nicht fertig vom himmel runter... :lol:

.
Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Das weiß ich. Aber leider ist das dann auch nur wieder etwas für Leute mit Geld, die eh nie ihr Leben ändern würden, die eher ne Art Abentheuerurlaub vom Großstadtleben suchen.
Ich möchte es mir aus Neugier anschauen, zum lernen gehe ich aber lieber auf einen Wooferhof.
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ani
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Beitrag von ani »

Hi,
diese ganzen gebäuden welche dort errichtet wurden..fielen auch nicht fertig vom himmel runter... Lachen


Na, zum Teil schon...
1999 war es soweit: da wurden die ersten großen Arbeiten begonnen.
Sie wurden, mann&frau staune, beinah ohne Personalkosten durchgeführt.
Die groben Statikarbeiten am Gemeinschaftshaus haben Wandergesellen gegen Kost, Primitivstlogis und Bier dem Projekt geschenkt, weil es so alternativ ist...
Dann wurden Bauwochen ausgerufen: 14 Tage gegen Kost und Primitivlogis. Es waren regelmässig 40-50 Leute da.
Das Projekt hat darüberhinaus Gelder aus der Scene gespendet bekommen, auch diverseste Staatsknete ist geflossen.
Privatdarlehen zinsfrei gab es viele und die GDL Bank hat sehrst günstige Kredite gegeben.

Bitte keine Diskussionen: die Infos sind aus alllerersten Hand: ich war damals persönlich meherere Wochen dort!

Gruß
Ani
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Beitrag von Naturmensch »

Megalitiker hat geschrieben:Das weiß ich. Aber leider ist das dann auch nur wieder etwas für Leute mit Geld, die eh nie ihr Leben ändern würden, die eher ne Art Abentheuerurlaub vom Großstadtleben suchen.
Ich möchte es mir aus Neugier anschauen, zum lernen gehe ich aber lieber auf einen Wooferhof.


Hallole Andreas und willkommen sagt Andreas.
Etwas Geld braucht es schon, im Beitrag wird aber nichts erzählt.
Kleiner Einblick :

http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=& ... 2s&cad=rja

Liebe Ani

Es bedarf doch etwas Diskussion.
Wer dort bleiben möchte, muss erst einmal 12000 Euro locker machen.
Ansonsten ist die Idee "sieben Linden" , nicht schlecht.
Wer das Geld hat und anders leben möchte, ist dort wahrscheinlich gut aufgehoben.

Für mich persönlich ist hier draussen bei mir die Gemeinschaft Frau und
Kinder und das funktioniert auch sehr gut. Das hat auch gute Seiten, man muss sich nicht anpassen.

Gruss Andreas
»Das Herz des Menschen verhärtet, wenn es von der Natur getrennt ist.«
Standing Bear, Oglala-Häuptling
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

mag ja alles sein..kostet aber weiterhin geld...

.
Reinsch
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Beitrag von Reinsch »

Leben kostet nunmal Geld. Dafür kannst du ja anschließend auch die Infrastruktur und Gemeinschaftsgebäude, Grundstück etc. nutzen.

Dir etwas ähnliches auf einem Privatgrundstück aufzubauen wird kaum günstiger kommen. Selbst wenn du viele helfende Hände findest die für Bratwurst und Bier mit anpacken, für Umme ist halt nicht.
ani
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Beitrag von ani »

Hallo,
Ich glaube, Ihr habt nicht ganz richtig verstanden, was ich zwischen den Zeilen ausdrücken wollte...
Also Klartext:
7Linden hat große Solidarische Unterstützung von der Sympatisantenszene erhalten. Sie haben riesiges Teil ihres Projektes geschenkt bekommen.
Wenn jemand ein Geschenk vermarktet, anstatt es weiter zu verschenken, handelt unappetitlich... (mir geht es nicht um die Genossenschaftseinlage beim Einstieg, sondern um Tagesgelder, die jeder Besucher zu entrichten hat ).
Die riesige Menge an solidarischen Leistung, müsste eigentlich 7L zumindest zu solidarischen Gegenleistung anregen, zumindest symbolischen.
Was ist z.B. mit (logistischen) Starthilfe für andere Projekte oder dem Eurotopia Projektverzeichnis?
Ja beides wird gemacht, aber von den extra dafür auf 7L gegründeten Firmen, die Gewinne daraus generieren (und wenn keine Gewinne, dann aber gut bemessene Stundenlöhne...).
Jemand, der Solidarität nur in seine Richtung nutzt, ist ein egoistischer ...............(bitte selbst eine Bezeichnung einsetzen).

Gruß
Ani
lieber es nötig haben und zu haben, als es nicht nötig haben und nicht zu haben
kuu
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Beitrag von kuu »

7 linden, ich stell mir lieber die frage was daran noch alternativ sein soll, vom vegetarismus und meditation mal abgesehen. :)

abkassieren tun sie ganz gerne für seminare und kassieren scheint dort doch die wichtigste Priorität zu sein.

zitat aktuell von der 7l seite:
Dann ist der erste Teil der Genossenschaftseinlage fällig, der zweite bei Aufnahme in die Genossenschaft. Neben der Genossenschaftseinlage von insgesamt 12.300 Euro und dem Eintrittsgeld von 1.500 Euro liegen die monatlichen Lebenhaltungskosten für die meisten Bewohner_innen zwischen 700-1000 Euro (das ist kein Geld, das man dem Ökodorf zahlt, sondern die durchschnittlichen allgemeinen Ausgaben der Bewohner_innen für Miete, Nebenkosten, Essen, Infrastruktur usw.). Der Hausbau erfordert weitere finanzielle Mittel. Momentan wird unsere Wachstumsmöglichkeit als Gemeinschaft und Dorf allerdings durch mangelnden Wohnraum
8)
Peperoni
Durchgeknallt
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Beitrag von Peperoni »

Besser als die Kohle für Elektroschrott auszugeben.
Alternativ sind die schon. Wieweit die jetzt Aussteiger sind hängt halt von der persönlichen Definition ab. Für mich wärs auch nix, aber es muss ja auch nicht alles für alle sein.

LG
kuu
Backpacker
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Beitrag von kuu »

Peperoni hat geschrieben:Besser als die Kohle für Elektroschrott auszugeben.
Alternativ sind die schon. Wieweit die jetzt Aussteiger sind hängt halt von der persönlichen Definition ab. Für mich wärs auch nix, aber es muss ja auch nicht alles für alle sein.

LG


vielleicht aber auch nicht :D

Man darf also 15k€ zahlen + Hausbau, und für das Haus darf man dann beim Einzug wieder Miete zahlen?

Ich weiss zwar nicht in welcher Welt die leben aber wer sowas macht ist ernsthaft nicht ganz frisch im Kopf...
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