Earthships

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Bifröst Beberast
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Beitrag von Bifröst Beberast »

Genau, also man muss keine perfekte Earthshipkopie nachbauen. Da sind der kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Reifen dienen nur der Isolierung. Baut man nun vll nur ein Viertel des Hauses in den Hang hinein, kann man ja nur dieses Viertel mit Reifen hochziehen und den Rest mit Strohballentechnik, Lehmtechnik, Hanffaser oder anderen Materialien die die Natur hergibt. Wenn man ne Quelle hat braucht man auch nicht den Regen über das Dach aufzunehmen oder kann dieses Wasser speziell für Duschen in ner Zisterne sammeln und bei bedarf durch schwarze solarschläuche an der Südseite entlang tagsüber erhitzen, bzw für strenge winter das ganze hausintern über den Holzofen erwärmen. Zumindest, wenn die schläuche lang genug sind, erwärmt sich das Wasser auf zimmertemperatur, was schonmal im Winter ein Gewinn sein kann :D Alles eine frage der technischen Umsetzung und planung.
Das ist nicht nur Arbeit sondern macht auch Spaß und fordert Kreativität.

EDIT:

@ Esther: Du hast schon recht, mehr als nein sagen kann er nicht.
Und da wir einen schönen Earthship-Präzedenzfall in Frankreich haben könnte das einfacher werden als geplant.
Bezüglich Branschutz und Co: Das ist natürlich nicht schwer, das nachzuweisen, aber teuer. Weil da Leute mit staatl. anerkannten Titeln kommen und das für dich prüfen müssen und die pro Dr. Titel nen großen Batzen geld wollen. Wenn Reynolds das Konzept bereits vielfach geprüft hat, könnte er uns eventuell Nachweise der Sicherheit zur verfügung stellen. Seine Blaupausen brauchen wir ja nicht. Haben selbst ein Gehirn, aber die juristischen Nachweise würde ich von ihm gerne erfragen. Er hat ja auch interesse daran, dass seine Idee sich verbreitet. Da er damit seinen Lebensunterhalt verdient können wir ihm da bestimmt auch etwas entgegenkommen. Je mehr Leute mitmachen, desto mehr können wir ihm im Gegenzug anbieten.
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Morbak
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Beitrag von Morbak »

Wir haben Reifen auf Eseln transportiert, auf den Esel gebunden und einen um den Hals gehangen. Kann man auch als Zuggeschirr verwenden, ist wesentlich billiger als die aus Leder.
Esther
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Beitrag von Esther »

Der arme Esel, der 5.000 Reifen den Berg hoch schleppen soll ;D

Habe ich das richtig verstanden du hast aus Reifen ein Geschirr für deinen Esel gebastelt?! Das ist ja irre

EDIT: Also irre-cool, nicht irre-bekloppt ;)
Morbak
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Beitrag von Morbak »

Bis jetzt habe ich ja noch keine 5000 Reifen gebraucht, ich denke darüber nach aus Satellitenschüsseln zu bauen weil davon immer so viele im Müll sind und man darin weniger Strahlung abbekommt.
Spencer
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Beitrag von Spencer »

Na da haben wir ja den richtig, kompetenten Mann in der Runde. Und der Kumpel hat auch noch Ahnung von Bäumen. Ein feines Gespann...

Und ich hab heute bei der Versteigerung des 5000m² "Waldstückes" den Verstand walten lassen und dem Herrn neben mir das Stück überlassen. Aber der hatte den gleichen Nachnahmen wie der Typ vom Nachbargrundstück. Und irgendwie sah der dem auch ähnlich. Warscheinlich der Sohn und dann hätte der bis sonstwo geboten, denke ich.
Esther
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Beitrag von Esther »

Hey, ich bin ab morgen bei einer Yoga-Ferienwoche. Am Freitag bin ich wieder da. Nur als Info!
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Esther
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Mal eine Info zwecks Baugenehmigung...

