Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Aussteiger, Träumer, Macher – wer bist du?
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Karaca
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Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Karaca »

Egal was man in diesem konventionellen Leben macht, es schadet der Natur mit all den Lebewesen, die sie beherbergt. Ich weiß in meinem jetzigen jungen Leben, dass ich schon viel Blut an den Händen kleben habe mit meiner Ernährung, dem Drang immer mehr haben zu wollen und den Lebensgewohnheiten eines "westlich zivilisierten Menschen". Ich ertappte mich jedesmal dabei, wie ich alles in Geld gemessen habe, wie ein Angestellter in der Buchhaltung beim Erstellen einer Bilanz. Ich musste überall mein Profit drauß ziehen, da es die Gesellschaft einem so vorlebt mit diesem Wirtschaftssystem.

Ich habe jetzt keine Lust mehr darauf. Ich brauche kein Auto, kein großes Haus, kein Schickimicki. Im Grunde bin ich jetzt schon ausgestiegen, denn ich gehe nicht arbeiten um im Konkurrenzkampf vielleicht mal am längeren Hebel zu sitzen. Ich habe jetzt schon beschlossen, dass ich als abhängig Beschäftigter nicht im System beschäftigt sein möchte um irgendwas in meinen Augen sinnloses herzustellen oder sinnlose Dienstleistungen auszuführen. Ich möchte mich nicht ausnutzen lassen und auch nicht andere Menschen ausnutzen. Darum bin ich momentan Arbeitslos. Ich weiß, dass man mir vorwerfen könnte, ob berechtigt oder nicht, dass ich mit meiner ALG-Stütze momentan auf Kosten der Gesellschaft lebe. Dazu kann ich nur schreiben, dass es zum Teil stimmt, aber ich muss auch irgendwie momentan überleben und darum sehe ich das Arbeitslosengeld als das kleinere Übel, als wenn ich im System mitmachen würde um mal jetzt zum Beispiel als Banker, Versicherungsmarkler usw. zu arbeiten.

Mein Traum ist es mal ein kleines Häuschen zu besitzen (so 40 bis 50qm) und einen schönen Garten zu haben, der mich ernährt. Nur dafür will ich noch einer wertschaffenden Arbeit nachgehen, bis ich ich das Geld zusammen habe.
Jetzt bin ich noch in der Lernphase, bis ich mein Ziel erreiche.
Ich bin in letzter Zeit bedingt gruppentauglich gewesen und führe momentan mehr oder weniger jetzt schon ein Einsiedlerleben, dies halt nur in meiner 27 qm Wohnung in der Stadt und zum Teil im Fitnessstudio.

Es gibt jedoch jetzt schon einen Traum, den ich mir bald kurzfristig erfüllen möchte und zwar mit meinem Fahrrad als Reisender in Europa die Landschaft und Menschen kennen zu lernen. Ich freue mich in diesem Forum Erfahrungen auszutauschen. In diesem Sinne :-D
Irsnn
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Irsnn »

Moin und willkommen!!

Liest sich gut deine Vorstellung! Kann ich gut nachvollziehen!!

Viel Erfolg beim weiteren Ausstieg! (Den wichtigsten Schritt haste ja schon- die Kopfarbeit.... :wink: )

MfG

Ps Laubbläser-Kolonne der Stadt vorm Fenster um 7.21 Uhr!! Bekloppte Gesellschaft!! :twisted:
Denken Sie global, handeln Sie lokal!!
strega

Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von strega »

Hui, jaa schöööön, Europa per Fahrrad :D
Meine Glückwünsche begleiten dich!

Oh ja, versteh dich auch gut. Mein Garten ist mein wertvollster Besitz....

Viel Spass hier und alles Gute!
Tinatana
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Tinatana »

Karaca hat geschrieben:Egal was man in diesem konventionellen Leben macht, es schadet der Natur mit all den Lebewesen, die sie beherbergt. Ich weiß in meinem jetzigen jungen Leben, dass ich schon viel Blut an den Händen kleben habe mit meiner Ernährung, dem Drang immer mehr haben zu wollen und den Lebensgewohnheiten eines "westlich zivilisierten Menschen".



Da hast du Recht. Leider, aber so ist unsere Welt gebaut, oder wir haben die so gemacht...
Weltenwanderer
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Weltenwanderer »

Hallo und Willkommen :)

Klingt schonmal sympathisch :)

Hast du schon eine Idee, wann es losgehen soll mit der Europareise?
Ich will nächstes Jahr auch erst mal in Europa anfangen, und dann weitere Kontinente erkunden.


