Ausstieg aus den Gesellschaftlichen Zwängen
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- Tourist
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- Registriert: Di 9. Mär 2010, 16:43
Ausstieg aus den Gesellschaftlichen Zwängen
Ich bin 33 Jahre alt und wohne in Stuttgart. Vor ca. einem Jahr habe durch Zufall von der Wohnjurte erfahren, schnell habe ich für mich entschieden, dies ist die Art und Weise wie ich einmal leben möchte. Dr. Kern hat eine Strohballen Jurte entwickelt, die unserem Klima trotzt und nicht schimmelt.
Ich möchte künftig mit der Natur leben und ihr so nah wie möglich sein.
Kein Handy und kein Telefon mehr.
Kein Fernseher.
Kein Radio
Keine Gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie z.B Feste nach Kalender also auch kein Alkohol mehr.
Unabhängigkeit von Strom, Gas und Ölversorgern.
Keine Miete, keine Nebenkosten.
Etc.
Mir ist durchaus bewußt, das dies nicht von heute auf morgen zu realisieren ist.
In spätestens 2 Jahren möchte ich in meiner eigenen Jurte leben, ob nun auf einem Pachtgrundstück oder mit anderen zusammen gekauft, spielt keine Rolle.
In ca. 6 Monaten möchte ich ein Seminar von Dr. Kern besuchen um die Jurtenbauweise zu erlernen
Ich habe die Hoffnung, hier oder in anderen Foren gleichgesinnte zu treffen, die es satt haben, dem Geld, der Macht und der ewigen Schönheit hinterherzujagen.
Viel zu lange war ich der Meinung das man ohne Geld und Schönheit nicht besonders weit käme.
Vielleicht finden sich ja im Großraum Stuttgart Personen, die gemeinsam einen Ausstieg aus den Gesellschaftlichen Zwängen verwirklichen wollen?
Autark zu leben wäre mein Ziel, falls dies nicht klappt, wäre das kein Beinbruch, bevor ich mich strafbar mache, beuge ich mich eben unserer Bürokratie.
Wer kann mit Ideen dienen oder hat weitere Anregungen, konstruktive Kritik ist jederzeit erwünscht.
Ich würde gerne nach und nach aus einer Idee etwas verwirklichen, damit ich mit 80 eben nicht jammern kann und so tue als hätte ich die Möglichkeit nie gehabt.
Ich möchte künftig mit der Natur leben und ihr so nah wie möglich sein.
Kein Handy und kein Telefon mehr.
Kein Fernseher.
Kein Radio
Keine Gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie z.B Feste nach Kalender also auch kein Alkohol mehr.
Unabhängigkeit von Strom, Gas und Ölversorgern.
Keine Miete, keine Nebenkosten.
Etc.
Mir ist durchaus bewußt, das dies nicht von heute auf morgen zu realisieren ist.
In spätestens 2 Jahren möchte ich in meiner eigenen Jurte leben, ob nun auf einem Pachtgrundstück oder mit anderen zusammen gekauft, spielt keine Rolle.
In ca. 6 Monaten möchte ich ein Seminar von Dr. Kern besuchen um die Jurtenbauweise zu erlernen
Ich habe die Hoffnung, hier oder in anderen Foren gleichgesinnte zu treffen, die es satt haben, dem Geld, der Macht und der ewigen Schönheit hinterherzujagen.
Viel zu lange war ich der Meinung das man ohne Geld und Schönheit nicht besonders weit käme.
Vielleicht finden sich ja im Großraum Stuttgart Personen, die gemeinsam einen Ausstieg aus den Gesellschaftlichen Zwängen verwirklichen wollen?
Autark zu leben wäre mein Ziel, falls dies nicht klappt, wäre das kein Beinbruch, bevor ich mich strafbar mache, beuge ich mich eben unserer Bürokratie.
Wer kann mit Ideen dienen oder hat weitere Anregungen, konstruktive Kritik ist jederzeit erwünscht.
Ich würde gerne nach und nach aus einer Idee etwas verwirklichen, damit ich mit 80 eben nicht jammern kann und so tue als hätte ich die Möglichkeit nie gehabt.
