Religion

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
Antworten
Karlito
Träumer
Träumer
Beiträge: 8
Registriert: So 11. Okt 2015, 18:47
Wohnort: Balingen

Beitrag von Karlito »

Also meine Meinung ist einfach, das jeder selbst sein eigener Gott ist!
Es gibt keinen Gott ausser dir selbst. Dafür brauchen wir keine biblischen Lektüren.
Geht raus in die Natur... hört zu... spürt den Schnee an eurer Haut. Das zittern an eurem Körper bei Kälte. Die letzten Vögel die noch hier sind. Einfach die Natur.
Fühlt euch wohl.. Und dann wißt ihr was Gott ist.
Ihr selbst, und das größte Geschenk weshalb wir Leben, unsere Natur! ;)

Liebe Grüße
Frosch
Guru
Guru
Beiträge: 1503
Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Kontaktdaten:

Beitrag von Frosch »

Karlito hat geschrieben:Also meine Meinung ist einfach, das jeder selbst sein eigener Gott ist!

Wenn du das für richtig hältst, dann glaub das. Beim Megalitiker ist es so, daß er seine Ansichten meint immer wieder als absolute Wahrheit darstellen zu müssen und Aussagen tätigt, die in anderen Zusammenhängen wohl "Haßrede" genannt würden.
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Karlito, hört sich an wie eine Mischung aus Church of Satan -die ich sehr interessant finde- und Pantheismus.

Frosch, du schreibst nur noch Unsinn! Meine Ansichten zu Gott, sind für mich die wahrheit, das versuche ich anderen nicht aufzuzwängen. Was nun aber in der Bibel steht, kannst du nicht nach deinem Gutdünken ändern.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Frosch
Guru
Guru
Beiträge: 1503
Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Kontaktdaten:

Beitrag von Frosch »

Megalitiker hat geschrieben:Meine Ansichten zu Gott, sind für mich die wahrheit, das versuche ich anderen nicht aufzuzwängen.

Realitätscheck:
Frosch hat geschrieben:Mit der Einschränkung "für mich" kann ich leben. Eine ganz andere Qualität hatte für mich "Aber der Gott der Bibel existiert sicher nicht."
Frosch, er existiert zu 100 % nicht.

http://ziehmitdemwind.bboard.de/board/f ... html#29308
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Und, wo versuche ich dir meine Wahrheit aufzuzwingen?
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Frosch
Guru
Guru
Beiträge: 1503
Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Kontaktdaten:

Beitrag von Frosch »

Du hast klar der Deutung widersprochen, daß du nur deinen persönlichen Glauben formulierst und hast ausdrücklich den Anspruch erhoben die absolute Wahrheit zu vertreten.

Wie definierst du "aufdrängen" in einem Forum wie diesem? Was würdest du sagen, wenn ich dir wiederholt soetwas schreiben würde wie "Auch du brauchst Erlösung durch Jesus Christus, das ist 100% wahr"?
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Was würdest du sagen, wenn ich dir wiederholt soetwas schreiben würde wie "Auch du brauchst Erlösung durch Jesus Christus, das ist 100% wahr"?

Das ist aufdrängen.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Frosch
Guru
Guru
Beiträge: 1503
Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Kontaktdaten:

Beitrag von Frosch »

Megalitiker hat geschrieben:Das ist aufdrängen.

Interessant.
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Welcher Meinung hätte er sonst sein sollen? Daß sie trotz Verfolgung des Herrschers erfolgreich sein würde? Auch solche Beispiele gibt es, aber ohne Not tut sich wohl kein Missionar sowas an?
So antworte ich nicht darauf. Er war dieser Meinung, weil er wußte daß das einfache Volk nie seine Götter eintauschen würde. Aber die Anführer wurden durch die Kirche ja legitimiert und so war es für sie eine interessante Religion.
Im Frühmittelalter war das Ziel der Mission nicht alleine ein kirchlicher Vorgang. Es bestand immer ein enger Zusammenhang zwischen der Bekehrung und der Festigung von Herrschaft. Die Macht der Fürsten beruhte wesentlich auf dem Gottesgnadentum, und die Kirche erhielt ihren Handlungsspielraum durch die Unterstützung der Fürsten

In Hamburg wurde glaub ich mal einer erschlagen. Leider find ich da nix oder füttere Google falsch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Slawenmission

Wenn der Herrscher bestimmte, an was seine Untertanen glauben sollten, dann war das wohl schon vor der Christianisierung so?

