Neues aus Concepción - Paraguay
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Neues aus Concepción - Paraguay
Seit unserem letzten Bericht ist nun schon wieder ein halbes Jahr vergangen. Wir haben im letzten Winter gleich ein ungewöhnliches Phänomen erleben dürfen - wir hatten Frost bei -1°C. Nun, im Hochsommer haben wir schon mehrere Nächte mit nur 20°C gehabt, im Frühling allerdings eine Hitzewelle mit bis zu 42°C. Da kann man schon einen Haß auf die profitgierigen Rinderbarone und Sojafarmer bekommen, denn die Wald- und Buschbrände hier in Paraguay waren allesamt Brandstiftung. Die einfachste Methode, um die erlaubte Entwaldungsquote zu steigern. Wir hatten aber, wie schon im letzten Jahr, keine schweren Unwetter, wie in anderen Teilen des Landes.
Der Winter hat leider unsere Bautätigkeit mal wieder eingeschränkt, da wir schon wieder Zäune flicken mußten. Der Drang zum saftigen grünen Gras ist in dieser Jahreszeit besonders groß und da der Fleischpreis im Frühjahr steigt, versucht jeder hier seine Rinder durch den Winter zu bekommen, auch wenn es nichts zu fressen gibt. Mittags werden sie dann auf die Straße getrieben, da gibt es ja schöne grüne Böschung.
Im November haben wir die Fundamente für das erste Gewölbe geschüttet. Dann war unser Motocarro kaputt und außerdem gab es wieder neue "Baustellen". Wir hatten ja schon einen großen Teil des Grundstücks begehbar gemacht, aber nun begann eine für Pflanzen ideale Zeit und viele Teile waren nicht nur schlecht begehbar, sondern die Wege waren schlichtweg nur noch zu erahnen. Also fast wieder von vorn anfangen. Normalerweise kann man die Wege einfach mit dem Rasenmäher abfahren und sogar mit ganz ordentlicher Geschwindigkeit. Bei vier Schnitten schafft man dann einen Kilometer in der Stunde. Jetzt hieß es aber mit dem Freischneider vorarbeiten, alles wegräumen und dann nochmal nachfahren. Locker der zehnfache Arbeitsaufwand. In der Zwischenzeit wucherte die Baustelle zu und heute haben wir sie endlich wieder freigelegt.
Der Winter hat leider unsere Bautätigkeit mal wieder eingeschränkt, da wir schon wieder Zäune flicken mußten. Der Drang zum saftigen grünen Gras ist in dieser Jahreszeit besonders groß und da der Fleischpreis im Frühjahr steigt, versucht jeder hier seine Rinder durch den Winter zu bekommen, auch wenn es nichts zu fressen gibt. Mittags werden sie dann auf die Straße getrieben, da gibt es ja schöne grüne Böschung.
Im November haben wir die Fundamente für das erste Gewölbe geschüttet. Dann war unser Motocarro kaputt und außerdem gab es wieder neue "Baustellen". Wir hatten ja schon einen großen Teil des Grundstücks begehbar gemacht, aber nun begann eine für Pflanzen ideale Zeit und viele Teile waren nicht nur schlecht begehbar, sondern die Wege waren schlichtweg nur noch zu erahnen. Also fast wieder von vorn anfangen. Normalerweise kann man die Wege einfach mit dem Rasenmäher abfahren und sogar mit ganz ordentlicher Geschwindigkeit. Bei vier Schnitten schafft man dann einen Kilometer in der Stunde. Jetzt hieß es aber mit dem Freischneider vorarbeiten, alles wegräumen und dann nochmal nachfahren. Locker der zehnfache Arbeitsaufwand. In der Zwischenzeit wucherte die Baustelle zu und heute haben wir sie endlich wieder freigelegt.
Re: Neues aus Concepción - Paraguay
Huhu und danke für den Bericht!
Das mit dem Freischneider kenn ich, das mit dem Rasenmäher nicht
Auf ein paar Fotos hätt ich Appetit, falls du magst, wär klasse
Das mit dem Freischneider kenn ich, das mit dem Rasenmäher nicht