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- Aussteiger
- Beiträge: 216
- Registriert: Mi 10. Mär 2010, 21:42
- Wohnort: St.Ingbert
Hallo,
mir gehts ähnlich wie dir. Auch ich möchte aussteigen. Ohne Technik, Telefon, Strom usw leben und der Zivilisation den Rücken kehren. Mich nur von Gemüse und Obst aus dem eigenen Anbau ernähren und sonst auch autark leben, d.h Werkzeuge selber schmieden, Kleider selbst herstellen, mit Naturmedizin und sonst noch so alles, was zu einem Selbstversorgerleben gehört.
Bin schon seit zwei Jahren unterwegs, hab gewooft und war auch in Ökodörfern, allerdings komm ich schon das zweite mal über Winter wieder nach Haus zu meinen Eltern, weil mir keine Gemeinschaft irgendwie zugesagt hatte.
Am liebsten würd ich mir ein Grundstück kaufen, mit Landwirtschaft und Gärtnern anfangen(Kenntnisse vorhanden) und im Wohnwagen und später mit selbstgebauten Lehmhütten mitten in der Natur leben.
Allerdings find ich leider kein Grundstück, und die Preise sind dermaßen hoch, das ich mir warscheinlich auch keins leisten kann.
Würd mich echt mal interessieren, ob es hier im Forum manchen Leuten auch ähnlich geht.
Ich bin halt auch auf der Suche nach Gleichgesinnten, die auch an einem Aussteigerleben in der Natur interessiert sind. Vielleicht könnte man ja eine kleine Öko-Gemeinschaft gründen.
ciao
Outdoorfreak
mir gehts ähnlich wie dir. Auch ich möchte aussteigen. Ohne Technik, Telefon, Strom usw leben und der Zivilisation den Rücken kehren. Mich nur von Gemüse und Obst aus dem eigenen Anbau ernähren und sonst auch autark leben, d.h Werkzeuge selber schmieden, Kleider selbst herstellen, mit Naturmedizin und sonst noch so alles, was zu einem Selbstversorgerleben gehört.
Bin schon seit zwei Jahren unterwegs, hab gewooft und war auch in Ökodörfern, allerdings komm ich schon das zweite mal über Winter wieder nach Haus zu meinen Eltern, weil mir keine Gemeinschaft irgendwie zugesagt hatte.
Am liebsten würd ich mir ein Grundstück kaufen, mit Landwirtschaft und Gärtnern anfangen(Kenntnisse vorhanden) und im Wohnwagen und später mit selbstgebauten Lehmhütten mitten in der Natur leben.
Allerdings find ich leider kein Grundstück, und die Preise sind dermaßen hoch, das ich mir warscheinlich auch keins leisten kann.
Würd mich echt mal interessieren, ob es hier im Forum manchen Leuten auch ähnlich geht.
Ich bin halt auch auf der Suche nach Gleichgesinnten, die auch an einem Aussteigerleben in der Natur interessiert sind. Vielleicht könnte man ja eine kleine Öko-Gemeinschaft gründen.
ciao
Outdoorfreak
Hallo nochmal...
Oh man, das hört sich eigentlich sooo gut an...
Aber das Problem beim Ausstieg is der (wie schon beschrieben), dass man schwer aus einer kapitalistischen (meeeehr, meeeeehr, größer, schneller, MediaMarkt) "Welt" aussteigen kann, wenn man kein Geld hat.
Ich träume auch oft von einer Gemeinschaft, bei der man miteinander und nicht gegeneinander (jeder ist sich selbst der Nächste) lebt und arbeitet.
Ich habe nichts gegen Technik, nichts gegen Feiern, aber wenn das nur dazu da ist um dem Leben einen Sinn zu geben (so kommt es mir machmal vor) oder wenn man arbeitet um Geld zu verdienen anstatt sich selbst zu versorgen (was meiner Meinung nach der natürlichere und gesündere Weg ist).... dann bi ich gerne bereit auf sowas zu verzichten...
Leider bin ich ziemlich mittellos und studiere etwas aus den falschen Gründen, daher fällt es mir schwer sowas in angriff zu nehmen...
Basti (29) aus Bayern
Aber das Problem beim Ausstieg is der (wie schon beschrieben), dass man schwer aus einer kapitalistischen (meeeehr, meeeeehr, größer, schneller, MediaMarkt) "Welt" aussteigen kann, wenn man kein Geld hat.
