Goldwaschen

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Also kann man graben eher vergessen...

Idee:
1. Eine Wasserpumpe
2. Ein Schlauchboot
3. Darauf eine Rinne motieren

Damit dann Spalten in größeren Gebirgsflüssen absaugen. :lol:
yeti
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Beitrag von yeti »

Du hast soeben die "Dredge" wiedererfunden. Ist ne verbreitete Technik. Hierzulande meist total verboten ^^. Maschinelle Förderung ist immer bewilligungspflichtig.

Allerdings ists ein Floss, und Benzinbetriebene Pumpen. Der Schlauch hat so 5-10cm Durchmesser. Täglich 4h Unterwasserschicht im Tauchanzug. Bis zu 125g pro Tag und Zweierteam. Bei den Amis, in goldreichen Flüssen.

Ich versuch mal, das Youtube video zu finden...

LG

edit, yep, hier:

http://www.youtube.com/watch?v=iXhvT2Ce ... ata_player
Chaotisches Video, aber vermittelt die Situation.

27.8 penny weight, sind etwa 2.5 unzen, bzw. 125g.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Hui, das geht echt ab.
Momentan ist leider die ganze Kohle verplant, sonst würde ich glatt einsteigen. :D Aber ist halt stark risiko behaftet und eher ein Abenteuer, da muss man schon Geld haben was man eh nicht braucht.
Da kann man bestimmt was raus holen.
Zumal, gerade WEIL es verboten ist. :D
Was wollen die denn machen... schwimmt man einfach weg. :P
yeti
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Beitrag von yeti »

Oder noch besser, im Käptn Nemo Stil mit nem Uboot... :D

So Stellen wie Disentis sind heute leider scharf überwacht, da ist heimliches Prospektieren ziemlich risikobehaftet, insb. in den Verbotszonen.

Allerdings gibts dort noch Zonen, wo gesucht werden darf, gratis oder gegen geringe Gebühr. Die Anfahrt ist idR. am teuersten, vor allem mit der Monopolbahn SBB.

Jedoch find ich es viel schöner, unentdeckte Lagerstätten zu suchen. Die ganzen Hobbysucher in Disentis nerven doch ^^. Die Südseite des Gotthardmassivs wäre spannend, leider ist "strahlen" (das suchen und sammeln von Mineralien) im ganzen Kanton Tessin verboten, bzw. Patentpflichtig. Aber die Alpen sind gross! Bis ans Mittelmeer runter! Das besondere ist der alte Granit und die kristalline Geologie. Hier gibts jede Menge Mineralien.

Interessant auch neuere Erkenntnisse über die Entstehung primärer Goldlagerstätten. Hoher Druck durch Kollision von Kontinentalplatten erzeugt Hitze und verflüssigt bis zu 10% des Gesteins, diese aggressiven Fluids dringen nach oben vor und lösen Mineralien, auch Gold. In der Nähe der Oberfläche kühlt es ab und kristallisiert in Hohlräumen, bzw. Quarzgängen. Deswegen studier ich gern tektonische / geoligische Karten und such Similaritäten mit bekannten Fundorten.

Findet man eine unbekannte Lagerstätte, kann man dort meist sehr unbehelligt strahlen oder schürfen.

LG

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m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Dann ist man auch wieder an dem Punkt wo man für Reichtum Ökosysteme zerstört. Ich denke das es dort verboten ist, liegt nicht daran das sich das einer für später aufheben will, sondern weil das aufgewühlte Sediment flußabwärts Schäden anrichtet.
Nicht weil das nur einer macht, aber wenn es einer macht machen es alle.

