Ein herzliches Hallo

Aussteiger, Träumer, Macher – wer bist du?
Menora
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Ein herzliches Hallo

Beitrag von Menora »

Hey hier Lieben,

kurz zu meiner Person, ich bin 23 Jahre jung hab schon in vielen teilen Deutschlands gelebt aber meine Heimat ist das Land der Seen und Blitzer! Seit nun mehr einem Jahr reckt sich in mir der Wunsch dieser Schein-Welt mit all diesem konsum(dem ich leider auch stark verfallen war) zu entfliehen. Hab leider nur das Problem das ich sehr hoch verschuldet bin und da wollte ich gern wissen ob jemand damit Erfahrung gemacht hat?

Ich verdiene gut aber mein job hat kein Sinn für das Allgemeinwohl der Gesellschaft, der einzige Grund warum ich noch so tue als ob ich arbeite sind meine Schulden. Doch jeder, der sich mit unserem Geldsystem auskennt weiss wie schlecht mir wird bei dem Gedanken noch 3Jahre mein Leben weg zu werfen.

Also was tun Privatinsolvenz? Einfach abhauen? So weiter machen?

Wäre euch echt dankbar für jede Idee. Will mich auch gleich auf diesem Weg bedanken das so ein tolles Forum existiert es gibt mir Kraft zu wissen das es Menschen gibt die bewusst durch ihr Leben gehen und nicht gesteuert!

Gruss Menora
noname
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Beitrag von noname »

Hallo Menora

Einfach toll, dass es immer wie mehr junge Leute gibt, die sich in unserer Gesellschaft nicht wohl fühlen. Bin übrigens gleich alt wie du. :-)

Zu deiner Frage:
Wenn ich dich wäre, würde ich noch so lange arbeiten, bis sämtliche Schulden getilgt sind und du dir ein finanzielles Polster angespart hast. Versuchs mal so zu betrachten: Dass du verschuldet bist, muss so sein, denn offensichtlich hast DU dadurch eine Lektion zu lernen oder bereits gelernt. Mit einfach Abhauen wäre die Lektion nicht gelernt, denn eine weitere Lektion ist nun, die Geduld und Disziplin aufzubringen, die Suppe auszulöffeln. Danach hast du dieses Kapitel abgehakt und niemand kam durch dich zu Schaden.

Mein Freund ist auch verschuldet und wie du arbeitet er nur noch um reinen Tisch zu machen. Deshalb warten wir mit dem Ausstieg noch 2-3 Jahre. Dies muss nicht negativ sein, wenn man bedenkt, wie viel man abklären und organisieren muss vor einem legitimen Ausstieg.

Ich wünsche dir viel Weisheit bei deiner Entscheidung und alles Gute.
murmel
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Beitrag von murmel »

also, was mir immer wieder auffällt... viele arbeiten anscheinend echt nur fürs geld, um konsumieren zu können... fällt das weg, macht das arbeiten für viele keinen sinn mehr.

zuerst mach ich mir da gedanken, um die arbeitsmoral und danach frag ich mich, was wollen die?
aussteigen aus der konsumwelt? können sie, weil ja angeblich kein geld für den konsum mehr da ist!

aussteigen fängt immer im hier und jetzt an, ist doch quatsch, zu glauben, man schlägt die eine seite seines "lebensbuches" um und ...tara vögelzwitschen, man sitzt zufrieden im wald ?!

gerade das stadtleben bietet enorm viele möglichkeiten eines ausstiegs aus dem konsumorientierten leben... macht doch einfach, so viele sind unzufrieden und "funktionieren" doch tag für tag weiter.

was glaubt ihr, was für unglaubliche veränderungen es nach sich zieht, wenn man nur so scheinbar unbedeutende dinge verändert,
wie "bewustes" einkaufen, "bewuster" strom und wasserverbrauch, "bewuster" medienkonsum und "bewustes" ehrliches eigenes handeln...

