ich bin eine mich unabhängig machende, freiheitsliebende Tier- und Naturfreundin und lebe zur Zeit in Nordfriesland. Es ruft schon seit Jahren in mir nach Veränderung und Befreiung von gesellschaftlichem Druck und Norm, da passe ich einfach nicht rein. Immer wieder habe ich mich in das "Funktionieren" hineingebogen und nach ca 4 Monaten ausgebrannt das Handtuch geworfen, beruflich, oft auch wohntechnisch und teils privat. Ich bin generell recht offen für Neues und probiere gerne aus, so auch letztes Jahr. Mit 2 Hunden und 1 Pony wanderte ich nur mit grobem Ziel einfach los, das nötigste Gepäck bei uns, machten wir täglich 10-20 Kilometer, es war sehr heiß... Jede Nacht fanden wir bei fremden Leuten Unterschlupf, ob privat mit Wiese oder auch bei einem Reiterhof. Zum Abkühlen und Wasser trinken, wurde uns auf einem Sonntag eine LKW-Waschanlage geöffnet und wir freuten uns über das kühle Nass per Schlauch. Leider mussten wir die Reise abbrechen, nachdem wir einen Unfall hatten, ein Muldenkipper fuhr einfach zu rasant an uns vorbei, wodurch sich mein Pony so erschreckte, dass er Hals über Kopf über einen Graben und im nächsten Moment über uns zurück sprang, so dass wir alle verteilt auf der kleinen Straße lagen und einiges an Gepäck kaputt ging. Den Tieren und mir ist glücklicher Weise nicht viel passiert, wir hatten nur einen Schock...
Dennoch war diese Erfahrung so reich an Schätzen, dass es immer wieder in mir (förmlich) schreit, ein Leben so frei und unabhängig wie möglich zu führen. Es ist so schön, einfach zu sein und ohne viel Geld auszukommen, es gibt so viele hilfsbereite Menschen, denen man durch eigenes Tun ebenfalls einen Ausgleich geben kann und einfach das Hier und Jetzt genießt.
Und bald kommt der erste Schritt, die Wohnung wird gekündigt und ich komme mit meinen mittlerweile 3 Hunden im "Stall" unter, wo wir inoffiziell einen schönen hellen Heizungsraum mit Waschbecken haben wie auch jede Menge Platz und Ruhe in den Stallungen und auf dem Hofgelände haben bzw. mal hier und mal dort bei Freunden duschen, Wäsche waschen und übernachten dürfen. Des Weiteren läuft mein Saisonvertrag aus und ich plane seit langer Zeit eine teils ortsunabhängige Selbstständigkeit, die natürlich mit Freiheit und Unabhängigkeit, aber auch Bewusstseinserweiterung zu tun hat.
Kleine Jobs gibt es hier genug, um alle gut versorgen zu können, wenn die Anlaufphase länger andauern sollte.
Ja und nun bin ich hier bei euch gelandet und freue mich über Tipps, Anregungen und eure eigenen Erfahrungen. Stöber mich also erstmal durch alle Threads
Oft haben wir die Schwäche, alles zu schwer zu nehmen.
bis Ende November harre ich also quasi noch hier aus, mal sehen. Die Arbeit endet vorher schon...