supertramp hat geschrieben:Ich habe mir das Forum noch nicht so lange angeguckt, aber fast alle Ausstiegsgründe, die ich bis jetzt gesehen habe, hatten etwas mit der "Gesellschaft" zu tun.
Nun, ich weiß nicht, inwieweit hier wirklich die jeweils persönlichen Gründe für den Ausstieg angeführt werden (dürfte aber eher die Ausnahme sein). Es hängt nur irgendwie miteinander zusammen "Ausstieg - aber Ausstieg wovon? -
aus der Gesellschaft".. aber ja, hier werden oft "nur" die gesellschaftlichen Aspekte durchgegangen, nach dem Motto "auf der einen Seite ziehen wir (es) ab, auf der anderen Seite wieder hoch - nur besser."
Mir persönlich, um mal eine (kleine) Ausnahme zu machen, geht es in erster Linie um Wahrheit und zwar schon immer. Zumindest seit ich denken kann (mehr als 2 Gedanken selbstständig in Zusammenhang bringen, um etwas Neues daraus zu erschaffen). Für mich ist der Ausstieg nichts als der einzig logische Schritt und vermutlich sogar mehr als das (im Sinne von "lange überfällig"). Ab einem gewissen Urteilsvermögen ist diese Scheinwelt vorallem nur noch eines: In jeder Hinsicht unbefriedigend.
Ich persönlich suche aber nicht nach meinem Glück, wie man vielleicht meinen könnte, sondern nach wie vor nach Wahrheit (oder auch nach Weisheit, wie es Thoreau schreibt).
Die "Gesellschaft" ist zunächst mal nur ein Gedankenkonstrukt und jeder stellt sich etwas unterschiedliches darunter vor. Ich könnte jetzt sagen, dass ich nicht an sowas wie eine "Gesellschaft" glaube, dass ich eigentlich an ziemlich wenig von dem glaube, woran andere nicht mal zu zweifeln scheinen.. aber da wären wir bei Sprachkritik/Erkenntnistheorie und das ist mir wiederum etwas zu groß als Thema für ein Posting hier. ^^
Aber: mich würde sehr interessieren, was deine Gründe sind.
An CubaLibre1928: Freut mich, dass das dein Interesse geweckt hat.

»Es müsste ja Alles drunter und drüber gehen, wenn jeder tun könnte, was er wollte!« Wer sagt denn, dass jeder Alles tun kann? Wozu bist Du denn da, der Du nicht Alles Dir gefallen zu lassen brauchst? Wahre Dich, so wird Dir keiner was tun! Wer deinen Willen brechen will, der hat's mit Dir zu tun und ist dein Feind. Verfahre gegen ihn als solchen.
Max Stirner