Beitrag von Esther »

Habe eine Email Konversation aus der Schweiz zum Thema ES in der Schweiz gefunden.

Hier die komplette Konversation:
http://www.ronnyrenner.ch/?p=336

Hier die interessantesten Auszüge der Antwort des Bundesrats:

Es trifft zu, dass es in der Schweiz zahlreiche Bauvorschriften gibt. Wie ein Blick auf die gebaute Umwelt zeigt, lassen die Bauvorschriften aber eine Vielzahl unterschiedlichster Bauten und Anlagen zu. Gerade in den letzten Jahren wurden auch viele ökologische Bauten erstellt. Dies zeigt, dass den Bewilligungsbehörden bei der Anwendung der Bauvorschriften ein erheblicher Spielraum zusteht, im Einzelfall sind auch Ausnahmen von den Bauvorschriften möglich.

Versorgung mit Wasser und Energie:
Es ist die Pflicht der Gemeinden, die Grundstücke sowie Bauten und Anlagen ausreichend mit Wasser und Energie zu versorgen. Dies ist im Grundsatz auch dann der Fall, wenn EIN Bau oder Bauwerk kein Wasser und keine Energie braucht. Ein genereller Verzicht auf die Versorgung mit Wasser allein kommt deshalb nicht in Frage, da im Brandfall Löschwasser mit genügendem Druck zur Verfügung stehen muss.

Bei der Beurteilung, in welchem Mass Grundstücke mit Energie zu versorgen sind, wird auf die konkreten Umstände und auf die allfällig vorhandenen Ersatzmittel Bezug genommen. Es gehört heute zum Standard, alle Bauzonen an das Elektrizitätsnetz anzuschliessen. Ein Bauherr kann aber durchaus auf die Netzanschlussleitung verzichten, zumal der Anschluss an die dezentralen Verteilkabinen ohne grossen Aufwand auch später noch erfolgen kann.

Kanalisation:
Gemäss Art. 17 des eidg. Gewässerschutzgesetzes dürfen Baubewilligungen nur erteilt werden, wenn im Bereich öffentlicher Kanalisationen gewährleistet ist, dass das verschmutzte Abwasser in die Kanalisation geleitet oder landwirtschaftlich verwertet wird (lit. a). Ausserhalb des Bereichs öffentlicher Kanalisationen muss die zweckmässige Beseitigung des verschmutzten Abwassers durch besondere Verfahren gewährleistet sein (lit. b). Falls «Earthship» im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens den Nachweis erbringen kann, dass das Abwasser landwirtschaftlich verwendet wird (durch vollständige Zurückführung in «externe botanische Zellen»), kann auf den Anschluss an die Kanalisation verzichtet werden.

Abfälle als Baumaterialien:
> Ihr Plan, «Abfallprodukte unserer Gesellschaft» für den Bau des «Earthship» einzusetzen, deckt sich > -> zumindest teilweise > -> mit dem in der Verfassung verankerten Postulat der Nachhaltigkeit: Dieses verlangt unter anderem die Verwendung von Baumaterialien, die bei Herstellung, Gebrauch und Rückbau möglichst wenig Energie benötigen und die Umwelt möglichst wenig belasten sowie ein gesundes Raumklima schaffen. «Earthship» rennt also offene Türen ein und deckt sich mit den Anliegen der Gesellschaft, sofern ein «gesundes Raumklima» erreicht wird.
Die kantonalen Baugesetze schreiben vor, dass die zum Bau verwendeten Materialien zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen dürfen (z.B. Kanton Zürich in § 239 Abs. 2 des Planungs- und Baugesetzes). Soweit diese Nachweise erbracht werden können, sind Autoreifen als Bauprodukt zulässig.

