Goldwaschen

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
yeti
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Goldwaschen

Beitrag von yeti »

Bin grad in "Klondyke ZH", schon witzig, sende dies von der Hängematte aus. Das grosse Nugget wartet noch bis ichs auflese...

LG

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Sorry, stupide Kamera, und die besseren 2 pics sind > 2 MB. Lad ich später hoch, muss grad akku sparen...
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Na dann guten Fang. :D
yeti
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Beitrag von yeti »

Danke, bin wieder zuhaus. Hier noch mal die Bilder, diesmal hoffentlich korrekt gedreht...


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Funkelndes Bachbett, güldener Feenstaub...

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Überreste von anderen Goldwäschern (bzw. von ihrem Tun :) ). Echter Klondyke Vibe.

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Abends die obligaten Servelat Würste.

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Die Nacht war kalt, habe gute Idee für isolierte Hängematte. (das Problem herkömmlicher ist Wärmeverlust an Unterseite wegen Kompression von Kleidern oder Decken usw...)

Tja, das Nugget wollte nicht. Das Konzentrat muss ich erst noch auswerten, denke aber weniger als 0.1 g. Ist nicht tragisch, war eher ne Stichprobe. Habe auch ne Reusse getestet, aus gerilltem Teppich...

War eh wieder mal nötig, mit schwerem Rucksack auf nen Berg rauf, das wirkt (bei mir) gegen Rückenschmerzen.

Ausserdem hab ich die Gegend etwas auskundschaftet, die ganzen Höhlen, die's da gibt.


LG
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Hi

Find ich cool das du so was machst. Bekomme auch fast Sehnsucht so was mal zu machen.

Alter Traum war mal nach Ami-land zu fliegen und dort das mal zu machen. Hab mal (wegen dir ;)) geschaut, auch bei uns soll es kleine Mengen an Gold geben.

Gutes gelingen.

P.s. http://www.gold-barren.eu/goldvorkommen-weltweit-gold-fundorte-deutschland.htm für Hobbygoldsucher.
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
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yeti
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Beitrag von yeti »

Danke, interessanter link.

Ich war am Irchel, gleich südlich des Rheins bei Schaffhausen, also ungefähr da, wo der Rhein die Schweiz verlässt.

Vor langer Zeit war der Rhein ein gigantischer Gletscher, der Gold auch in die Umgebung des heutigen Flusses brachte. Daher sind Gebirge entlang vieler goldhaltiger Flüsse heute Lagerstätten von Adern.

Je länger die Goldflitter im Fluss treiben, desto kleiner werden Sie.

Was Sinn macht, ist die permanente Versenkung von Sammelvorrichtungen, worin sich Gold tendentiell verheddert, und man diese jährlich aberntet. Das können spezielle Teppiche sein, mit Rillen oder Ritzen. Früher verwendeten die Leute dazu Schaffelle.

Auf Youtube gibt es viele Infos über Panning, Dredging, Sluceboxes, sogar, wie man Gold in der Mikrowelle zu Barren schmelzt. Allerdings bringen Flitter, Nuggets oder gar kristallines Gold an Mineralienbörsen ein Mehrfaches!

Die Regel Nummer eins aber liest man selten: detaillierte Gold-Karten sind allermeistens Fake, denn kein Finder verrät seine Fundstätte.


LG





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m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Bist du mit deiner Ausbeute zufrieden?

Hast du "Teppiche/Felle" genommen oder klasisch mit der Schüssel hingestellt?

Du hast meine Neugier geweckt. Werd mich bei uns mal mit ner Schüssel an den Bach stellen und schauen ob ich was finde.

Mfg
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yeti
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Beitrag von yeti »

Also, die Ausbeute war gelinde ausgedrückt enttäuschend. Muss wohl den falschen Bach erwischt haben, obwohl, die Reste anderer Wäscher zeugen vom Gegenteil.

Allein mit der Schüssel kommst du nirgendwo hin. Die ist gut, um ein Konzentrat zu pannen. Das Konzentrat ist das Produkt einer Reusse, bzw. einer Sluice.

