Die richtigen Menschen für ein gemeinsames Projekt finden

Lass deine Projektidee hier reifen.
Frosch
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Die richtigen Menschen für ein gemeinsames Projekt finden

Beitrag von Frosch »

Wie würdet ihr herauszufinden versuchen, welche Menschen zu euren Projekt, zu euch als Mensch passen?
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Treffen und kennenlernen.

Ich hab festgestellt, das es Leute gibt, XY-Dinge gaz toll können, Charakterlich aber nicht in der Lage sind sich in eine Gruppe zu integrieren.

Nutze deinen Verstand und vertraue deinem Bauchgefühl. Alles weitere bringt die Zeit.

Mfg
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
Shiva
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Beitrag von Shiva »

Auf Probe zusammen wohnen und zusammen arbeiten, mindestens einen Monat. Und selbst dann hast du keine Garantie. Ich glaube, es ist fast normal, dass sich die meisten Menschen, beim Kennenlernen, sich von ihrer "Schokoseite" zeigen. Die Macken, die jeder so hat, entdeckt man oft erst viel später. Beim Zusammen leben und arbeiten, kann man schon viel erkennen. Dann muss man gucken, ob die jeweiligen Macken, zu den eigenen passen :wink:
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.
Reinsch
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Beitrag von Reinsch »

Wurde ja eigentlich alles im anderen Thread schon geschrieben:

1. Im Vorfeld präzise beschreiben wer man ist, was man so tut und was für Mitmenschen man so sucht.

2. 2. Vorbeikommen lassen und probieren, ob man miteinander auskommt. 1 Monat Probezeit fände ich da sogar zu kurz.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Einen Stresstest unterziehen: Einen Tag nix sagen, wenn dann noch nicht genervt wird ist alles gut, denn schweigsamer kann ich auch am schlechtesten Tag nicht sein. :D

LG
Frosch
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Beitrag von Frosch »

Ich hab festgestellt, das es Leute gibt, XY-Dinge gaz toll können, Charakterlich aber nicht in der Lage sind sich in eine Gruppe zu integrieren.

Und ich habe festgestellt, daß solche Einschätzungen je nach dem wer sie trifft sehr verschieden ausfallen können.

Als ich anfing hatte ich auch noch klarere Vorstellungen, was Antworten auf meine Frage betrifft. Jetzt nach fast 20 Jahren Erfahrungen muß ich gestehen, daß ich vielleicht nie ratloser war.

Aber ich bin mir sicher, daß es Menschen gibt, die mich in etwa so einschätzen würden, wie du es in deinem Zitat formuliert hast. ;)
Nutze deinen Verstand und vertraue deinem Bauchgefühl.

Das funktionierte bisher bei mir erstaunlich schlecht. Nicht, daß irgendwas besonders Schlimmes geschehen wäre, nein. Aber ein wiederkehrendes Problem ist u.a., daß sobald die Gruppe größer wird sich andere Mitglieder untereinander heftig zerstreiten, dann erst die eine Reibungspartei auszieht und dann die andere.

Wir setzten hier ja sehr auf Selbstverantwortlichkeit, womit augenscheinlich viele Neubewohner nicht umgehen können, so wie mich auch immer wieder erstaunt wie wenig Leute aus sich selbst motiviert sind eigene Ziele im Rahmen eines solchen Projekts und einer offenen Win-Win-Haltung zu verfolgen. Oder wie wenige überhaupt etwas mit sich anzufangen wissen, wenn ihnen niemand ständig etwas sagt wie "Wenn du XY tust, dann bist du ganz toll und lieb".

Mein Menschenbild hat etwas gelitten (dafür reicht es wohl auch einfach 20 Jahre älter zu werden), aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
Ich glaube, es ist fast normal, dass sich die meisten Menschen, beim Kennenlernen, sich von ihrer "Schokoseite" zeigen. Die Macken, die jeder so hat, entdeckt man oft erst viel später.

Ja, ich denke einen Schwerpunkt könnte man hier erstmal auf die Frage legen, wie wir für unser Projekt zu einer Darstellung wie auf der Homepage kommen können, die die richtigen Menschen möglichst gut anspricht, die dann auch hierher passen. Und in welchen Ecken man solche Menschen wohl finden mag.
Im Vorfeld präzise beschreiben wer man ist, was man so tut

Daran scheitere ich selbst wohl auch schon.
Einen Stresstest unterziehen: Einen Tag nix sagen, wenn dann noch nicht genervt wird ist alles gut, denn schweigsamer kann ich auch am schlechtesten Tag nicht sein.

Ja. :)
Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

sobald die Gruppe größer wird sich andere Mitglieder untereinander heftig zerstreiten,

Ein Grund für meine Soziophobie. Bei mehr als Zweien, beginnt es kritisch zu werden.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Zitat:
Ich hab festgestellt, das es Leute gibt, XY-Dinge gaz toll können, Charakterlich aber nicht in der Lage sind sich in eine Gruppe zu integrieren.

Und ich habe festgestellt, daß solche Einschätzungen je nach dem wer sie trifft sehr verschieden ausfallen können.


Die meisten die ich kenne haben ein minimum an Emphatie und sind somit Gesellschaftstauglich. Die die das nicht haben bringen nur die Gruppe auseinander. Hab da nur ein negatives Beispiel gehabt, der hat mich aber geprägt.

Die Gruppengröße nicht zu groß wählen. Was ich gelesen habe soll die 3 bis zu 8 Leute sein. Scheint meiner Erfahrung nach auch was dran zu sein.

