Aussteigen in Norwegen

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M&A
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Aussteigen in Norwegen

Beitrag von M&A »

Hallo alle miteinander :)

Wir sind ein Junges paar und wollen aussteigen aus der Wegwerfgesellschaft, unser Traum wäre es irgendwo in Norwegen zu stranden und, hier und da etwas zu Arbeiten und den Rest Do it your self zu machen...
Wir haben auch schon geschaut aber irgendwie gibt es in Norwegen keine Gesellschaften bzw Aussteiger Dörfer... Und was braucht man um in so einen Dorf Teil werden zu dürfen?
Wir würden uns sehr Freuen über viel tolle Tipps und Idee, Danke schon mal im voraus...
Peperoni
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Re: Aussteigen in Norwegen

Beitrag von Peperoni »

M&A hat geschrieben:Und was braucht man um in so einen Dorf Teil werden zu dürfen?


Es gibt halt nicht DAS typische Aussteigerdorf.
Würde mich nicht wundern, wenn man auch eins findet, wo morgens dreimal der Rosenkranz gebetet wird.
Und drei schläge auf den Popo bei nicht einhalten. :lol:
Muss man also bei jeder Gemeinschaft abfragen.

LG
Karlito
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Beitrag von Karlito »

Huhu,
also große Tips kann ich euch leider nicht geben. Irgendwie hängt auch alles mit einem Eigenkapital zusammen.
Ich selber stehe jetzt sozusagen endlich mal bei null. Ich habe eine Arbeit und probiere schon jetzt hier in Deutschland auf einem Minimum zu leben um mir monatlich geügend Geld für ein Grundstück zu sparen. Wichtig natürlich auch die Naturkunde. Was kann man essen und was nicht? ;) Man kann sich gut von der Natur ernähren. Man kann sich auch gut mit Pflanzen heilen. Das sollte aber Übung und Erfahrung haben. Also viel lesen. Raus ind die Wälder und selber probieren. Das tut auch der Seele gut und man wächst mit den Erfahrungen ;)
Das alles braucht Zeit und geht leider nicht von heute auf morgen.
Das einzige was ich euch empfeheln könnte wären Bauernhöfe. Da macht vielleicht nicht jeder mit mit, aber manche werden euch gutes Essen für ehrliche Arbeit geben. Sozusagen wie auf der "Walz" ;)
Was wichtig wäre noch die Sprache. Oft kommt man mit seinem Schulenglisch in einer abgelegen Region auch nicht weit.
Aber in endeffekt brauch ihr immer Kapital um euch ein eigenes, abgelegenes Stück Erde für euer eigenes Himmelreich zu schaffen.

Ich wünsche euch Glück,
liebe Grüße
silvi73
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Re: Aussteigen in Norwegen

Beitrag von silvi73 »

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Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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outdoorfreak
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Beitrag von outdoorfreak »

von wwoof und diesen helpx Sachen würde ich abraten. Die suchen meistens nur kostenlose Arbeitskräfte und lernen tut man auch selten was, da man nur Hilfsarbeiten erledigen darf: Unkräuter jäten, Stall ausmisten usw.. und das unentgeltlich.
Irsnn
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Beitrag von Irsnn »

outdoorfreak hat geschrieben:.. und das unentgeltlich.


für 4std am tag oder so arbeiten und dann kost und unterkunft für umsonst zählt nich, oder wie? :roll:

klar gibts auch da , wie im übrigen überall ( :wink: ) , schwarze schafe...

mmn trotzdem interessant um erfahrungen zu sammeln und leute kennenzulernen
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

outdoorfreak hat geschrieben:von wwoof und diesen helpx Sachen würde ich abraten. Die suchen meistens nur kostenlose Arbeitskräfte und lernen tut man auch selten was, da man nur Hilfsarbeiten erledigen darf: Unkräuter jäten, Stall ausmisten usw.. und das unentgeltlich.


natürlich..was erwartest du den ? gegen kost und logis für paar stunden arbeit am tag, für leute welche noch nie im leben eine hacke in der hand hatten....und woraus ein aussteigerleben besteht...aus partys...und kumbaya singen...


und die nahrung fällt vom himmel wie manna....