Auf ein paar Fotos hätt ich Appetit, falls du magst, wär klasse

Re: Neues aus Concepción - Paraguay
balkenmäher 
ja das wetter kann in der gegend schon rabiat sein
https://en.wikipedia.org/wiki/Concepci% ... ay#Climate

ja das wetter kann in der gegend schon rabiat sein
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Nature Doesn't Need People!
Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
http://schwarwel-karikatur.com/wp-conte ... warwel.jpg
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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
@strega: Einige Bilder kannst Du Dir auf unserer Webseite http://www.permakultur-paraguay.de anschauen. Da haben wir auch einen Blog mit unseren bisherigen Erlebnissen eingestellt. Leider nicht so ganz auf dem neuesten Stand, die Zeit fehlt einfach.
@silvi73: Ein Balkenmäher wäre hier wahrscheinlich öfter bei der Raparatur als im Einsatz. Wir kennen das von einem Nachbarn in Deutschland, der hatte ein gutes Markengerät und nur Ärger damit. Das Gras ist stellenweise einfach viel zu hart und würde schon nach kurzer Zeit die Messer verbiegen und einmal eine Cocotero getroffen (die paraguayische Kokosnuß) würde das Ding sofort unbrauchbar machen. Bei uns liegen tausende dieser Nüsse im Gras und sie schmecken zwar gut, lassen sich aber mit keinem Nußknacker öffnen, nur mit dem Hammer.
@silvi73: Ein Balkenmäher wäre hier wahrscheinlich öfter bei der Raparatur als im Einsatz. Wir kennen das von einem Nachbarn in Deutschland, der hatte ein gutes Markengerät und nur Ärger damit. Das Gras ist stellenweise einfach viel zu hart und würde schon nach kurzer Zeit die Messer verbiegen und einmal eine Cocotero getroffen (die paraguayische Kokosnuß) würde das Ding sofort unbrauchbar machen. Bei uns liegen tausende dieser Nüsse im Gras und sie schmecken zwar gut, lassen sich aber mit keinem Nußknacker öffnen, nur mit dem Hammer.
Re: Neues aus Concepción - Paraguay
mg327 hat geschrieben:@silvi73: Ein Balkenmäher wäre hier wahrscheinlich öfter bei der Raparatur als im Einsatz. Wir kennen das von einem Nachbarn in Deutschland, der hatte ein gutes Markengerät und nur Ärger damit. Das Gras ist stellenweise einfach viel zu hart und würde schon nach kurzer Zeit die Messer verbiegen und einmal eine Cocotero getroffen (die paraguayische Kokosnuß) würde das Ding sofort unbrauchbar machen. Bei uns liegen tausende dieser Nüsse im Gras und sie schmecken zwar gut, lassen sich aber mit keinem Nußknacker öffnen, nur mit dem Hammer.
dann einen kreiselmäher/motorsense mit messer
https://www.youtube.com/watch?v=lCjC4RqJzFc
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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
@silvi73: Eine Motorsense haben wir mit verschiedenen Blättern. Hat nur einen Nachteil, das Schnittgut muß weggeräumt werden. Der Rasenmäher zerhächselt es so fein, daß es liegen bleiben kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit mit einer Motorsense geringer. Wir arbeiten mit beiden Geräten. Wo der Rasenmäher nicht mehr durchkommt, muß die Motorsense ran.
Re: Neues aus Concepción - Paraguay
mg327 hat geschrieben:@silvi73: Eine Motorsense haben wir mit verschiedenen Blättern. Hat nur einen Nachteil, das Schnittgut muß weggeräumt werden. Der Rasenmäher zerhächselt es so fein, daß es liegen bleiben kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit mit einer Motorsense geringer. Wir arbeiten mit beiden Geräten. Wo der Rasenmäher nicht mehr durchkommt, muß die Motorsense ran.
verstehe
dann schlegelmäher

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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
Warum nicht eine Haengebruecke drueber bauen?
Re: Neues aus Concepción - Paraguay
Wenn auf so Wegen Pflanzen auftauchen,welche sich wie blöde vermehren und dazu so hart sind,das diese nur noch mit Freischneider wegzuhauen sind
kommt man nicht drumherum,
diese meter-für-meter auszustechen,bzw. die Wurzeln rauszuhacken.
(Hier in unseren Breitengraden ist das ja oft die Brombeere oder der Knöterich,welche sich SO invasiv verhalten.)
Viele dieser zähen ungeliebten Invasoren vermehren sich halt gerne unter der Erde weiter,wenn sie oben weg gehaun` werden.
D.h.,sie werden eher mehr & mehr !
Das haben wir im GaLa-Bau in D´schland und Spanien tagelang gemacht,sie pö-a-pö auf diese Art vom Gelände zu bannen.
kommt man nicht drumherum,
diese meter-für-meter auszustechen,bzw. die Wurzeln rauszuhacken.
(Hier in unseren Breitengraden ist das ja oft die Brombeere oder der Knöterich,welche sich SO invasiv verhalten.)
Viele dieser zähen ungeliebten Invasoren vermehren sich halt gerne unter der Erde weiter,wenn sie oben weg gehaun` werden.
D.h.,sie werden eher mehr & mehr !
Das haben wir im GaLa-Bau in D´schland und Spanien tagelang gemacht,sie pö-a-pö auf diese Art vom Gelände zu bannen.
Dein Glück
Ist nicht mein Glück (Rammstein)
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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
@Andreas: Die Idee mit der Hängebrücke ist echt klasse. Fang schon mal an zu sammeln, wir schicken Dir dann die Kontonummer. 
@Moon: Also erstens wollten wir die Wege noch in diesem Leben begehen können und nicht erst im nächsten und zweitens sind wir mit Deiner Methode ja schon hart in der Nähe von Glyphosat oder Asphalt. Paßt nicht so ganz zum Naturschutz. Spaß beiseite, wenn man die Gräser niedrig hält, ist der Aufwand wirklich nicht so groß und es geht tatsächlich problemlos mit einem Rasenmäher. Uns fehlt einfach oft die Zeit und das wäre ja auch bei Deiner Methode das entscheidende Kriterium. Ein paar Hände mehr würden da echte Wunder bewirken.

