Megas Geschichtsplauderecke

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
Elirithan
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Elirithan »

Megalitiker hat geschrieben:Hmm... Da muesste man denen auch noch dankbar sein dass sie das Rad der Geschichte etwas abgebremst haben.


So siehts aus fürchte ich , das war deren Primärauftrag... sie sind gescheitert, eigentlich klar was nun folgt...
Megalitiker
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Ich wollte mal raus finden wie lange der Mensch Mammut jagte. Der älteste Hinweis war 45 000 Jahre. Natürlich jagte der Mensch auch schon vorher. In dem Artikel ging es nur darum dass der Mensch schon 10 000 Jahre früher so weit nördlich lebte als angenommen. Nämlich 2000 Km südlich des Nordpol.
Ich schreibe das deswegen weil es hier einige Obrigkeitstreue gibt, die glauben UNSERE Welt ist das Nonplusultra, Regierungen muessen sein und alles bleibt wie es ist oder wird noch besser!
Was machen wohl die nordischen Länder beim nächsten Glazial?
Unsere Zivilisation nahm den Anfang nach dem Ende der Weichseleiszeit. Knapp vor 12 000 Jahren. Da war es aber noch ein weiter Weg bis zur Bildung des ersten Staates.
Rechnen wir mal 45 bis 15, dann hat der Mensch 30 000 Jahre als Mammut Jaeger gelebt.
Wir wissen nicht ob unsere Zivilisation die nächsten 1000 Jahre überlebt.
Der Anfang unserer Welt, muss fuer die Menschen damals wie ein Weltuntergang gewesen sein.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von silvi73 »

bis das alles kommt...bist du selbst "kalt"
wofür dann den kopf zerbrechen :lol:
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Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von zugucker »

hab grad nen interessanten Artikel gelesen
https://www.wissenschaft.de/geschichte- ... 25-09-2019

Unterstützt meine Annahme, das erst die Nutzung von Zugtieren (also "außerkörperliche" Energiequelle) eine signifikante ökonomische und gesellschaftliche Ungleichheit hervorbrachte.
Zumindest im eurasisch-afrikanischen Bereich.

Aber wie sind dann ähnliche Strukturen in Amerika entstanden, wo es nur menschliche Arbeitskraft gab? Es scheint da also noch andere Faktoren zu geben...
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von silvi73 »

diese sind aber schon vor der ankunft der europäer bereits teilweise untergegangen
weil ihnen durch überbevölkerung/umweltschäden/waldabbrand, in relation zur erzeugung das futter ausging

die hatten auch keine tiere domestiziert, keinen pflug und kein rad

https://de.wikipedia.org/wiki/Rad#Das_R ... Neuen_Welt
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von zugucker »

die hatten auch keine tiere domestiziert, keinen pflug und kein rad


Ja, eben. Das bedeutet, das es auch noch andere Vorraussetzungen/Mechanismen geben muß, die Nutzung von Zugtieren alleine führt also nicht automatisch dazu, das Ungleichheit in anfänglich egalitären Gemeinschaften entsteht, wie der Artikel suggeriert.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

In der Archäologe beruht viel auf Spekulation.
Ich dachte da eher an die Metallurgie. Aber auch die gab es ja in Südamerika nicht. Fakt ist, dass es nach der letzten Eiszeit begann. Gab es so etwas überhaupt auf der Sued Halbkugel?
Es spielten sicher mehrere Faktoren eine Rolle und es wird ein schleichende Prozess von Tausenden Jahren gewesen sein.
Warum sollte in einer egalitaeren Gesellschaft plötzlich jemand einen Ochsen verwenden und der Nachbar nicht? Wann fand überhaupt die Umstellung von Clanwirtschaft auf Kleinfamilie statt?
Ich würde unbedingt die erbliche Haeuptlingswuerde und Herausbildung einer Priester- und Kriegerkaste in die Überlegung mit einbeziehen. DAS war der wirkliche Anfang! Das Eigentum an Grund und Boden, gab es doch erst in organisierten Staaten. Vorher konnte sich jeder so viel Land urbar machen wie er brauchte.
Also DIE Schärfe Wende wo sich die Menschen aufteilen wird man nicht finden.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von zugucker »

Gab es so etwas überhaupt auf der Sued Halbkugel?