sich einfach zu fragen, was will ich, was unterstütze ich durch mein handeln, wo wünsche ich mir alternativen zu meinen alten lebensgewohnheiten und in wieweit kann ich dinge in meinem alltag für mich ändern.

und mal bißchen von dem " wünsch dir was" weg kommen, das leben gibt einem viele möglichkeiten vor... nach denen man oft garnicht schaut, weil wir gesellschaftlich von klein auf so geprägt sind, als müssten wir nur "auswählen" und "zahlen".

dabei ist es viel sinnvoller zu schauen, was das leben gerade von einem erwartet und das erstmal anzunehmen... dannach erhält das sprichwort "jeder ist seines glückes schmied" einen ganz anderen, tieferen sinn !
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Menora
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Beitrag von Menora »

@noname

danke freu mich auf Gleichgesinnte zu treffen! Ich habe dieses Thema auch schon lange mit meinen eltern besprochen und sie sind in etwa deiner Meinung nur ein kleines problem gibt es da für mich, ich bin/war verkäufer/vertreter d.h. ich muss das produkt leben sonst verkauf ich nichts. Seit dem ich aber meine Einstellung zum Leben den Menschen und der Natur geändert habe, kann und will ich niemanden den Müll meiner Firma aufdrängen! Ja und jetzt sitz ich zu hause und kann mich nicht motivieren...

@murmel

ich weiß nicht recht ob dein text an mich gerichtet ist, ich kann nur von mir behaupten das ich privat sehr auf mein Konsumverhalten achte...kauf nur bei regionalen händler mein essen(die ich persönlich kenne)....beziehe naturstrom und vieles mehr ! Es ist die "sinnlose" arbeit die mich krank macht....
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

@murmel..viel wahrheit ist schon drin, in dem was du sagt

wenn das leben mit einem es gut meint...mache ich einfach weiter wie bisher..wenn nicht dann wird man zum aussteiger...

man muss aber auch wissen wie es zu den schulden gekommen ist und ob sie vermeidbar gewesen wären bzw. ob man jetzt einsichtig geworden ist, dass privat auf pump auf dauer nicht funktioniert..nur bei den banken..
Zuletzt geändert von silvi73 am Mi 17. Jul 2013, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
murmel
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Beitrag von murmel »

und wenn du eventuell 6 jahre in vorraussicht abzahlen "solltest", aber dafür eine arbeit wählst, die dich erfüllt ?!

man weiß nie, wie das leben so spielt, du solltest "jetzt" versuchen, damit im "reinen" zu sein, oder ?!

und ich muß jetzt meine regenwanne schruppen... in der hoffnung, das es irgendwann mal wieder regnet! ...die regenrinnen hätten auch mal `ne wartung nötig!
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Beitrag von Menora »

@silvi73

klar mit dem wissen was ich jetzt habe hätte ich die schulden nie gemacht, es war einfach dumm von mir! Aber ich lebe, nach der ansicht vieler meiner freunde im puren luxus ( großes Auto, Loft, 2-3 Urlaub im ausland etc) nur hat all das keine bedeutung mehr für mich, ich sehne mich nach dem ausstieg weil es mir mein herz sagt. Nur zum verständnis das Leben meint es immer noch gut mit mir trotz schulden....sind sie ausgestiegen?
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

Menora hat geschrieben: ....sind sie ausgestiegen?


ich war noch nicht drin.. :lol:

.
murmel
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Beitrag von murmel »

:cry: ... ich eigendlich auch nicht, wenn ich`s recht überlege was sind wir da eigendlich für ratgeber?! andererseits bin ich ja nicht völlig raus und genauso in vielen punkten teil des systems, wie millionen andere. :lol:

so, jetzt aber "logout"...grüße, bis später.
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Beitrag von Menora »

[quote="silvi73"][quote="Menora"] ....sind sie ausgestiegen?[/quote]

ich war noch nicht drin.. :lol:

.[/quote]

dann ist meine annahme richtig das sie Staatenlos sind :D ? Hab ich auch lange überlegt nur leider fehlt mir der Mut
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

Menora hat geschrieben:
dann ist meine annahme richtig das sie Staatenlos sind :D ? Hab ich auch lange überlegt nur leider fehlt mir der Mut


um nicht jeden trend mitzumachen....dafür muss man nicht staatenlos sein...staatenlos ist sogar kontraproduktiv
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Das Problem ist, wenn du einfach abhaust kannst du nicht mehr oder nur schwer zurück wenn es dir nicht gefällt.