Komunikation bewegt die Welt. Miteinander reden und Probleme klären, das Konflikte gelöst werden oder nicht entstehen.

Mfg
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Frosch
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Beitrag von Frosch »

m0rph3us hat geschrieben:Was ich gelesen habe soll die 3 bis zu 8 Leute sein.

Passt, je nachdem wen man fragt, geht es rauf bis 30 Personen, aber viel mehr als 8 wären auf dem Vierseithof hier wohl sowieso zu viel.
Komunikation bewegt die Welt. Miteinander reden und Probleme klären, das Konflikte gelöst werden oder nicht entstehen.

Würde schon sagen, daß man mit mir ziemlich gut auch über Probleme kommunizieren kann. Wo es immer mal hakte war bei Einstellungen anderer, die darauf beruhten, daß das was sie als "anständig" gewohnt waren mit Aggressivität vertreten wurde und eine Hinterfragung nur sehr eingeschränkt zugelassen wurde. Deswegen betrachten wir uns mittlerweile als eigenständigen Kulturkreis.
Morbak
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Menschen finden

Beitrag von Morbak »

Am einfachsten isses da zu sein wo man sein will und dort die Menschen zu finden. Vor Ort. In Andalusien zu leben und Gleichgesinnte aus Frankreich abzuschleppen ist genauso sinnfrei wie in den französischen Pyrenäen zu leben und Deutsche im Internet zu suchen. Soweit meine Erfahrung aber ich hab ja immer noch die Hoffnung ich täusche mich mal
Serpentitia
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Beitrag von Serpentitia »

Alleine das Leben kann zeigen, ob man wirklich zusammen passt und zusammen "funktioniert".

Ich habe vor x Jahren ein Projekt angefangen. Die Beteiligten (4 Personen) waren ausschliesslich Menschen, die ich seit Jahren kannte und Freunde nannte. Wir hatten mehr als genug Platz, jeder unsere Vorstellungen umzusetzen. Desweiteren war durch Gespräche im Vorfeld klar definiert, wer welche Aufgaben übernehmen sollte. Ich hätte niemalsnicht gedacht, dass das schief gehen könnte. Ging es aber. Heute redet keiner mehr mit dem anderen und das Projekt ist lange verwaist....

Was ich damit sagen will: selbst langjährige Freundschaft schützt vor Streit nicht.
Frosch
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Beitrag von Frosch »

Ja, so ist das wohl.

Für mich ist die Frage, welche Schlüsse ich daraus ziehen soll. In einer Art von Gemeinschaft leben wollte ich schon. Irgendwelchen Gebilden, in denen jeder sein Eigentum hat, traue ich nicht, weil ich davon ausgehe, daß das erst recht nach hinten losgeht.
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Warum ist denn ein Dorf für dich keine Gemeinschaft?
Da geht sehr selten was nach hinten los, zumindest wenn man es mit den ganzen Hippy und Aussteiger Projekten vergleicht.
Die scheinen ja oft doch eher nach außen hui und innen pfui zu sein, wenn man danach geht.
Den ganzen Tag von frieden reden und sich dann hinterher kloppen, wenn man sich das hier mal so alles durchliest, ist ja wahnsinn.
Da hab ich lieber einen grummeligen Nachbar, den beleidigt man kurz zurück und der geht wenigstens wieder weg.
Ich kenn hier nur wenige Fälle von nachbarschafts Streit, wenn ich das jetzt mit dem Forum hier abgleichen würde, was hier die Leute erzählen, müsste man normal ja jeden abraten in einer Aussteigergemeinschaft zu wohnen.

Nur mal meine Gedanken dazu.
Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Ich hätte niemalsnicht gedacht, dass das schief gehen könnte. Ging es aber. Heute redet keiner mehr mit dem anderen und das Projekt ist lange verwaist....

Darüber wüßte ich gerne mehr.
So richtige Nachbarschaftsstreits sind mir hier auch unbekannt.
Aber im Gegensatz zu Frosch, bin ich für Eigentum und Individualismus.
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Frosch
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Beitrag von Frosch »

Megalitiker hat geschrieben:Aber im Gegensatz zu Frosch, bin ich für Eigentum und Individualismus.

Individualist bin ich vermutlich selbst in hohem Maße. Wenn "Individualismus" für Rücksichtslosigkeit steht, sehe ich das allerdings tatsächlich kritisch.

Daß ich für Eigentum bin, hatte ich schon anderswo geschrieben. Aber was die Immobiliengrundlage einer Gemeinschaft angeht bin ich skeptisch, aber nicht auf dogmatische Weise.

Ja, eine Dorfgemeinschaft funktioniert. Sie ist eine gewachsene Struktur. Wirtschaftlich hat sie sich oft bewährt trotz massiver Nachteile, zu denen z.B. generationenübergreifende Fehden gehören.

Aber ich suche für mich eine andere Art von Gemeinschaft, eine Art von Wahlfamilie. Meine Vorstellung geht wohl tatsächlich mehr Richtung Kloster (das meine ich nicht religiös, eher so, daß Einigkeit darin besteht, welche geistigen Werte im Gegensatz zu Mainstreamvorstellungen bestimmend sein sollen), weil ich mich nach Tiefe in menschlichen Verbindungen sehne. Auf der Grundlage ungefähr der Wertvorstellungen, wie sie auf der Homepage stehen.
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