Ich träume auch oft von einer Gemeinschaft, bei der man miteinander und nicht gegeneinander (jeder ist sich selbst der Nächste) lebt und arbeitet.
Ich habe nichts gegen Technik, nichts gegen Feiern, aber wenn das nur dazu da ist um dem Leben einen Sinn zu geben (so kommt es mir machmal vor) oder wenn man arbeitet um Geld zu verdienen anstatt sich selbst zu versorgen (was meiner Meinung nach der natürlichere und gesündere Weg ist).... dann bi ich gerne bereit auf sowas zu verzichten...
Leider bin ich ziemlich mittellos und studiere etwas aus den falschen Gründen, daher fällt es mir schwer sowas in angriff zu nehmen...
Basti (29) aus Bayern
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- Tourist
- Beiträge: 2
- Registriert: Di 9. Mär 2010, 16:43
hei ihr!
na sowas! hab mich hier grad angemeldet, weil ich, genau wie ihr keine lust mehr habe auf diesen konsumzwang, dem geld hinterherzurennen, usw.
ich finde es unverschämt, daß wir in unserer gesellschaft in einigen dingen keine entscheidungsfreiheit haben, was zum beispiel den schulzwang angeht.
ich habe zwei kinder (7 und 9 jahre) und, obwol es sich für mich total falsch anfühlt, muß ich sie diesem druck in der schule aussetzen. in der 3. klasse schon bis zu 3 stunden hausaufgaben machen? wo bleibt da die kindheit? wie soll sich ein kind da noch einigermassen frei entwickeln? es hat keine zeit, seinen talenten nachzugehen, das zu tun, was es gerne machen möchte. natur? ein fremdwort in der schule! köper, geist und seele wieder miteinander verbinden? bloß nicht! das gefühl, bzw. das wissen wieder zu haben, das alles eins ist? blödsinn!
ja, ich möchte aus diesem systhem raus, in dem die kinder zu guten arbeitsmaschinen gedrillt werden.
freiheit statt freizeit - so sollte es doch sein.
nach einigen gescheiterten ideen und pläne find ich die idee, ein öko - dorf zu gründen echt klasse. vor allem, wenn es gleichgesinnte gibt, gibt es doch eine möglichkeit, das auch umzusetzen.
würde mich gerne mehr darüber unterhalten, damit es nicht nur bei diesen worten bleibt, sondern dieser traum in die realität umgesetzt wird.
die lieben grüße aus rottweil
na sowas! hab mich hier grad angemeldet, weil ich, genau wie ihr keine lust mehr habe auf diesen konsumzwang, dem geld hinterherzurennen, usw.
ich finde es unverschämt, daß wir in unserer gesellschaft in einigen dingen keine entscheidungsfreiheit haben, was zum beispiel den schulzwang angeht.
ich habe zwei kinder (7 und 9 jahre) und, obwol es sich für mich total falsch anfühlt, muß ich sie diesem druck in der schule aussetzen. in der 3. klasse schon bis zu 3 stunden hausaufgaben machen? wo bleibt da die kindheit? wie soll sich ein kind da noch einigermassen frei entwickeln? es hat keine zeit, seinen talenten nachzugehen, das zu tun, was es gerne machen möchte. natur? ein fremdwort in der schule! köper, geist und seele wieder miteinander verbinden? bloß nicht! das gefühl, bzw. das wissen wieder zu haben, das alles eins ist? blödsinn!
ja, ich möchte aus diesem systhem raus, in dem die kinder zu guten arbeitsmaschinen gedrillt werden.
freiheit statt freizeit - so sollte es doch sein.
nach einigen gescheiterten ideen und pläne find ich die idee, ein öko - dorf zu gründen echt klasse. vor allem, wenn es gleichgesinnte gibt, gibt es doch eine möglichkeit, das auch umzusetzen.
würde mich gerne mehr darüber unterhalten, damit es nicht nur bei diesen worten bleibt, sondern dieser traum in die realität umgesetzt wird.