> Fazit: Ein Bauprojekt kann in der Schweiz nur realisiert werden, wenn es den öffentlichen Bauvorschriften entspricht. Soweit Sie jedoch den Nachweis erbringen, dass die Bauvorschriften eingehalten werden, haben Sie Anspruch auf eine Baubewilligung.
Soweit ersichtlich dürften die Bauvorschriften zwar Hürden für «Earthship» darstellen, aber sicher sind es keine unüberwindbaren. Entscheidender dürfte es sein, begeisterte Investoren für das Projekt zu finden. Bei der Vereinbarkeit Ihres Projektes mit Schweizer Recht stellt sich also vor allem die Frage nach der Vereinbarkeit mit kantonalem Baurecht und Raumplanungsrecht. Auf dem Gebiet des Raumplanungsrechts > -> und übrigens auch beim Vollzug des Umweltrechts > -> haben die Kantone eine zentrale Aufgabe. Von daher ist sehr zu empfehlen, dass Sie sich mit Ihrer Frage an die zuständigen Behörden des jeweiligen Standortkantons wenden.
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Varg
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Beitrag von Varg »

Spencer hat geschrieben:Na da haben wir ja den richtig, kompetenten Mann in der Runde. Und der Kumpel hat auch noch Ahnung von Bäumen. Ein feines Gespann...

Und ich hab heute bei der Versteigerung des 5000m² "Waldstückes" den Verstand walten lassen und dem Herrn neben mir das Stück überlassen. Aber der hatte den gleichen Nachnahmen wie der Typ vom Nachbargrundstück. Und irgendwie sah der dem auch ähnlich. Warscheinlich der Sohn und dann hätte der bis sonstwo geboten, denke ich.

und für wieviel ist der Wald weggegangen :?:
Spencer
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Beitrag von Spencer »

Für schlappe 5300,- € Wald kostet eigentlich 0,33€ pro m² in Meck/Pom. Aber da das Grundstück an einer Straße liegt, also direkt am Dorfende und dadurch gut erreichbar, hat der Gutachter einen Verkehrswert von dem dreifachen, also 0,99€ pro m² festgelegt aufgerundet und das Grundstück auf 5000 festgelegt. Also hat der Käufer 300 über dem Verkehrswert gegeben. Aber der Preis ist okay...

Apropos Wald - für die Jäger und Sammler unter uns DAS ist doch mal ein Angebot http://www.zwangsversteigerung.de/detail/S20496
Varg
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Beitrag von Varg »

Hätt ich nicht gedacht, daß es diesbez. noch Schnäppchen gibt. :o
MrsGreen
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Beitrag von MrsGreen »

Hallo,
habe Eure Unterhaltung etwas verfolgt.
Mich würde es mal interessieren wie es denn bei Euch mittlerweile ausschaut...? :)
Der Mensch ist das einzige Lebewesen das Vernunft besitzt.
Aber kein anderes Lebewesen würde jemals so unvernünftig handeln.
Esther
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Beitrag von Esther »

Hallo MrsGreen,

momentan überlegen wir noch welches Land das geeignetste ist (wegen der Bauvorschriften)...
Mr. Reynolds antwortet leider nicht auf meine Email.
Und die in Ger helfen uns auch nicht weiter.

Bist du auch an Earthships interessiert? Wenn du magst kannst du dich ja mal vorstellen :)

Viele Grüße
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Esther
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Beitrag von Esther »

Liebe Earthship-Interessierte,

ich habe in den letzten Tagen und Wochen mehrere private Nachrichten bekommen, von Leuten, die sich hier neu angemeldet haben und sich scheinbar für dieses Projekt interessieren.

Eine Bitte: Schreibt mir doch hier eure Fragen rein, dann profitieren wir alle davon. Und ich muss mich nicht zig mal wiederholen.

Leider war es bisher immer so, dass ich die Nachrichten sehr ausführlich beantwortet habe, aber nach 2 oder 3 mal hin und her Geschreibsel nichts mehr von denjenigen gehört habe.

Aus diesem Grund beantworte ich ab jetzt solche private Nachrichten gar nicht mehr.
Wer hier versteckt wochenlang mitlesen kann, wird auch mal öffentlich was fragen können.