Das ist uwahrscheinlich und unlogisch.
Auch heute funktioniert es im wesentlichen so, das die Kinder an das glauben was die Eltern glauben. Also christlich erzogene Kinder werden christlich, muslimische Moslems und so weiter.
Da brauchte auch der Herrscher in früheren Zeiten, so weit es einen gab, nicht bestimmen wen man anbeten sollte. Wenn die Eltern und alle um einen herum Wotan opfern, macht man das automatisch.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Das ständische System galt den Menschen des Mittelalters und der frühen Neuzeit als feste, von Gott gegebene Ordnung, in der jeder seinen unveränderlichen Platz hatte

https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4ndeordnung

Ich scheine mit Google nicht klar zu kommen, aber du Froggi, bist ja firm mit der Bibel und kennst die Stelle an der Gott Herrschaft und Plebs einteilt.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Die Mission im Nordosten diente der Christianisierung und der Ausdehnung des ostfränkischen Herrschaftsbereichs in den neu gebildeten Grenzmarken. Durch den hartnäckigen Widerstand der Elbslawen war diese Missionierung ein langwieriger Prozess.

Ist ja ungeheuer gut angekommen, die neue Religion.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Frosch
Guru
Guru
Beiträge: 1503
Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Kontaktdaten:

Beitrag von Frosch »

Megalitiker hat geschrieben:Er war dieser Meinung, weil er wußte daß das einfache Volk nie seine Götter eintauschen würde.

Das hat es aber an vielen Orten getan. Wie oben schon erwähnt kann man einen solchen Prozess auch aktuell in China beobachten.
Aber die Anführer wurden durch die Kirche ja legitimiert und so war es für sie eine interessante Religion.

So willst du es heute sehen. Fragt sich, wieso eigentlich.
Im Frühmittelalter war das Ziel der Mission nicht alleine ein kirchlicher Vorgang. Es bestand immer ein enger Zusammenhang zwischen der Bekehrung und der Festigung von Herrschaft. Die Macht der Fürsten beruhte wesentlich auf dem Gottesgnadentum, und die Kirche erhielt ihren Handlungsspielraum durch die Unterstützung der Fürsten

Ja, auch soetwas gab es. Die ganze römisch-katholische Kirche sehe ich als Instrument staatlicher Kontrolle über die sich ausbreitende Religion. Und doch lebt sie bis heute außerhalb solchen Mißbrauchs.
Das ist uwahrscheinlich und unlogisch.

Wieso unlogisch? Ich finde es ziemlich logisch.
Auch heute funktioniert es im wesentlichen so, das die Kinder an das glauben was die Eltern glauben. Also christlich erzogene Kinder werden christlich, muslimische Moslems und so weiter.
Da brauchte auch der Herrscher in früheren Zeiten, so weit es einen gab, nicht bestimmen wen man anbeten sollte. Wenn die Eltern und alle um einen herum Wotan opfern, macht man das automatisch.

Und wie konnte dann ein Herrscher mit einem eigenen Religionswechsel das bewirken, was du unterstellst?
aber du Froggi, bist ja firm mit der Bibel und kennst die Stelle an der Gott Herrschaft und Plebs einteilt.

Fällst du wieder in schlechte Angewohnheiten zurück es als Argument zu betrachten nicht zu argumentieren, sondern den anderen aufzufordern dein Argument selbst zu finden?

Den Artikel habe ich gelesen, man hatte geglaubt, daß Gott diese Ordnung gemacht hatte. Allerdings steht da, daß sie der Ordnung des römischen Reichs nachempfunden war. Von einer Ableitung aus der Bibel las ich dort nichts.
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Das hat es aber an vielen Orten getan. Wie oben schon erwähnt kann man einen solchen Prozess auch aktuell in China beobachten.

In jeder Religion gibt es ein paar Dummköpfe die glauben die Götter der anderen sind besser.

Hier kannst du nachlesen wie freiwilligt die Christianisierung war:
https://de.wikipedia.org/wiki/Slawenmission

So willst du es heute sehen. Fragt sich, wieso eigentlich.

Weil es in der Bibel steht? Und Gott fand auch die Sklaverei ganz knorke doll!

Ich finde es ziemlich logisch.

