Fleischatlas

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
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Laanmeer

Fleischatlas

Beitrag von Laanmeer »

Die neuesten Zahlen zum "Essverhalten" der Deutschen sind da. Demnach isst jeder Deutsche im Verlaufe seines Lebens (Durchschnitt) folgendes an Tieren:

4 Rinder
4 Schafe
12 Gänse
37 Enten
46 Schweine
46 Puten
945 Hühner

Fisch und "exotische" Tiere sind dabei noch nicht mehr eingerechnet.

Pro Jahr isst jeder Deutsche im Durchschnitt 60 Kilo Fleisch.
Nicht allein das wir Tiere züchten die einzig als Nahrung dienen und alles andere als Artgerecht gehalten werden. Nein wir produzieren Massen an Futtermitteln die wir eigentlich auch als Nahrung nutzen könnten.
So werden fast 2 Drittel der deutschen Agrarflächen allein dazu benutzt um Futter für die "Tiere" an zu bauen. Dazu kommen jedes Jahr zusätzliche Importe aus sogenannten Dritt Ländern an Futtermitteln.
Weltweit wird 1 Drittel der Agrarfläche dazu genutzt um Tiere zu ernähren die uns als Fleischlieferant dienen sollen.
Dazu kommt das diese Tiere oftmals mit Antibiotikern vollgepumt werden. Das diese Antibiotiker letztendlich auch auf den Tellern der Verbraucher landen, verdrängen viele.

Ich finde diese Zahlen schockierend und alarmierend. Ein Grund mehr Vegetarier zu werden.


Wer mehr dazu lesen möchte findet hier den Link zum aktuellen Fleischatlas: http://www.bund.net/themen_und_projekte ... ischatlas/
Peperoni
Durchgeknallt
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Re: Fleischatlas

Beitrag von Peperoni »

Laanmeer hat geschrieben: Nein wir produzieren Massen an Futtermitteln die wir eigentlich auch als Nahrung nutzen könnten.


Selbst wenn wir alle vegetarisch leben würden, würden immer noch Menschen verhungern. Weil das Problem der Mensch ist und nicht das Essen.
Wir wären jetzt einfach mehr Menschen als Folge daraus.
Ich bin da pessimistisch.
Laanmeer

Beitrag von Laanmeer »

Ich sag ja nicht das alle plötzlich Vegetarier werden sollen. Die Verteilung der Nahrungsmittel und vor allem das "Angebot" muss grundlegend überdacht werden.
Ich mein was für ein Irrsinn ist es denn das ich hier in Deutschland zB zum Bäcker gehe, dort 6 oder mehr verschieden Arten von Brot kaufen kann, wärend in den Ländern aus denen wir zB die Zutaten für diese Brote importieren die Menschen froh sein können wenn es grade mal eine Sorte Brot für sie zu erschwinglichen Preisen gibt.
Und das geht uns doch bei nahezu allen Lebensmitteln die wir im Handel kaufen können so. Schaut man sich mal im Supermarkt um was es da alles gibt an Überfluss der meiner Meinung nach absolut unnötig ist. Allein Joghurt Produkte. In den Läden gibt es soviel Sorten das keiner sagen kann wieviele es genau sind. Das selbe ist mit Butter oder diversen "Brotaufstrichen" so. Es gibt viel zu viele Variationen eines einzigen Produktes. Ich find das total unnötig.
Mit Obst ist es das selbe. Wir können jederzeit alles mögliche an Obssorten kaufen. Immer "frisch" auf den Tisch. Egal zu welcher Jahreszeit. Woher das Obst kommt, unter welchen Umständen es angebaut und geerntet wird usw..danach fragen die wenigsten. Der Verkäufer hier sagt uns nicht das (als Beispiel) die Bananen aus dem Land xxx kommen wo Billiglohnkräfte für nen Appel und nen Ei schuften wie die bekloppten (oftmals leben die in ärmlichen Verhältnissen) damit wir unsere Bananen bekommen.
Ich würd mir endlich mal nen Politiker wünschen der soviel Arsch in der Hose hat und sagt "So, Ende! Wir sorgen endlich für Gerechtigkeit". Es werden soviele Lebensmittel auf der Welt produziert das alle Menschen davon satt werden könnten. Nur passiert das nicht weil die Verteilung, das Verhältnis einfach nicht stimmt.
So auch wenn ich jetzt vom Thema Fleisch etwas abgekommen bin, aber mich ärgert diese ganze ungerechte Verteilung einfach.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Laanmeer hat geschrieben:Ich mein was für ein Irrsinn ist es denn das ich hier in Deutschland zB zum Bäcker gehe, dort 6 oder mehr verschieden Arten von Brot kaufen kann, wärend in den Ländern aus denen wir zB die Zutaten für diese Brote importieren die Menschen froh sein können wenn es grade mal eine Sorte Brot für sie zu erschwinglichen Preisen gibt.


