Die Zeit verging wie im Flug. Heute, 09.06.2019, vor einem Jahr haben wir zum ersten Mal auf unserem neuen Grundstück geschlafen und es seither auch nicht wieder über Nacht verlassen. Es ist vieles anders gekommen, als wir es uns vorgestellt hatten, aber wir sind immer noch sehr zufrieden. Wir wollten schon viel weiter sein und mußten auch schon Termine verschieben. Termine? Ja, der Sohn von Carmen wollte uns besuchen, aber wir haben noch kein Gästequartier. Auch andere Besuchsanfragen mußten wir aus demselben Grund vertrösten. Für uns ist es auch nur ein kleiner Trost, daß es der gesamten Baubranche Paraguays ähnlich geht, denn das Wetter hat uns in diesem Jahr mit Regen reich belohnt. Wir wurden aber immer wieder darin bestätigt, daß es das Schicksal sehr gut mit uns gemeint hat, denn wenn anderen Ortes Katastrophen tobten, war unser größtes Problem, den Sand zum Mauern trocken zu bekommen, denn wir hatten meist nur einfachen Regen.
Eine kleine Bilanz:
Da wir vorher zur Miete wohnen mußten, war es uns wichtig, möglichst schnell in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Daher haben wir uns ein kleines "Paraguayer-Häuschen" bauen lassen. Das hört sich protzig an, hat aber umgerechnet gerade mal 3.000,- Euro gekostet und war in 10 Tagen fertig. Was man so fertig nennt, denn wir haben es absichtlich nur als Rohbau ausführen lassen. Die Wände sind immer noch nicht verputzt und gefliest haben wir auch nur dort, wo ganze Fliesen paßten. Viel Zeit ging in Nacharbeiten. Gleich am zweiten Tag hatten wir Sturm und zum Glück 100m Nylonschnur gekauft, denn damit mußten wir die viel zu schwach eingemauerten Eisenträger unseres Blechdaches an den Löchern der Hohlsteine befestigen, sonst wäre das Dach weg gewesen. Auch die Kühe des Nachbarn haben uns schon viel Zeit und Nerven gekostet, denn ab und zu stehen sie bei uns auf dem Grundstück. Wenn der Zaun kaputt ist, dürfen wir ihn reparieren, denn er sagt nur freundlich grinsend, daß wir hier schönes Gras haben. Er hat also keinen Ansporn, ihn zu reparieren. Wir sind aber froh, ein entspanntes Verhältnis zum Nachbarn zu haben und machen uns lieber selbst mit der Drahtrolle auf den Weg.
Ja, ein Jahr ohne Kühe ist eine echte "Frischzellenkur" für die Natur. Hier wächst alles wunderschön und wir freuen uns darüber, daß die Natur so schnell die Wunden verschließt, die die Rinder geschlagen haben. Wir hatten noch Glück, denn hier waren nur die Rinder unterwegs und niemand hat Feuer gelegt, wie sonst üblich, um gutes Weideland zu bekommen.
Der Regen hat nicht nur unsere Bautätigkeit gebremst, sondern dafür gesorgt, daß ein Teil unserer Habseligkeiten, die immer noch in den 27 Umzugskartons lagern, immer wieder zu schimmeln beginnen. Bei Sonne heißt es also, die Kartons an die Luft bringen, auspacken und alles trocknen lassen. Auch damit kann man sich locker ein paar Tage beschäftigen. Leider wächst das Gras, dank des Regens, so schnell, daß wir nur noch ein viertel des Grundstücks erreichen. Die Wege, die wir schon mal gemacht hatten, sind zugewachsen und wir können wieder von vorn anfangen. Fast ein Drittel des Grundstücks haben wir noch nie betreten. Wir sollen einen Brunnen besitzen, gefunden haben wir ihn bislang aber noch nicht.
Fazit ist, wir leben immer noch in einem unfertigen Haus inmitten der Natur.
Ausblick:
Unser nächstes Projekt ist ein Wohngemeinschaftshaus, welches sowohl für Gäste, als auch für Langzeitbewohner gedacht ist. Wir beschreiben an anderer Stelle hier im Forum noch genauer, wie wir uns das vorstellen. Später sollen noch weitere Häuser folgen. Es sollen sowohl einzelne, als auch Gemeinschaftshäuser werden. Um auch denjenigen, die wenig Geld haben, hier ein Leben zu ermöglichen, haben wir uns ein degressives Mietmodell ausgedacht. D.h. Ihr zahlt immer weniger, je länger Ihr es mit uns aushaltet, ab 10 Jahren braucht Ihr gar keine Miete mehr zu bezahlen - das klingt doch super, oder?
Ein Besuch bei uns?
Natürlich freuen wir uns immer, wenn jemand zu Besuch kommt, aber...
Wir können zur Zeit kein Dach über dem Kopf für die Nacht anbieten. Wer sein Zelt dabei hat, kann es sich gern auf einem Stück gemähter Wiese gemütlich machen. Vielleicht hilft er uns je auch und bleibt für längere Zeit hier. Die nächste größere Stadt ist Concepción, rund 23km von uns entfernt. Hier gibt es Unterkünfte in allen Preislagen, wir helfen gern bei der Suche nach etwas Passendem.
Weitere Informationen bekommt Ihr auf der Webseite unseres Projektes http://www.permakultur-paraguay.de. Wir haben hier auch begonnen, unsere Erlebnisse aufzuschreiben, aber oft fehlt uns die Zeit, die Seite auf dem Laufenden zu halten. Wir bemühen uns aber, schnell auf alle E-Mails, WhatsApp- oder Telegram-Nachrichten zu antworten und freuen uns auf Euren Kontakt.
Carmen und Michael aus dem endlich wieder sonnigen Paraguay.
Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen Grund
Re: Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen G
mg327 hat geschrieben:Auch die Kühe des Nachbarn haben uns schon viel Zeit und Nerven gekostet, denn ab und zu stehen sie bei uns auf dem Grundstück. Wenn der Zaun kaputt ist, dürfen wir ihn reparieren, denn er sagt nur freundlich grinsend, daß wir hier schönes Gras haben. Er hat also keinen Ansporn, ihn zu reparieren. Wir sind aber froh, ein entspanntes Verhältnis zum Nachbarn zu haben und machen uns lieber selbst mit der Drahtrolle auf den Weg.
Ja, ein Jahr ohne Kühe ist eine echte "Frischzellenkur" für die Natur. Hier wächst alles wunderschön und wir freuen uns darüber, daß die Natur so schnell die Wunden verschließt, die die Rinder geschlagen haben. Wir hatten noch Glück, denn hier waren nur die Rinder unterwegs und niemand hat Feuer gelegt, wie sonst üblich, um gutes Weideland zu bekommen.
Leider wächst das Gras, dank des Regens, so schnell, daß wir nur noch ein viertel des Grundstücks erreichen. Die Wege, die wir schon mal gemacht hatten, sind zugewachsen und wir können wieder von vorn anfangen. Fast ein Drittel des Grundstücks haben wir noch nie betreten. Wir sollen einen Brunnen besitzen, gefunden haben wir ihn bislang aber noch nicht.
vielleicht entscheidest dich mal was sinn macht