die lieben grüße aus rottweil
Hallo
Ja also ich bin auch schon die ganze zeit am überlegen ob ich hier den ganzen rotz einfach mal verkaufe mir ein tolles Schlauchboot/Kanu kaufe und mich dann los mache in richtung osten und da wo es mir gefällt bleibe ich und baue mir ne hütte soweit ist das ja auch alles ganz toll aber zweifel habe ich dennoch bezüglich der einsamkeit weil ich habe dann nicht mehr vor zurück zukommen und keine ahnung so 40 jahre alleine zusein ist scheisse denke ich und 2. was ist wenn ich mal alt bin ich glaube nicht das ich es dann noch schaffe für mein leben selbst zusorgen so brennholz machen oder angeln / jagen. hm naja vielleicht findet sich ja eine überschaubate gruppe mit der man solche aktionen machen kann. Nun ja über pros und kontras würde ich mich freuen
outdoorfreak hat geschrieben:Hallo,
mir gehts ähnlich wie dir. Auch ich möchte aussteigen. Ohne Technik, Telefon, Strom usw leben und der Zivilisation den Rücken kehren. Mich nur von Gemüse und Obst aus dem eigenen Anbau ernähren und sonst auch autark leben, d.h Werkzeuge selber schmieden, Kleider selbst herstellen, mit Naturmedizin und sonst noch so alles, was zu einem Selbstversorgerleben gehört.
Bin schon seit zwei Jahren unterwegs, hab gewooft und war auch in Ökodörfern, allerdings komm ich schon das zweite mal über Winter wieder nach Haus zu meinen Eltern, weil mir keine Gemeinschaft irgendwie zugesagt hatte.
Am liebsten werd ich mir ein Grundstück kaufen, mit Landwirtschaft und Gärtnern anfangen(Kenntnisse vorhanden) und im Wohnwagen und später mit selbstgebauten Lehmhütten mitten in der Natur leben.
Würd mich echt mal interessieren, ob es hier im Forum manchen Leuten auch ähnlich geht.
Ich bin halt auch auf der Suche nach Gleichgesinnten, die auch an einem Aussteigerleben in der Natur interessiert sind. Vielleicht könnte man ja eine kleine Öko-Gemeinschaft gründen.
ciao
Outdoorfreak
Man brauch nicht sterben um ins Paradies zu kommen, solange man einen Garten hat
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- Aussteiger
- Beiträge: 228
- Registriert: So 8. Apr 2012, 21:37
Hallo Ihr,
ich weiss, der Anfang dieses Threads hat vor 2 Jahren begonnen, doch vielleicht schaut ihr ja manchmal doch noch hier vorbei
Ich erinner mich gut daran, dass ich früher in BRD auch noch dachte, dass ein freies Leben mit der Natur schwer möglich ist. Wenn man die deutsche Gesetzeslage im Kopf hat, stimmt das ja auch. Doch die Nachbarländer England, Spanien und Frankreich sind nicht so restriktiv wie BRD. Die Menschen sind viel entspannter und die Gesetze sind lockerer. England kenn ich nur aus Geschichten von anderen Umsteigern, doch Frankreich & Spanien kenn ich relativ gut. Man muss sich einfach nur mal auf die Socken machen, sonst bleiben die Träume Träume. Erst mal auf Zeit irgendwo als Working-Guest auf ner Farm helfen, und nach ner Weile fällt die deutsche Angespanntheit von einem ab und man bekommt den Kopf frei dafür, was alles möglich ist!
Und hier in den Pyrenäen zB ist reichlich einsame Wildnis, wo bereits jede Menge Leute in ihrer selbst gebauten Hütte oder in Tipi bzw Jurte autark oder teil-autark leben. (Was natürlich nicht heisst, dass hier alles easy ist, Herausforderungen gibts hier auch, allerdings andere:)
Hier gibts noch nicht mal Meldepflicht (wenn man nen Konto eröffnen, nen Auto anmelden etc. will, legt man Strom- oder Telefonrechnung vor, damit hat man seine Adresse ausgewiesen. (Und wer so was nicht hat, kriegt nen Untermietvertrag von nem Freund, der so was hat.)
In Frankreich gilt immer noch das alte Gesetz der Schulpflicht von 1900 (ungefähr), dass Eltern ihre Kinder selbst unterrichten dürfen (der Fortgang wird allerdings überprüft). Das wird zwar nicht unterstützt, es ist jedoch möglich.