Ich denke ihr versteht das.
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BoogieVan
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Registriert: Mo 16. Jul 2012, 16:16

Beitrag von BoogieVan »

na dann oute ich mich doch mal als einer der privatnachrichtenschreiber.. und nutze den Thread hier mal für eine kleine Vorstellung. :lol:
Ich bin auf dieses Forum durch wildes "rumgegoogel" nach Earthships gestoßen und freu mich, dass es scheinbar noch ein paar Andere gibt, die von diesem großartigen Konzept angetan sind.

Ich plane über kurz oder lang ein Earthship zu bauen. Warum? weil ich es als Möglichkeit sehe, eine selbstbestimmtes Leben zu leben, nach eigenen Regeln, eigener Geschwindigkeit und so weiter. Allerdings hab ich nicht die Absicht ein eremitisches Einsiedlerleben in gottverlassener Abgeschiedenheit zu leben, sondern würde gerne mein Dasein mit inspirierenden, begeisterten und motivierten Menschen verbringen, die auch mehr auf die Beine stellen wollen, als nur ihr Häuschen zu bauen und sich dann die Sonne auf den Wanst braten zu lassen. Vielmehr würde ich mir einen Ort wünschen, an dem experementiert und gebastelt, geschaffen und verworfen wird.. sei es Richtung Architektur, erneuerbare Energien, Landwirtschaft, Aquakultur, Musik... was auch immer. etwas nach dem Vorbild von Gaviotas in Kolumbien.
Spiel und Arbeit vereinen, immer mit der Sicherheit im Hinterkopf, dass man alles auch in den Sand setzen kann und trotzdem dank dem Earthship gut leben kann ;)

Die alte Frage, auf die ich leider auch keine Antwort habe, ist die Frage nach dem wo.. Portugal klingt für mich vielversprechend. Das Land ist billig, ich mag die Mentalität und mit Bauvorschriften scheint man es auch nicht zu eng zu nehmen.. ob die behörden allerdings beide Augen für ein Earthship zudrücken würden, steht auf nem anderen Blatt.

so, ich hoffe hier auf etwas konstruktiven Austausch.. gemeinsame Problemlösungen, Ideen und vielleicht rauft man sich ja auch für ein gemeinsames Projekt zusammen. Bin gespannt.
Over Your Cities Grass Will Grow
Esther
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Registriert: Mo 14. Mai 2012, 16:06
Wohnort: bei Köln

Beitrag von Esther »

Hallo BoogieVan,

von Gaviotas hört und liest man ja leider kaum etwas. Ich habe ein Buch darüber gefunden, es mir aber (noch) nicht gekauft weil es mir zu teuer ist. Und gebraucht verkauft es keiner. Hast du das gelesen?

Deine Vorstellungen klingen auf jeden Fall gut in meinen Ohren :-)

Auf die Frage nach dem wo habe ich auch keine Antwort. Hatte ich dir ja privat schon geschrieben :-)
Ich liebäugel mit Spanien. Portugal könnte auch in Frage kommen.
Habe letztens noch gelesen, dass man in Portugal bisher keine Baugenehmigung für Strohballenhäuser braucht. Vielleicht auch nicht für ES? Ich weiß es nicht. Soweit ich weiß steht in Portugal bisher keins. Oder kennst du eins?
Sprichst du denn portugiesisch? Ich habe angefangen spanisch zu lernen.. aber bis ich das behördentauglich spreche werden wohl noch Jahre vergehen und so lange möchte ich eigentlich nicht warten.
Deswegen war ein deutschsprachiges Land für uns (für meinen Freund und mich) auch immer eine mögliche Option. Trotz der ganzen Vorschriften.
Wenn ich mir aber das Wetter in den letzten Wochen so ansehe... da gehen selbst die Kräuter bei mir aufm Balkon wegen Sonnenmangel ein :-(

Hast du dir denn schon Gedanken zum Thema Geldverdienen gemacht? Trotz ES braucht man ja ein paar Euros zum Leben.
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(Smohalla)
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