@Moon: Also erstens wollten wir die Wege noch in diesem Leben begehen können und nicht erst im nächsten und zweitens sind wir mit Deiner Methode ja schon hart in der Nähe von Glyphosat oder Asphalt. Paßt nicht so ganz zum Naturschutz. Spaß beiseite, wenn man die Gräser niedrig hält, ist der Aufwand wirklich nicht so groß und es geht tatsächlich problemlos mit einem Rasenmäher. Uns fehlt einfach oft die Zeit und das wäre ja auch bei Deiner Methode das entscheidende Kriterium. Ein paar Hände mehr würden da echte Wunder bewirken.
Re: Neues aus Concepción - Paraguay
mg327 hat geschrieben:Hängebrücke ist echt klasse
Wie ueblich, verbirgt sich in meinen vordergruendig saloppen Worten tiefstes Denken

Wenn der Weg am Boden sich von selbst versperrt ... koennte man NEUE Wege finden.
Drum klettert man UEBER Berge, statt dauern Tunnels zu graben, heh heeh.
Mein Konto hat derzeit Corona: steckt sich dauernd irgendwo an. Ich koennte aber etwas Bau-Gras schicken?
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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
silvi73 hat geschrieben:mg327 hat geschrieben:@silvi73: Eine Motorsense haben wir mit verschiedenen Blättern. Hat nur einen Nachteil, das Schnittgut muß weggeräumt werden. Der Rasenmäher zerhächselt es so fein, daß es liegen bleiben kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit mit einer Motorsense geringer. Wir arbeiten mit beiden Geräten. Wo der Rasenmäher nicht mehr durchkommt, muß die Motorsense ran.
verstehe
dann schlegelmäher
was ist mit tiere?
frisst irgendein tier, dieses ganze gestrüpp?
z.b ziegen? die fressen doch alles kahl.
mach mal ein bild von dem zeug bevor du es niedermähst.
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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
Ziegen und Esel draufstellen, die fressen auch dornigstes Gebüsch....
funktioniert bei Bekannten von mir perfekt
die ärgern sich nun nie mehr mit ihren wilden Brombeerjungeln rum
das Zeugs das ich mit dem Freischneider gemäht hab lass ich immer liegen, das wird fein genug - finde ich
funktioniert bei Bekannten von mir perfekt
die ärgern sich nun nie mehr mit ihren wilden Brombeerjungeln rum
das Zeugs das ich mit dem Freischneider gemäht hab lass ich immer liegen, das wird fein genug - finde ich