Ja, du hast recht. Ich bin Atheist weil meine Eltern so gläubig waren und alle Kinder von Moslems werden in Europa Christen. Vöööööllig logisch!

Und wie konnte dann ein Herrscher mit einem eigenen Religionswechsel das bewirken, was du unterstellst?

Verstehe deine Frage nicht. Wenn der König getauft war mußten die anderen nachziehen, sonst Kopf ab.

Fällst du wieder in schlechte Angewohnheiten zurück es als Argument zu betrachten nicht zu argumentieren, sondern den anderen aufzufordern dein Argument selbst zu finden?

Nein, tue ich nicht. Wen willst du mit solcher Diskussionsweise auf deine Seite ziehen? Wir alle hier können lesen und du mauerst nur, weil du nicht weist wie du diese peinliche Bibelstelle entschärfen kannst.

Den Artikel habe ich gelesen, man hatte geglaubt, daß Gott diese Ordnung gemacht hatte. Allerdings steht da, daß sie der Ordnung des römischen Reichs nachempfunden war.

Das ständische System galt den Menschen des Mittelalters und der frühen Neuzeit als feste, von Gott gegebene Ordnung, in der jeder seinen unveränderlichen Platz hatte
[/quote]
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Megalitiker
Tunnelmensch
Tunnelmensch
Beiträge: 8148
Registriert: Di 20. Nov 2012, 04:09
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Beitrag von Megalitiker »

Um diese Zeit wurde der Königsspiegel in altnorwegischer Sprache verfasst, der die Stellung des Königs ausschließlich biblisch begründet. Hier kommen die kontinentalen Strömungen der Rechts- und Staatswissenschaften zum Tragen.


https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig

Ihr Kaisertum und ihr Königtum begründeten sie mit dem Gottesgnadentum.


Das Gottesgnadentum ist eine Begründung für monarchische Herrschaftsansprüche


In dieser fränkischen Tradition sah Karl der Große seine Herrschaft als Kaiser im Frühmittelalter auf der Basis antiker und christlicher Vorstellungen als durch göttliches Recht legitimiert an (a deo coronatus imperator, „von Gott gekrönter Kaiser“)


Das Gottesgnadentum wird im Neuen Testament konkretisiert. Der Brief des Paulus an die Römer (Röm 13,1–7, Pflichten gegenüber dem Staat EU) erläutert die christliche Vorstellung, dass jede staatliche Gewalt von Gott verliehen und Widerstand gegen diese Gewalt ein Verstoß gegen den Willen Gottes sei:


„Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen.“


Tja, das Christentum hatte wirklich was tolles für die Stammesführer oder Kleinkönige.

In seiner 1525 verfassten Schrift Wider die Mordischen und Reuberischen Rotten der Bawren rechtfertigte Martin Luther das gewaltsame Vorgehen der Fürsten gegen die Bauern, die sich im Deutschen Bauernkrieg erhoben hatten und bestimmte Freiheitsrechte einforderten, mit dem im Römerbrief verbürgten Gottesgnadentum der Fürsten. Im gleichen Jahr legte Luther in der Schrift De servo arbitrio dar, dass der Mensch gegen die von der Gnade Gottes vorgesehenen Herrschaftsverhältnisse nicht aufbegehren dürfe, denn dies widerspräche der Prädestination.

Damit lieferte Luther eine Grundlage für das Herrschaftsverständnis des Absolutismus: Aufgrund des Gottesgnadentums sei ein Herrscher weder absetzbar noch in einer anderen Weise an der Ausübung seiner Regentschaft zu hindern. Dieses Herrschaftsverständnis war in Europa bis in die Zeit der Französischen Revolution maßgebend. Prominente Vertreter waren etwa die Bourbonen in Frankreich, das Erzhaus Habsburg oder die russischen Zaren.


Der Romantiker und Protestant Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, dem die deutschen Volksvertreter mit der Paulskirchenverfassung 1849 ein deutsches Erbkaisertum antrugen, lehnte ab, weil die Rolle des Monarchen von der Idee des Gottesgnadentums bestimmt sei. Ein demokratisch legitimierter Kaiser, der über einem souveränen Volk thront – solche aufgeklärten Gedanken wies Friedrich Wilhelm zurück und trug damit zum Scheitern der bürgerlich-demokratischen und nationalen Bestrebungen der Märzrevolution in Deutschland bei. Teilweise haben die Fürsten der Zeit den Zusatz V.G.G. für „von Gottes Gnaden“ auf Umschriften ihrer Münzen ergänzt, um die Behauptung eines Gottesgandentums zu unterstreichen. Der Wegfall des Zusatzes V.G.G. auf einem Taler des Königreichs Hannover im Revolutionsjahr 1848 führte dazu, dass dieser vom Volksmund als „Angsttaler“ bezeichnet wurde.