Das ist ja richtig, nur...
Was ich noch weniger verstehe, ist, warum man in diesen Ländern nicht die Nahrung für sich selbst verwendet. Wir können da meiner Meinung nach überhaupt nichts dran ändern. Eigentlich sind wir es ja gerade hier in Deutschland die im höchsten Maße abhängig von diesen Ländern sind. Der Druck müsste „eigentlich“ umgekehrt funktionieren. Ich weiß nicht, ob dort alle Politiker noch viel korrupter sind als hier oder woran das liegen kann, aber eigentlich könnten eben diese Länder ihre Probleme wunderbar selbst lösen.
Spencer
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Beitrag von Spencer »

ja ja.. der will Hanf anbauen ;)

Ähm.. ich kenn ja auch noch die Zeiten wo es nicht so schön voll in den Regalen war im Supermarkt, der damals übrigends noch Kaufhalle hieß. Ganz ehrlich, schön war das auch nicht, wenn Du Samstags zum Geburtstag mal grillen wolltest und dann musstest Du einen organisieren der sich am Mittwoch beim Fleischer um sechs Uhr anstellt, damit er vielleicht paar Schnitzel bekommt, wenn der Fleischer um acht aufmacht. Das war aber der Fleischer auf dem nächstgelegenen Dorf, also musste das auch abgeklärt sein, das derjenige dahin kommt. Tja... es hatte ja nicht jede Familie ein oder zwei Autos. War alles gar nicht so einfach. Auch die Obsttheke war eher leer oder mit ein paar saisonalen Produkten bestückt.. ähm.. jedenfalls vormittags noch.
Aber gelebt haben wir auch alle ;) und Schrebergärten wurden hoch gehandelt. Jetzt stehen hier halbe Gartenanlagen leer.

Das mit der Futtermittelproduktion stimmt allerdings vollkommen. In dem Film "Home" bekommt man ein gutes Bild dafür als die über diese bis zu Horizont reichenden Rinderzuchtgebiete fliegen, wo nicht ein Grashalm wächst. Die Tiere werden ausschließlich mit hergestelltem Futter gemästet welches in riesigen Trucks angekarrt wird.
Aber ohne Fleisch geht auch nicht, glaube ich. Denkt doch mal an das Experiment in Alska. Um überhaupt halbwegs die anfallenden Arbeiten zu verrichten waren die auf Proteinaufnahme aus. Das wurde andauernd gesagt. Wichtig ist Fisch oder Fleisch.. ganz wichtig war das Erlegen der Ziege für Fleisch.. und und..
Laanmeer

Beitrag von Laanmeer »

Alaska und das Experiment ist aber auch eine "Ausnahmesituation" wie ich finde. Zumal die ja Saison bedingt da auch nicht wirklich Alternativen hatten. Fleisch ist zwar ein wichtiger Nährstofflieferant für den Menschen, aber es geht auch ohne. Sonst wären ja alle Vegetarier schon verhungert bzw an Schwäche oder so gestorben. Ich kenn auch Vegis die nen harten Job machen und trotzdem ohne Fleisch leben können.

Es ist auch ok Fleisch zu essen. Wenn es aus einer wirklich guten Haltung kommt. Und vor allem wenn das Tier ein erfülltes Leben hatte. Ich bin kein Freund von den Leuten die junge Tiere schlachten lassen weil das Fleisch da "zart" und "mager" ist. Wenn man zum eigenen überleben töten muss, ist das eben so. Wenn man aber tötet nur um "besseres" oder "schmackhafteres" Fleisch zu haben ist das schon wieder ne ganz andere Sache. Zumal wenn es annehmbare Alternativen gibt. Es hängt halt viel mit den Gewohnheiten der Menschen zusammen. Wir haben Fleisch im "Überfluss" , also ist es für uns ein Grundnahrungsmittel geworden dessen "Herstellung" billig ist. Fleisch ist also nicht länger etwas das man zum überleben braucht, sondern ein Produkt wie nen Stück Seife oder ne Packung Kekse. Nur das eben dafür Tiere leiden und sterben müssen. Das Leben an sich wird nicht mehr Wert geschätzt. Spiegelt sich ja auch im Umgang mit anderen Menschen oft wieder.

Die Wurzel des Problems liegt also wohl ganz woanders. Und das "Essverhalten" ist eher ein Teil der Auswirkungen.
Dejavu
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Beitrag von Dejavu »

wer bestimmt überhaupt was ein nutztier oder streicheltier ist...

stell dir vor dass deiner mama nach der schwangerschaft das baby weggerissen wird und dann kommt mama an die melkmaschiene

und das männliche baby wird gleich ins schlachthaus gebracht...da man ja die mama eh künstlich besamt...
TinaTollpatsch
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Beitrag von TinaTollpatsch »

Wäre es nicht interessant, dazu zu posten, wie viele Spinnen und andere Krabbeltiere ein Deutscher in seinem Leben "ausversehen" isst. :D

Wer denkt mal an die armen Kleinen? Und besonders brutal sind in diesem Zusammenhang die Vegetarier, die jede Menge Kleinvieh in ihrem Salat als Fleischbeilage haben!
Dejavu
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Beitrag von Dejavu »

hey tina :lol:
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Beitrag von Jägermond »

Als Janistin hoffe ich keine:-)
Spencer
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Beitrag von Spencer »

Auch das haben Wissenschaftler mal hochgerechnet. Ich glaube in seinem Leben vertilgt der Mensch sieben Spinnen im Schlaf. Weil die kleinen dummen Dinger einem einfach so in den Mund krabbeln. Ich hatte echt einen Horror als ich die Abhandlung las. Spinnen gehören nicht gerade zu meinen Lieblingstieren. Na ja, und all die kleinen Dinger die man im Salat hat oder auch mal in einer Brombeere oder so....
Jägermond
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Beitrag von Jägermond »

oh Spencer du bist echt gruselig,:-) ich gehe nie wieder schlafen:-)
Laanmeer

Beitrag von Laanmeer »

Spinnen...och die armen kleinen. So fleissige Helfer die vom Menschen absolut missverstanden werden. Ich hab sicher auch schon mal eine unwissendlich verschluckt. Und solange ich net zu Spiderman werde, ist das auch net so wild find ich.

Achja, und damit Jägermond sich net gruseln muss:

http://www.youtube.com/watch?v=b2-T3-uxMaI
Dejavu
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Beitrag von Dejavu »







:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: herrlich!!
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