Frankreich hat bekannterweise international das menschenfreundlichste Sozialsystem. Hier wird aktiv unterstützt, wer ein eigenes Projekt auf die Beine stellen will. Der Fortgang der Aktivitäten wird laufend überprüft und bei Schwierigkeiten geholfen.
Als mein gespartes Geld vor ein paar Jahren fast alle war, hat mich der französische Staat unterstützt darin, hier finanziell auf eigene Beine zu kommen (und das so freundlich & hilfsbereit, dass ich als Deutsche total verblüfft war). Man muss ein Projekt vorstellen, das wird auf Durchführbarkeit überprüft - und dann werden einem die dafür nötigen Ausbildungen bezahlt etc - ich wurde zB zu nem von der Eu bezahlten Französischkurs verdonnert (die Franzosen hassen es, in einer anderen Sprache als ihrer eigenen zu sprechen).
ich weiss, der Anfang dieses Threads hat vor 2 Jahren begonnen, doch vielleicht schaut ihr ja manchmal doch noch hier vorbei

Ich erinner mich gut daran, dass ich früher in BRD auch noch dachte, dass ein freies Leben mit der Natur schwer möglich ist. Wenn man die deutsche Gesetzeslage im Kopf hat, stimmt das ja auch. Doch die Nachbarländer England, Spanien und Frankreich sind nicht so restriktiv wie BRD. Die Menschen sind viel entspannter und die Gesetze sind lockerer. England kenn ich nur aus Geschichten von anderen Umsteigern, doch Frankreich & Spanien kenn ich relativ gut. Man muss sich einfach nur mal auf die Socken machen, sonst bleiben die Träume Träume. Erst mal auf Zeit irgendwo als Working-Guest auf ner Farm helfen, und nach ner Weile fällt die deutsche Angespanntheit von einem ab und man bekommt den Kopf frei dafür, was alles möglich ist!

Und hier in den Pyrenäen zB ist reichlich einsame Wildnis, wo bereits jede Menge Leute in ihrer selbst gebauten Hütte oder in Tipi bzw Jurte autark oder teil-autark leben. (Was natürlich nicht heisst, dass hier alles easy ist, Herausforderungen gibts hier auch, allerdings andere:)
Hier gibts noch nicht mal Meldepflicht (wenn man nen Konto eröffnen, nen Auto anmelden etc. will, legt man Strom- oder Telefonrechnung vor, damit hat man seine Adresse ausgewiesen. (Und wer so was nicht hat, kriegt nen Untermietvertrag von nem Freund, der so was hat.)
In Frankreich gilt immer noch das alte Gesetz der Schulpflicht von 1900 (ungefähr), dass Eltern ihre Kinder selbst unterrichten dürfen (der Fortgang wird allerdings überprüft). Das wird zwar nicht unterstützt, es ist jedoch möglich.
Frankreich hat bekannterweise international das menschenfreundlichste Sozialsystem. Hier wird aktiv unterstützt, wer ein eigenes Projekt auf die Beine stellen will. Der Fortgang der Aktivitäten wird laufend überprüft und bei Schwierigkeiten geholfen.
Als mein gespartes Geld vor ein paar Jahren fast alle war, hat mich der französische Staat unterstützt darin, hier finanziell auf eigene Beine zu kommen (und das so freundlich & hilfsbereit, dass ich als Deutsche total verblüfft war). Man muss ein Projekt vorstellen, das wird auf Durchführbarkeit überprüft - und dann werden einem die dafür nötigen Ausbildungen bezahlt etc - ich wurde zB zu nem von der Eu bezahlten Französischkurs verdonnert (die Franzosen hassen es, in einer anderen Sprache als ihrer eigenen zu sprechen).
Bitte keine Anfragen mehr - ich bin in diesem Forum nicht mehr aktiv.
Pyrenäen
Meine Kinder habe ich anfangs auch selbst unterrichtet. Seitdem gehen sie gerne zur Schule!
Das mit dem Sprachkurs hier im Ariége finde ich klasse, man lernt ein wenig Französisch und viele neue Leute kennen. 1990 steckte man mich in Tours auch in so einen Sprachkurs, dort wurde Arabisch gesprochen und es half mir nicht viel weiter......