zuerst kühe sind mist
dann natur narben schnell weg
dann wir haben 3/4 des gründstücks wegen überwucherung nicht betretten
dann sag doch mal dem verhassten bauer, es soll die kühe dauerhaft auf die 3/4 des gründstücks weiden lassen, damit du es betretten kannst und vielleicht auch noch den brunnen findest

aber warne den bauer, dass es irgendwo noch einen brunnen geben soll, nicht dass eine kuh sich das genick bricht und dann auch noch scherereien hast, weil die öffnung nicht gesichert war

nee....nee..
Nature Doesn't Need People!
Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
http://schwarwel-karikatur.com/wp-conte ... warwel.jpg
Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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- Backpacker
- Beiträge: 72
- Registriert: Do 16. Aug 2012, 15:35
- Wohnort: Concepción, Paraguay
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Re: Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen G
Also, wer sich etwas mit Paraguay beschäftigt, der weis, daß Rinder neben Soja der Hauptgrund für die Zerstörung der Ökosysteme sind. Renaturierung und Rinder schließen sich gegenseitig aus. Da entscheiden wir uns ganz klar für die Natur. Wir hatten eigentlich gedacht, daß das aus dem Rest unseres Beitrags klar hervor geht. Die andere Idee paßt wohl auch nicht wirklich in dieses Forum.
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- Schamane
- Beiträge: 665
- Registriert: Mi 3. Apr 2019, 19:15
- Wohnort: Puebla
Re: Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen G
Hey MG,
danke für deinen Beitrag! Bitte weiter so
Auf die schnippischen Beiträge von Silvi brauchst nix geben ... Ich vermute sie ist eher gefrustet in ihrem Kellerloch und schaut nur über eine Fototapete mal in die Ferne.
Wenn man auf den Shit was gibt, müsste ich jetzt ne Gartenhecke als Uferbegrenzung haben
Halt die Ohren steif und fleißig berichten.
Beste Grüße
danke für deinen Beitrag! Bitte weiter so

Auf die schnippischen Beiträge von Silvi brauchst nix geben ... Ich vermute sie ist eher gefrustet in ihrem Kellerloch und schaut nur über eine Fototapete mal in die Ferne.