Ja. Allerdings nur in kleinerem Maßstab, da die Landmassen für eine großflächige Vereisung fehlen. Das Klima wird sich aber auch da drastisch verändert haben.

Ansonsten stimme ich Dir zu.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Noch mal zum Anfang. In der Archäologe und Geschichte wurde schon oft geirrt.

Kommen wir noch mal auf die Staatenbildung zurück. Viehnomaden sollen sesshaft tributpflichtig gemacht haben. Vielleicht. Die Kausalitaetskette hat aber ein schwaches Glied. Nomaden koennen kein Mehrprodukt anhaeufen? Natürlich koennen sie das mit riesigen Vieherden!

Weiter. Eine Wissenschaftlerin aus Dresden will das Geheimnis der Nazcalinien gelöst haben. Am Ende der Linie waren Vorratskammern. Ja klar, deswegen scharrenn auch heute noch die Bauern riesige Tierbilder um ihre Scheunen in die Erde!

Eine andere hat ein Buch geschrieben : "Warum die Menschen sesshaft wurden". Nein, nicht etwa um Nahrung anzubauen, sondern um aus dem Getreide Bier zu brauen!

Und nun wieder zum Ochsen. Er war in Eurasien sicher ein Meilenstein zum Mehrprodukt und zur Gesellschaftsteilung. Aber wie das Beispiel Amerika zeigt, nicht zwingend und der einzige Grund.

Wie gern würde ich mal in die Vergangenheit reisen.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Und wieder mal was interessantes. Piroschka bedeutet zu deutsch Rotschopf. Wusstet ihr, dass die bekannte byzantinische Kaiserin Irene, Prinzessin Piroschka von Ungarn war?
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Die Schlacht von Lepanto wird wohl mit Recht als die letzte Grosse Galeeren Schlacht gesehen. Das war sie sicher auch, wenn man sich Ausmaße und Bedeutung ansieht. Die osmanische Flotte verlor ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit.
Aber wusstet ihr, das die letzten Kämpfe mit Galeeren noch Mitte des 19. Jh. in der Ostsee stattfanden? Es existiert sogar noch ein Foto der letzten russischen Galeere von 1888.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Wusstet ihr was der Faschistenfuehrer Benito Mussolini mit einem englischem Adligem gemein hatte? Den Titel!
Duce und Duke leitet sich beides vom lateinischen Dux ab, was so viel wie ein Grenz- oder Strandabschnittsbevollmaechtigter war.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Jetzt mal ne sehr interessante Frage. Ich habe gerade bei Wiki zum Kapudan Pascha recherchiert und dort wurde der Sultan indirekt als Kaiser benannt.
Wer oder was bestimmt eigentlich bei nichteuropaeischen Herrschern wer ein Kaiser ist?
Beim osmanischen Reich ist es offensichtlich. Reichsgroesse und Machtfuelle kamen einem Kaiserreich bzw. Kaiser gleich. Das koennte man ebenso von China sagen.
Aber warum ist der Tenno ein Kaiser?
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von Megalitiker »

Nun gut, wenn niemand was zu sagen hat, wieder zurück zu einem anderem Thema. Ich hab nun Google richtig gefüttert.
Die ältesten Anzeichen dafür, dass der Mensch Mammute jagte, sind mindestens 300 000 Jahre alt.
Hunderttausende Jahre sah der Mensch also nichts ein um seine Lebensumstaende zu verändern, bis er vor 10 000 Jahren diese verhängnisvolle Laufbahn einschlug.
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Re: Megas Geschichtsplauderecke

Beitrag von speckgürtler »

Megalitiker hat geschrieben:Aber warum ist der Tenno ein Kaiser?

Warum bewegt dich das?
Irgendwie leiten das alle von Gottes Gnaden ab. Find ich ja immer lustig wenn irgendwo alte Dekrete zitiert werden die dann so ähnlich anfangen wie: WIR FRANZ von Österreich KAISER VON GOTTES GNADEN ….. oder so ähnlich.

Dürfte aber überall ähnlich gewesen sein, Pharao Schah etc, besonders Lustig sind ja die Ehrentitel Afrikanischer Potentaten, die sich Kaiserliche würden haben verleihen lassen. :D
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