Meldepflicht gibt es hier nicht aber die Gendarmerie schaut gerne mal vorbei wenn jemand neu ankommt. Die ersten zwei Jahre kamen sie mich jedes mal besuchen wenn ich mir die Haare von Rosa auf Blau, von Blau auf Grün usw färbte, bis sie mich alle kannten und wussten das ich es bin und sich nur die Haarfarbe änderte. Allerdings ist das Administrative nicht ganz so einfach. Man braucht eine Strom- oder Telefonrechnung. Auch als Wohnhausbesitzer ist es schwer ein Konto zu eröffnen oder ein Auto anzumelden nur mit der Besitzerurkunde des Hauses.
Das mit dem Sprachkurs hier im Ariége finde ich klasse, man lernt ein wenig Französisch und viele neue Leute kennen. 1990 steckte man mich in Tours auch in so einen Sprachkurs, dort wurde Arabisch gesprochen und es half mir nicht viel weiter......
Meldepflicht gibt es hier nicht aber die Gendarmerie schaut gerne mal vorbei wenn jemand neu ankommt. Die ersten zwei Jahre kamen sie mich jedes mal besuchen wenn ich mir die Haare von Rosa auf Blau, von Blau auf Grün usw färbte, bis sie mich alle kannten und wussten das ich es bin und sich nur die Haarfarbe änderte. Allerdings ist das Administrative nicht ganz so einfach. Man braucht eine Strom- oder Telefonrechnung. Auch als Wohnhausbesitzer ist es schwer ein Konto zu eröffnen oder ein Auto anzumelden nur mit der Besitzerurkunde des Hauses.
Ich lebe nach dem Motto, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - wer "unterm Radar fliegen" will und etwas findig ist, findet immer Lösungen.
Als ich in meinen ersten Jahren hier in den Pyrenäen im Caravan auf der Wiese lebte, wurde der Wiesenbesitzer ab und zu von der Mairie gefragt, ob ich da bleiben wolle, und als er jedes Mal mit ja antwortete, waren sie damit zufrieden - mich selbst haben sie nie gefragt und Gendarmerie war auch nie bei mir, das hängt wohl von der Gemeinde ab, in deren Gebiet man sich nieder lässt - hier in den Bergen gibts schon einige Gemeinden, in denen Alternative zum Bürgermeister gewählt wurden oder im Gemeinderat sitzen.
Die Gemeinde, zu der mein Gebiet gehört, hab ich unter anderem deshalb fürs Niederlassen gewählt, weil hier zwischen Alteingesessenen Ariègern und Freaks nen gutes Verhältnis besteht. ALs ich vor ein paar Jahren das erste Mal durchs Dorf fuhr, sah ich Freaks mit langen Rusterlocken gemeinsam mit alten Arièger Bauern fröhlich Boule (Boccia) spielen - und in unserem Tal sind hauptsächlich Freaks, die Landwirtschaft oder Markt-Business betreiben - es kommen sehr sehr selten Gendarmen ins untere Tal (da, wo man noch mit dem Auto hinkommt) um uns irgendwas mitzuteilen, worauf wir achten sollten (wenn zB irgend nen neues Gesetz im Anmarsch ist), damit wir keine Schwierigkeiten bekommen - dass wir hier sind weiss jeder, doch sie erfreuen sich an uns, wir sitzen ja auch zusammen in Cafés und auf Festen und feiern.
Als ich in meinen ersten Jahren hier in den Pyrenäen im Caravan auf der Wiese lebte, wurde der Wiesenbesitzer ab und zu von der Mairie gefragt, ob ich da bleiben wolle, und als er jedes Mal mit ja antwortete, waren sie damit zufrieden - mich selbst haben sie nie gefragt und Gendarmerie war auch nie bei mir, das hängt wohl von der Gemeinde ab, in deren Gebiet man sich nieder lässt - hier in den Bergen gibts schon einige Gemeinden, in denen Alternative zum Bürgermeister gewählt wurden oder im Gemeinderat sitzen.