Nur so ein Hirngespinnst.
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Ist natürlich richtig.
Da müsste man sich mal genauer informieren was das wirklich für schaden anrichten kann.
yeti
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Beitrag von yeti »

Na, ist halb so wild. Übel wirds erst im Industriellen Ausmass, deshalb ist es händisch meist erlaubt. Ist ja kein Korallenriff, so ein Bachbett. Im Prinzip wird der ganze Sand und Schotter bloss etwas durchgemischt und verschoben. Jede Schneeschmelze mit folgendem Hoch- bzw. Wildwasser tut das selbe, nur viel ausgeprägter. Ausserdem bleibt auch Blei in der Sluicebox, so wird beim Dredging ein Bach/Fluss nebenbei Entgiftet, was sonst unbezahlbar wäre. Und oft liegt da Blei auf dem Grund, aus Jahrhunderten der Schusswaffentechnik... welches der Goldsucher natürlich nicht zurück ins Wasser schmeisst.
Andererseits gibts sicher schwarze Schafe, denen es zb. egal ist, wenn der Motor ein Ölleck hat.

Ganz grundsätzlich stört mich an Massenansammlungen von Goldsuchern eigentlich nur, daß die mir mein ganzes Gold wegschnappen :D

Also, Reichtum ist da wohl nur ein Wunsch. Sowas tu ich, um in 100 Stunden Arbeit vielleicht hundert Euro in Gold zu erwaschen, nur damit ich meine illegale Blockhütte 3 mal Jährlich mit Salz, Zucker usw. versorgen kann und weiterhin unabhängig bleibe.

Aber Reichtum, ne. Nicht hier. Da liesse sich viel mehr Geld mit dem Verkauf von Goldwaschpfannen und Sluiceboxen machen ^^

LG
yeti
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GOLD !!! eeh- haah !

Beitrag von yeti »

Heute ist mir was verrücktes passiert. Ein sonniger Tag nach Wochen von Regen, also ging ich wieder dem Gold nach. Diesmal zum Rhein nahe der Grenze zu Deutschland.

Meine zusammensetzbare Slucebox wollte ich testen. Also wusch ich ca. 5 Stunden, mit ernüchterndem Ergebnis. Sowohl meine Sluicebox hat nicht wie erhofft gefunzt, noch war die Stelle auch nur annähernd so ertragreich wie irgend ein Geologe nach 26 Jahren Nachforschungen behauptete.

Also packte ich relativ gefrustet zusammen und machte mich auf den Rückweg. Da geh ich über nen grossen Parkplatz mit Schotter und Kies, seh einen interessanten Stein am Boden, mit rostigem Belag und Quarz. Ich heb ihn auf und muster ihn grob.

Erst nach einer Weile, ca. 10 Min., seh ich kleine Metall Einschlüsse. Gold, oder zumindest Pyrit, durchzuckt es mich!

Zuhause, unter der Lupe dann die Bestätigung: kleine Mininuggets, am Stein. Eine sogn. "Goldstufe". Wie der Stein auf den Parkplatz kam, k,A. Jedenfalls ist es Berggold und nicht Seifengold! (Berggold= primäre Lagerstätte, Seige= Flussgold, im Rhein meist nur ganz feine Flitter)

Es sind nur einige kleine Brösel, dennoch, sie sind nicht platt wie Flitter, und mit Waschen bräuchte man Tage für diese Menge, selbst an Orten mit viel Flitter.

Das zeigt, daß Wissen und Sensibilisierung einen zum Gold führt. Rostiger, "dreckiger" Quarz ist typisch für primäre Lagerstätten! Jegliche Metalloxide weisen auf Mineralreichtum hin!

Die Relation der Metalle mag schwanken, mal mehr Eisen oder Kupfer, Silber oder Gold, aber grundsätzlich ist die Präsenz EINES Oxids ein guter Indikator für eine interessante Stelle! Insbesondere natürlich im Verein mit teiweise kristallinem Quarz.

Werde nachher noch ein Bild hochladen.

LG




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yeti
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Beitrag von yeti »

Abgerundete Flächen beweisen: kein Pyrit!

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Süsse Mini Nuggets ^^
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Gesprenkelter Quarz mit Eisenoxid...
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(Sorry, hatte Mühe, das zu fotografieren)

LG
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