LG
noname
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Beitrag von noname »

@murmel
Natürlich hast du recht, dass man unabhängig der Lebensumstände glücklich und zufrieden sein kann. Nur ist es sehr schwierig und kraftraubend, wenn man 9 Stunden am Tag mit einer Arbeit verbringt, hinter der man nicht stehen kann.
Ich verstehe Menora sehr gut, ich bin Bankerin und bin durch meinen Arbeitsvertrag gezwungen, unwissende Mitmenschen hinters Licht zu führen. Ich sehe mit eigenen Augen hinter die Kulissen der Banken. Klar könnte ich und sicher auch Menora den Job hinschmeissen und einen humanen Job suchen, nur hätten wir somit weniger Lohn und der Ausstieg würde sich um einiges verzögern. Dies will zumindest ich nicht! Deshalb Augen zu und durch.
Abgesehen davon kann (zumindest in der Schweiz) eine kleine Familie kaum mehr vom Einkommen des Mannes leben, sodass die Frau gezwungen ist, ebenfalls zu arbeiten. So werden die Kinder in Kinderkrippen gesteckt... Dies kann ich nicht verantworten! Beim Gedanken, meine Kinder in diesem System aufzuziehen, sträuben sich meine Haare. Lieber als Selbstversorger in einem warmen Land :-)

@Menora
Lass dich bitte nicht von deinem Job krank machen. DU hast die Kontrolle darüber, was dich krank macht. Dein Job ist es nicht wert, dich kaputt zu machen. Sei dankbar, dass du einen Job hast und Geld verdienst, womit du z.B. das Internet bezahlen kannst, um dir von Gleichgesinnten Ratschläge zu holen. Du magst gezwungen sein, den "Müll deiner Firma" zu verkaufen, doch solange du damit niemandem schadest, ist deine Arbeit ja fein. :-)
Nolimit
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Re: Ein herzliches Hallo

Beitrag von Nolimit »

Menora hat geschrieben:

Also was tun Privatinsolvenz? Einfach abhauen? So weiter machen?


Gruss Menora


Direkte Frage: Wie hoch sind die Schulden und wie hoch ist das Einkommen (ja ich weiss, das möchte man im Internet nicht preisgeben)...nur was ist hoch....?

Vielleicht ein Tipp: Kontaktiere alle Gläubiger und teile Ihnen mit das du die Privatinsolvenz anstrebst. Dann verhandle einen Vergleich aus...d.h. bei einer Insolvenz werden diese kein Geld ( mit großer Wahrscheinlichkeit) sehen, und deswegen sind die schon froh, wenn diese nur ein Drittel einkassieren können.
Azure
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Beitrag von Azure »

Vll reichts yah um die genauen Zahlen nicht preisgeben zu müssen ein Verhältniss nennen zu können, man könnte 400 euro verdienen und 4000 euro Schulden haben , das wär 1 zu 10, könnten aber auch 6000 euro verdienst mit 60000 euro schulden sein. Geld hat für jeden persönlich sowieso einen individuellen wert, für manche sind 5000 euro Schulden schon ein harter brocken und für andere Nebenkosten. und so bleibt alles anonym ;)
"Der Unterschied zwischen Wissen und Weisheit, ob du den Weg nur kennst oder ob du ihn bestreitest"
http://youtu.be/vWLpby8wBpM
http://youtu.be/kVT5jQgjhVQ
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