Die Gemeinde, zu der mein Gebiet gehört, hab ich unter anderem deshalb fürs Niederlassen gewählt, weil hier zwischen Alteingesessenen Ariègern und Freaks nen gutes Verhältnis besteht. ALs ich vor ein paar Jahren das erste Mal durchs Dorf fuhr, sah ich Freaks mit langen Rusterlocken gemeinsam mit alten Arièger Bauern fröhlich Boule (Boccia) spielen - und in unserem Tal sind hauptsächlich Freaks, die Landwirtschaft oder Markt-Business betreiben - es kommen sehr sehr selten Gendarmen ins untere Tal (da, wo man noch mit dem Auto hinkommt) um uns irgendwas mitzuteilen, worauf wir achten sollten (wenn zB irgend nen neues Gesetz im Anmarsch ist), damit wir keine Schwierigkeiten bekommen - dass wir hier sind weiss jeder, doch sie erfreuen sich an uns, wir sitzen ja auch zusammen in Cafés und auf Festen und feiern.
Bitte keine Anfragen mehr - ich bin in diesem Forum nicht mehr aktiv.
Schule
Falls jemand von euch gut französisch kann:
letzten Herbst ist hier ein Buch raus gekommen: "Mon Enfance Sauvage" (Meine wilde Kindheit), ist sehr einfaches französisch - und scheint sich wie wild zu verkaufen, auf Wunsch des Verlages schreibt sie bereits ein zweites, in dem es um die Kontakte zwischen den alten Arièger Bauern und den Freak-Bauern geht.
Das hat die inzwischen erwachsene Tochter einer Freakfamilie aus meinem Tal geschrieben - sie waren 8 Kinder, ihre Eltern lebten (und leben immer noch) autark ohne Einsatz von Maschinen auf ihrem Land - die Eltern hatten von dem Gesetz Gebrauch gemacht, ihre Kinder selbst unterrichten zu dürfen - war nicht immer leicht das durchzusetzen, hat aber geklappt - die Kinder selbst waren auch nicht immer einverstanden damit, weil sie dadurch hauptsächlich nur mit den Freak-Kindern Kontakt hatten und nicht das bunte Plastikspielzeug der anderen hatten usw .........
4 der Kinder leben inzwischen hier im Tal oder in der Nähe - bis auf eine (die hat sich mit ihrem Mann nen Haus gekauft) haben sie sich hier im Tal wild ihre Häuser nach modernem Standart gebaut und haben inzwischen selbst kleine Kinder, die sie allerdings zur Schule schicken - die erwachsenen Kinder sind heute nicht damit zufrieden, solch ein extremes Leben zu leben wie ihre Eltern, doch sie sind glücklich, zufrieden, selbstbewusst und haben grosses Improvisationstalent (nach meinem Gefühl).
letzten Herbst ist hier ein Buch raus gekommen: "Mon Enfance Sauvage" (Meine wilde Kindheit), ist sehr einfaches französisch - und scheint sich wie wild zu verkaufen, auf Wunsch des Verlages schreibt sie bereits ein zweites, in dem es um die Kontakte zwischen den alten Arièger Bauern und den Freak-Bauern geht.
Das hat die inzwischen erwachsene Tochter einer Freakfamilie aus meinem Tal geschrieben - sie waren 8 Kinder, ihre Eltern lebten (und leben immer noch) autark ohne Einsatz von Maschinen auf ihrem Land - die Eltern hatten von dem Gesetz Gebrauch gemacht, ihre Kinder selbst unterrichten zu dürfen - war nicht immer leicht das durchzusetzen, hat aber geklappt - die Kinder selbst waren auch nicht immer einverstanden damit, weil sie dadurch hauptsächlich nur mit den Freak-Kindern Kontakt hatten und nicht das bunte Plastikspielzeug der anderen hatten usw .........
4 der Kinder leben inzwischen hier im Tal oder in der Nähe - bis auf eine (die hat sich mit ihrem Mann nen Haus gekauft) haben sie sich hier im Tal wild ihre Häuser nach modernem Standart gebaut und haben inzwischen selbst kleine Kinder, die sie allerdings zur Schule schicken - die erwachsenen Kinder sind heute nicht damit zufrieden, solch ein extremes Leben zu leben wie ihre Eltern, doch sie sind glücklich, zufrieden, selbstbewusst und haben grosses Improvisationstalent (nach meinem Gefühl).
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