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Re: Neues aus Concepción - Paraguay
Zum Gras selbst:
Wie überall, gibt es auch hier verschiedene Grassorten. Einige werden wenige Zentimeter hoch, andere aber über 2m, wenn sie sich irgendwo anlehnen können, zur Not an den Artgenossen. Das führt dann zu einer erheblichen Verflechtung und auf den ersten Blick sieht es manchmal aus, als sei der Boden einen Meter über dem Boden. Erst wenn man darauf tritt, merkt man es. Diese Gräser kann man sich wie Schilf vorstellen und wahrscheinlich kann man sie sogar zum Bauen verwenden, denn sie verrotten nur sehr langsam.
Zu den Tieren:
Ein glattes und entschiedenes NEIN! Wir re-naturieren hier eine Fläche, die durch Weidenutzung teilweise zerstört wurde. Die Rinder haben hier früher auch alles - und wirklich alles - kahl gefressen. Wie wir schon gesagt haben, gehen wir sehr vorsichtig vor, denn überall unter dem Gras beginnt sich die ehemals hier bestehende Natur zu regenerieren.
Wie sollte das auch technisch gehen? Die Ziege an einer 50cm langen Leine anbinden und alle 10min um einen Meter weiter setzen? Der Weg soll ja nur einen Meter breit werden und daneben hat sie nichts verloren. Das wäre ja Tierquälerei in Reinkultur.
Die angewandte Praktik hat sich ja auch gut bewährt, man muß halt nur zur richtigen Zeit die Dringlichkeit erkennen und dann andere Dinge liegen lassen oder zeitweise auf diesen Weg verzichten und später von vorn anfangen. Immerhin wissen wir ja, wo mal einer war und brauchen dann nicht mehr auf eventuelle junge Bäumchen achten. Das ist ja genau der riesige Vorteil dieses Grundstücks, denn es wurde zwar gerodet, aber nur zur Holzgewinnung, so daß junge Bäume stehen blieben und es wurde beweidet, aber ohne die Flächen regelmäßig abzubrennen, wie hier üblich. Das Netzwerk Wald ist also noch da, es schläft nur einen Dornröschen-Schlaf und wir wecken es sanft wieder auf.
Es macht wirklich Spaß und wir hoffen, daß wir hier bald Leute begrüßen können, denen es ebenfalls Spaß macht in, mit und für die Natur zu leben.
Um etwaigen Nörglern vorzubeugen:
Ja, wir nutzen motorgetriebene Geräte und brauchen dafür Benzin.
Ja, wir wissen, daß man dies auch mit der Hand und Zugtieren erledigen könnte.
Aber ... es ist einfach zur Zeit nicht durchführbar, aber später geplant, wenn hier mehr Leute leben.
Wie überall, gibt es auch hier verschiedene Grassorten. Einige werden wenige Zentimeter hoch, andere aber über 2m, wenn sie sich irgendwo anlehnen können, zur Not an den Artgenossen. Das führt dann zu einer erheblichen Verflechtung und auf den ersten Blick sieht es manchmal aus, als sei der Boden einen Meter über dem Boden. Erst wenn man darauf tritt, merkt man es. Diese Gräser kann man sich wie Schilf vorstellen und wahrscheinlich kann man sie sogar zum Bauen verwenden, denn sie verrotten nur sehr langsam.
Zu den Tieren:
Ein glattes und entschiedenes NEIN! Wir re-naturieren hier eine Fläche, die durch Weidenutzung teilweise zerstört wurde. Die Rinder haben hier früher auch alles - und wirklich alles - kahl gefressen. Wie wir schon gesagt haben, gehen wir sehr vorsichtig vor, denn überall unter dem Gras beginnt sich die ehemals hier bestehende Natur zu regenerieren.
Wie sollte das auch technisch gehen? Die Ziege an einer 50cm langen Leine anbinden und alle 10min um einen Meter weiter setzen? Der Weg soll ja nur einen Meter breit werden und daneben hat sie nichts verloren. Das wäre ja Tierquälerei in Reinkultur.
Die angewandte Praktik hat sich ja auch gut bewährt, man muß halt nur zur richtigen Zeit die Dringlichkeit erkennen und dann andere Dinge liegen lassen oder zeitweise auf diesen Weg verzichten und später von vorn anfangen. Immerhin wissen wir ja, wo mal einer war und brauchen dann nicht mehr auf eventuelle junge Bäumchen achten. Das ist ja genau der riesige Vorteil dieses Grundstücks, denn es wurde zwar gerodet, aber nur zur Holzgewinnung, so daß junge Bäume stehen blieben und es wurde beweidet, aber ohne die Flächen regelmäßig abzubrennen, wie hier üblich. Das Netzwerk Wald ist also noch da, es schläft nur einen Dornröschen-Schlaf und wir wecken es sanft wieder auf.
Es macht wirklich Spaß und wir hoffen, daß wir hier bald Leute begrüßen können, denen es ebenfalls Spaß macht in, mit und für die Natur zu leben.
Um etwaigen Nörglern vorzubeugen:
Ja, wir nutzen motorgetriebene Geräte und brauchen dafür Benzin.
Ja, wir wissen, daß man dies auch mit der Hand und Zugtieren erledigen könnte.
Aber ... es ist einfach zur Zeit nicht durchführbar, aber später geplant, wenn hier mehr Leute leben.
Re: Neues aus Concepción - Paraguay
nun ja, man sollte nutzung mit übernutzung verwechseln.
es kommt immer auf die tierdichte/fläche an.
aber wenn es nur um einen "gestrüppfreien läufer" geht (was hier auch nicht so klar kommuniziert wurde, kommt hier im forum des öfetren vor
), dann wird es wohl nicht so schlimm sein.
es kommt immer auf die tierdichte/fläche an.
aber wenn es nur um einen "gestrüppfreien läufer" geht (was hier auch nicht so klar kommuniziert wurde, kommt hier im forum des öfetren vor

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