Wenn man auf den Shit was gibt, müsste ich jetzt ne Gartenhecke als Uferbegrenzung haben


Halt die Ohren steif und fleißig berichten.
Beste Grüße

Re: Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen G
@Outofthebox87
dummschwätzer.
kann mich nicht erinneren, dass dich jemand hier beauftragt hätte bewertungen für postings welche du noch nicht mal begriffen hast zu geben.
und was die sache mit der hecke angeht, lag nur daran, dass du kein vernünftiges bild zu posten im stande gewesen bist
und hättest du so viel technischen ""shit"" drauf, wie ich, würdest du hier viel weniger, mit einfachste fragen, das ganze spamen.
als ich die selbstversorgung bereits hinter mir hatte, dachtest du noch, das futter würde im kühlschrank entstehen
_____________
die paar kühe werden, deinen graswald, mit welchen du offensichtlich überforderst bist, vollkommen zerstören...interessant
also entweder möchtest du den graswald haben, oder du möchtest ihm nicht haben....so ganz ist die sache nicht entschieden
und was jetzt das ganze mit soya zu tun hätte ist mir auch schleierhaft.
dummschwätzer.
kann mich nicht erinneren, dass dich jemand hier beauftragt hätte bewertungen für postings welche du noch nicht mal begriffen hast zu geben.
und was die sache mit der hecke angeht, lag nur daran, dass du kein vernünftiges bild zu posten im stande gewesen bist

und hättest du so viel technischen ""shit"" drauf, wie ich, würdest du hier viel weniger, mit einfachste fragen, das ganze spamen.
als ich die selbstversorgung bereits hinter mir hatte, dachtest du noch, das futter würde im kühlschrank entstehen

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die paar kühe werden, deinen graswald, mit welchen du offensichtlich überforderst bist, vollkommen zerstören...interessant
also entweder möchtest du den graswald haben, oder du möchtest ihm nicht haben....so ganz ist die sache nicht entschieden

und was jetzt das ganze mit soya zu tun hätte ist mir auch schleierhaft.
Nature Doesn't Need People!
Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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- Träumer
- Beiträge: 12
- Registriert: Sa 27. Jul 2019, 21:47
- Wohnort: berlin
Re: Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen G
Hey ist die suche mich aktuell ???
ich will raus in die Welt ... Dachte mir genau so zB Spanien, Süd oder Mittel Amerika, Asien ... Auf Lowbudget Basis ... Zelten in Natur, eventuell treffen wie nette Leute die uns Unterkunft bieten und leckeres essen, gegen unsere Hilfe ...
Am Strand schlafen, den Fisch selbst fangen und Abend am Lagerfeuer es garren lassen, wärend die Klamotten trocknen wo wir uns abgekühlt haben, am Meer, See oder Fluss ... Diggah meldet dich einfach +491779717432 ... Lass uns was erleben mann ... Meld dich bitte ... Mfg aus berlin ...ps: noch dieses Jahr 2018 im August ?!
ich will raus in die Welt ... Dachte mir genau so zB Spanien, Süd oder Mittel Amerika, Asien ... Auf Lowbudget Basis ... Zelten in Natur, eventuell treffen wie nette Leute die uns Unterkunft bieten und leckeres essen, gegen unsere Hilfe ...
Am Strand schlafen, den Fisch selbst fangen und Abend am Lagerfeuer es garren lassen, wärend die Klamotten trocknen wo wir uns abgekühlt haben, am Meer, See oder Fluss ... Diggah meldet dich einfach +491779717432 ... Lass uns was erleben mann ... Meld dich bitte ... Mfg aus berlin ...ps: noch dieses Jahr 2018 im August ?!
Re: Concepción, Paraguay - seit einem Jahr auf dem eigenen G
Hi, mg327.
Schön, das ihr euer Projekt hier vorstellt. Liest sich echt sehr interessant.
Schön, das ihr euer Projekt hier vorstellt. Liest sich echt sehr interessant.