Am besten man Dregded das Bachbett bis auf das Felsbett, dh. mit nem Nassstaubsauger den Sand usw., insb. aus Ritzen, Spalten, Löchern und Senken, dort sitzt das Gold! Mit Schaufeln oder Löffeln bleiben die interessantesten Sande unerreichbar. Nämlich der absolute Bodensatz, vwg. relative Dichte.

Eigentlich ist das kein Staubsauger, sondern eine Schlammpumpe. Deren Produkt lässt du über die Reusse laufen, wo das Gold in den Rillen usw. liegenbleibt. Was in der Reusse /Sluice steckt, wäschst du dann mit der Pfanne runter bis auf das Gold.

Statt einer Pumpe kannst du auch die Schwerkraft nutzen, zum Absaugen, wenn das Gefälle des Bachs es erlaubt (wie beim Benzin-Abzapfen ^^)
Aber Vorsicht, ein gerillter Schlauch ist selbst eine Goldfalle...

Ich, derweil, tüftle an nem Elektromagneten für nichtferromagnetische Metalle :)

Es gibt eine gute, englische Serie, quasi ein Lehrgang auf dem Youtube Kanal namens HOWTODRILLAWELL. Neben vielen anderen natürlich. Such nach "Gravity Dredge Bavaria," sind ein paar Bayern.

LG






...
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

yeti hat geschrieben:...
Ich, derweil, tüftle an nem Elektromagneten für nichtferromagnetische Metalle :)
...


Das geht prinzipiell. Nennt sich Diamagnetismus. Nur ist Wasser ebenfalls diamagnetisch und du brauchst ein unheimlich starkes Magnetfeld.

Mfg
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yeti
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Beitrag von yeti »

Es ist ein anderes System, patentiert. Verwendet Eddy Currents. Ist auch im Einsatz, zb. Metalltrennung. Jep, braucht ziemlich viel Strom. Braucht Wechselstrom, und je kleiner die anzuziehenden Teile, desto höher muss die Frequenz sein.

Da ist es fraglich, ob konventionelle Schwerkraft Systeme nicht besser sind.

Aber das Schicksal geht manchmal groteske Wege. Geh ich heut durch die üble Stadt, komme ich zu einer Bau Mulde von einer 70 jährigen Traditionsbäckerei, die jüngst für immer schloss, weil die angrenzende 6-Spur Strasse jegliche Kunden vertrieben hat, seh ich ein verzinktes Gitter, was ich eh noch brauchte um einen Classifier zu basteln, also ein Korb um grössere Steine auszusortieren. Da seh ich zwischen dem Bauschutt, schwarzbraun einen Delphin mich angrinsen...

Aber hallo, das ist nicht "die Haselnuss" (frei nach Heino), das ist Silber, denk ich. Flugs poliert und wow, ein Flaschenöffner aus dem frühen 20 Jahrhundert, offensichtlich massiv Silber. 200 Gramm, bei 0.53$ das Gramm reines.

Ein gar betörender Glanz und eine Patina, die Kamera konnte es schlicht nicht fokussieren. Hier ein Bild.



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LG
yeti
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Beitrag von yeti »

Nachtrag, zu früh gefreut, anscheinend ist der weder antik noch massiv...

Trotzdem, sieht hübsch aus.

http://www.juwelier-weber.de/kultur/fla ... elphin.php

The blues goes on ^^

LG
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Ich hatte mal eine schöne kleine Zuckerdose "Dachbodenfund" auch silbern mit der schwarzen Oxidschicht drauf.

Beim putzen wurden aber kleine stellen kupfer-messing-farben, daran kann man erkennen das es versilbert ist.

