Ich bin Manu (Username war leider schon vergeben => "Mano"), komme vom niederbayrischen Land, lebe derzeit aber in Bordeaux.
Da ich nach dem Abitur relativ planlos und wenig selbstreflektiert war, habe ich einfach mal zu studieren begonnen und am Ende etwa sieben Jahre mit Medienwissenschaft, Informationswissenschaft, Medienkultur und -wirtschaft verbracht. Nebenbei verschiedene Berufe in diesen Bereichen ausprobiert aber nie gefunden wonach ich gesucht habe. Gegen Ende meiner Studienzeit stand für mich nur fest, dass es das auf jeden Fall nicht ist. Den letzten Abschluss habe ich aus "rationaler Vernunft" dennoch gemacht.
Meine jetzigen Lebensvorstellungen sind nach und nach geprägt worden, etwa durch Literatur über Ökologie und libertäre Lebensweisen, durch Besuche in Christiania und Užupis, durch Faszination für Handwerk und Ernährung, durch einen Workaway-Aufenthalt auf einer genialen schwedischen Farm, durch Interesse an verschiedenen Subkulturen und indigenen Völker, und und und...
Habe erst vergangenes Wochenende eine Konferenz besuchen dürfen, bei der Raoni Metuktire Gast war - wirklich ein beeindruckender Mann.
So vielfältig meine Inspirationen sind, so lang ist aber auch meine Liste an Ideen und Träumen.
Ich würde gerne in einem Van leben und weite Teile der Welt bereisen. Andererseits würde ich auch gerne eine kleine Farm restaurieren und mich dort (überwiegend) selbstversorgen. Dazu interessiere ich mich auch dafür in einer Lebensgemeinschaft/Kommune zu leben oder gar eine solche (mit-)aufzubauen. Dennoch brauche ich immer ein gewisses Maß an Zeit und Raum für mich alleine und bin in manchen Bereichen doch eher individualistisch. Weiter träume ich von einer Altholz-Schreinerei und anderen handwerklichen Betätigungsfeldern. Im Moment bin ich also eher in einer Phase der Gedankensortierung.
Klar ist für mich im Grunde aber, dass ich nicht in und vor allem nicht für unser vorherschendem System leben und arbeiten möchte.
Derzeit versuche ich herauszufinden, wie ich nun am klügsten weiter mache. Gerade tendiere ich zu einer handwerklichen Berufsausbildung, speziell als Schreiner. Allerdings stelle ich mir die Frage ob's für das Selbstversorger-Dasein evtl. übergreifendere Ausbildungen gäbe? Also welche, in denen ich Kenntnisse in mehr Bereichen erlangen könnte, die mir später nützen. Oder ob eine systemkonforme Lehre vielleicht gar nicht das richtige ist, sondern beispielsweise über den selben Zeitraum verschiedene Workaway-Aufenthalte in verschiedenen Selbstversorgerprojekten, um dadurch zu lernen. Oder doch erstmal ein paar Jahre möglichst viel Geld verdienen, um dann mit Polster "auszusteigen"... Was meint ihr dazu?
Mein größtes Problem ist wohl im Moment wirklich erstmal meinen praktischen Startpunkt für das ganze zu finden.
Dafür habe ich mich auch hier bei euch angemeldet, um von euren Erfahrungen zu lernen und mich auszutauschen.
Jetzt befürchte ich nur, dass hier noch viel mehr Inspirationen, Ideen und Träume hinzukommen