@Irsnn: Ja, die Dinger sind wohl eine der unnötigsten und nervigsten Erfindungen.
Aber daran erkennt man gut, wie unsere Gesellschaft tickt: Solange es Zeit und damit Geld spart ist es egal, ob dabei die Menschen und Tiere gestört und die Umwelt belastet wird.. :zorro:
"...Doch tief in mir da brennt ein Feuer und ich weiß auch es brennt in dir
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es ist das Feuer der Leidenschaft die aus Träumen Wirklichkeit macht..."
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Das was ich brauch ich bei mir trag
Dies Gefühl kann nichts aufwiegen
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silvi73
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von silvi73 »

richtig

viewtopic.php?nxu=79428100nx63163&f=3&t=100&p=9643

viewtopic.php?nxu=79428100nx63163&f=3&t=100&p=27103

trotzdem kann ich das nicht mehr hören :schaf:

immer alles kritisieren, aber weitermachen wie bisher :lol:

es liegt in den gesetzen der physik, dass man mehr input als output unter dem strich in jeder technologie rauskommt

möchte man von dem, weg...muss man zurück in die steinzeit...und nur mal ehrlich zu sein...der steinzeitmensch hat die mammuts ausgerottet

und vor tausende von jahren sind zivilisationen zum teil an der handlungen der menschen gegen die natur eingegangen...opfer des eigenen erfolges
Nature Doesn't Need People!
Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Megalitiker »

Das der Mensch die Mammueter ausgerottet hat ist nicht bewiesen, um nicht zu sagen unwahrscheinlich. Auf der Wrangelinsel waren keine Menschen, oder?

Zum zuletzt hier geschriebenem. Der Mensch hat seine Daseinsberechtigung so wie jedes andere Tier. An unseren Haenden klebt nicht mehr Blut als an den Pfoten eines unschuldigen Wolfes, der sich nur ernährt. So hat Gott oder wer auch immer die Welt nun mal gemacht.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
strega

Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von strega »

wenn der Mensch sich wie der Wolf ernähren würde, also nur das jagt was er auch tatsächlich zum Leben braucht, dann wär es so.....

nur da der Mensch oft leider den Hals nicht vollkriegt und dann über Leichen geht um immer mehr und noch mehr Kohle zu machen ist das oft etwas anderes mit homo sapiens.
zugucker

Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von zugucker »

Auf der Wrangelinsel waren keine Menschen, oder?


Ich könnte mir vorstellen, das die Mammuts dort einerseits durch die Insellage Inzuchtprobleme bekommen haben
und andererseits auch teilweise noch bejagt wurden. Beides zusammen wird ihnen den Rest gegeben haben.
Ansonsten halte ich schon auch den Menschen in Kombination mit extremen Klimaveränderungen in sehr kurzer Zeit für die Hauptursache des Aussterbens der Megafauna.
Jedes für sich alleine hätten sie wohl überlebt (gab ja etliche Eiszeiten, aber ohne Homo sapiens-Menschen).
Die anderen Menschenarten (Neandertaler, Denisowa) lebten wohl ein paar 100 000 Jahre im Gleichgewicht mit der Megafauna.
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Megalitiker »

Das sehe ich auch so Gucki. Der Mensch hatte sicher seinen Anteil, ich glaube aber nicht das er die gesamte Megafauna ausrotten konnte. Man muss sich mal vor Augen halten wie wenige Menschen damals lebten.
Inzucht koennte sein. Kleinwuechsig waren sie ja schon. Ob da vor 6000 Jahren schon die Vorfahren der Yupik oder anderer lebten weiss ich nicht.

Strega, der Mensch lebt nicht mit der Natur. Aber ich kann solche Sachen nicht mehr hoehren wie: "Der Wolf war zuerst da!" oder "Das ist der Lebensraum des Hai's!". Wir haben auch ein Recht auf Lebensraum.
Und Wölfe toeten nicht nur so viel wie sie fressen können sondern sie verfallen in einen Blutrausch und toeten so viel sie können.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
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Shiva
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Shiva »

Megalitiker hat geschrieben:Und Wölfe toeten nicht nur so viel wie sie fressen können sondern sie verfallen in einen Blutrausch und toeten so viel sie können.


Aber nur, weil die Schafe eingesperrt sind und nicht fliehen können.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.
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Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von Megalitiker »

Richtig! Sie wuerden es aber auch mit Wild tun wenn sie so viel erwischen wuerden.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
strega

Re: Das konventionelle Leben macht mich kaputt.

Beitrag von strega »

ich hoff ja nun immer noch dass der Fadeneröffner seine Radtour durch Europa weiterhin vorhat und wünsche ihm, dass er sich auch nicht von der Erwähnung von Wölfen und sonstigem davon abbringen lässt :lol:
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