Hast dir nen "Fisch" an Land gezogen. Prost!
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Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Die Seite ist gut:

http://www.bayerwalddigger.de/goldwasch ... 93650.html


Mit einem ordentlichen Stromaggregat und ner Pumpe wärs natürlich noch besser. Aber wahrscheinlich bekommt man nicht mal den Sprit rein... Mal abgesehen vom Förster, der ein am liebsten gleich abballern möchte :lol:

Ich glaube, der hat aber kein Stoff unter den Rillen... Also ich würde ja meinen, dass da schon noch Stoff unter sein muss für das ganz feine Zeug.
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Auf DMAX läuft ne Serie Goldrausch in Alaska oder Goldfieber irgendwas (Afrika).
Da machen die das mit nem Bagger und nen Trommelrüttler. Was unten rausfällt kommt in die Rinne.
Grüßer geht immer. Mehr Kostem, mehr Aufwand, mehr Gewinn.
Darauf sollte es aber nicht ankommen. Ist auch bloß nen Metall was man dem Boden raubt.

Hinter jedem Gewinn solte auch Arbeit stecken.
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Beitrag von Peperoni »

Tja, ich denke wieder nur ans Geld. :lol: :supercool:
Klar, wenn man nur etwas Spaß mit der Pfanne haben will, dann ist das auch egal. Mehr ist in D wahrscheinlich eh nicht drin. Wenn man aus so einem Boden was gutes raus holen will, muss man schon schweres Gerät auffahren, das ist auch Arbeit. :D Aber es ist auch schlicht eine Marotte von mir, immer etwas möglichst effizient zu haben(was nicht heißt, dass sie es sind :D). Das mach ich auch bei allen Hobbys so.
Die Suche nach den besten Wegen ist doch gerade der Spaß dabei...

Also in Alaska finde ich das eigentlich recht gut geregelt, die fahren die Lizenzen schon ziemlich zurück um das einzudämmen. Ist ja auch nicht so, dass da Chemie benutzt wird, wie in anderen Teilen der Welt. Nach 10 Jahren sieht man schon kaum mehr einen Unterschied zu vorher. Die machen das schon ganz gut, da gibts viel schlimmeres.

Vielleicht hätte es sogar einen schlimmeren Effekt auf die Umwelt, wenn da zich tausende Leute mit ihren Pfannen hin gehen würden. Denn die müssten auch versorgt werden, bzw sich versorgen... So gehen da ein paar Leute hin, pflügen einmal alles um und verschwinden dann auch wieder.
yeti
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Beitrag von yeti »

Gemäss Goldwasch-Statistik muss an einem rel. ergiebigen Ort 20 Kubikmeter Schotter gewaschen werden, um ein Gramm Gold zu erhalten (1000 Flitter pro m3). Selbst an den allerreichsten Seifen der Schweiz, kleine Stellen im Napfgebiet, sind es noch 2 Kubikmeter.

Nugget Funde dagegen können sehr wertvoll sein, wenn man das Glück hat. Je näher man den primären Lagerstätten ist, also dem kristallinen Berggold, desto grösser die Flitter und desto mehr Chancen, Nuggets zu finden. Man kann dem Waschgold folgen, um das Berggold zu finden. Spezialisten erkennen in Gebirgsflüssen die Spalten, in denen sich Gold ansammelt und holen manchmal über 100 Gramm aus einer einzigen Spalte.

Leider hat der Hobby Boom dazu geführt, daß 1. die besten Orte schon zigfach abgesucht wurden, sowie an diesen Orten Verbote, Restriktionen und Patentpflichten gelten.

Für mich ist es die Hoffnung, die es zum Abenteuer macht. Wie beim Lotto. Ein Trip in die Natur, Lagerfeuer usw. Und das Gold wäre die ultimative Währung der Unabhängigkeit.

Goldgusti hat interessante infos zu den Vorkommen im jungen Rhein bei Disentis. www.gold-gusti.ch

In DE gibts bei Kronach den Goldberg, einst mit 4 Kilo pro Woche, jetzt leider eher Touristenattraktion mit Schaustollen und Museum im Ort. Dennoch, viele Goldminen wurden aufgrund äussete Unstände geschlossen, nicht weil sie ausgebeutet waren.

LG
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