König Ludwig II. von Bayern griff noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf die voraufklärerische Vorstellung vom Gottesgnadentum zurück, als er im Schloss Neuschwanstein den Thronsaal nach der Form einer byzantinischen Kirche errichten ließ und anstelle eines Altars einen Thron setzen wollte, der jedoch nie fertiggestellt wurde.

Das letzte deutsche Staatsoberhaupt, das sich auf das Gottesgnadentum berief, war Wilhelm II. Sein imperialer Wahlspruch lautete Gott mit uns.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
Frosch
Guru
Guru
Beiträge: 1503
Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Kontaktdaten:

Beitrag von Frosch »

Megalitiker hat geschrieben:
So willst du es heute sehen. Fragt sich, wieso eigentlich.

Weil es in der Bibel steht?

Das behauptest du zumindest. So wie du behaupten könntest in der Bibel stünde was zum fliegenden Spaghettimonster und ich würde das ja wissen, wenn ich mich mit der Bibel auskennen würde. Aber so funktioniert das mit dem Argumentieren eben nicht.
Und Gott fand auch die Sklaverei ganz knorke doll!

Wohl kaum. Sklaverei war damals allgemein üblich.
Ja, du hast recht. Ich bin Atheist weil meine Eltern so gläubig waren und alle Kinder von Moslems werden in Europa Christen. Vöööööllig logisch!

Ausgangspunkt war:
Wenn der Herrscher bestimmte, an was seine Untertanen glauben sollten, dann war das wohl schon vor der Christianisierung so?

Das Gottesgnadentum wird im Neuen Testament konkretisiert. Der Brief des Paulus an die Römer (Röm 13,1–7, Pflichten gegenüber dem Staat EU) erläutert die christliche Vorstellung, dass jede staatliche Gewalt von Gott verliehen

Richtig.
und Widerstand gegen diese Gewalt ein Verstoß gegen den Willen Gottes sei:

So pauschal nicht richtig.
In seiner 1525 verfassten Schrift Wider die Mordischen und Reuberischen Rotten der Bawren rechtfertigte Martin Luther das gewaltsame Vorgehen der Fürsten gegen die Bauern, die sich im Deutschen Bauernkrieg erhoben hatten und bestimmte Freiheitsrechte einforderten, mit dem im Römerbrief verbürgten Gottesgnadentum der Fürsten. Im gleichen Jahr legte Luther in der Schrift De servo arbitrio dar, dass der Mensch gegen die von der Gnade Gottes vorgesehenen Herrschaftsverhältnisse nicht aufbegehren dürfe, denn dies widerspräche der Prädestination.

Damit lieferte Luther eine Grundlage für das Herrschaftsverständnis des Absolutismus: Aufgrund des Gottesgnadentums sei ein Herrscher weder absetzbar noch in einer anderen Weise an der Ausübung seiner Regentschaft zu hindern. Dieses Herrschaftsverständnis war in Europa bis in die Zeit der Französischen Revolution maßgebend. Prominente Vertreter waren etwa die Bourbonen in Frankreich, das Erzhaus Habsburg oder die russischen Zaren.

Luther hat die Grundlage gelegt für römisch-katholische und russisch-orthodoxe Herrscher? Wohl kaum.

Prädestination ist ein Thema für sich.

Man muß auch verstehen, daß das Christentum keine weltliche Herrschaft anstrebt. Es regelt nicht die Ebene der Staatspolitik. Das bedeutet nicht, daß Könige aus biblischer Sicht nicht absetzbar wären. Es bedeutet eher, daß Christen sich um andere Dinge kümmern sollten, die das Reich Gottes betreffen. Und deswegen trat Luther gegen Bauernführer auf, die eine Art von Heiligen Krieg aus der Bibel zu rechtfertigen versuchten. Und aus meiner Sicht hatte er damit auch Recht.
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.
Antworten