.

.
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outdoorfreak
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Beitrag von outdoorfreak »

also für 4 Stunden Kost und Logie ist völlig in Ordnung. Und Sachen wie Unkräuter jäten und Stall ausmisten, das mach ich auch hier.

Nur 8 Stunden am Tag mitarbeiten (was schon verlangt wurde) das würde ich nicht mehr machen. Vor allem wenn es konventionnelle Höfe sind.

Ein kleiner Selbstversorger kann natürlich nicht Lohn zahlen, da ist es völlig in Ordnung, wenn man für ein paar Stunden am Tag mithilft.
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

outdoorfreak hat geschrieben:Nur 8 Stunden am Tag mitarbeiten (was schon verlangt wurde) das würde ich nicht mehr machen. Vor allem wenn es konventionnelle Höfe sind.


da hast du ja auch recht.....man kann aber im voraus klären, falls es auf der infoseite des hofes, keine klaren angaben diesbezüglich gibt....

und teilweise gibt es auch schon bewertungen von höfe welche unangenehm aufgefallen sind.

aber man muss auch selber ein wenig überlegen, wenn in der beschreibung des hofes 20-300 ha fläche angegeben werden, dass diese keine selbstversorgerhöfe mehr sind sondern richtige betriebe.

.
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M&A
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Beitrag von M&A »

Hallo danke erst mal für die ganzen Antworten, wir haben uns die Tage weiter Gedanken gemacht wie wir den Sprung am besten machen :) Wir denken wir werden uns einen kleinen Bus oder ähnliches zu legen damit wir für den Anfang einen Schlafplatz haben... :) Vier Wände sind halt vier Wände... Durch die Links von Silvi73 sind wir guter dinge das wir vielleicht wirklich auf diesen wegen unseren Platz finden und ein kleines Haus irgendwo im Nirgendwo mit wenigen Nachbaren das Endziel sein könnte :)
zusa

Re: Aussteigen in Norwegen

Beitrag von zusa »

M&A hat geschrieben:Hallo alle miteinander :)

Wir sind ein Junges paar und wollen aussteigen aus der Wegwerfgesellschaft, unser Traum wäre es irgendwo in Norwegen zu stranden und, hier und da etwas zu Arbeiten und den Rest Do it your self zu machen...


Etwas zu arbeiten reicht nicht. Ihr muesst mit einem Festvertrag mindestens in Hoehe der norwegischen Sozialhilfe, hochgerechnet auf eure Personenzahl, verdienen, um die Registrierung zu bekommen. Nur mit der Registrierung seid ihr auch krankenversichert.

Wir haben auch schon geschaut aber irgendwie gibt es in Norwegen keine Gesellschaften bzw Aussteiger Dörfer... Und was braucht man um in so einen Dorf Teil werden zu dürfen?

Ich kenne nur Kuenstlerdoerfer in verlassenen Orten hoch im Norden, Aussteigerdoerfer von Auslaendern gibt es schon wegen siehe oben nicht. Auf unregelmaessig arbeitende Auslaender legt Norwegen nun mal keinen Wert und das Klima eignet sich nicht zur Selbstversorgung.

Man muss nicht ins Ausland ziehen, um aus der Wegwerfgesellschaft auszusteigen. Wenn es nicht eine leere Worthuelse sein soll, ist das auch in Deutschland durchaus moeglich.

Dann solltet ihr, bevor ihr das Aussteigen in Norwegen realisieren wollt, die Sprache lernen, denn ohne Sprachkenntnisse werdet ihr, vor allem zur jetzigen Zeit der massiven Rezession mit vielen sehr gut ausgebildeten arbeitslosen Norwegern, gar keinen Job bekommen. Viele Auswanderer haben auch schon wieder den Rueckweg nach D angetreten.
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