Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
silvi73
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von silvi73 »

die jungen können und die alten müssen

rauchen saufen verfressen drogen usw. dann (stress für geld und karriere) usw..... .....hauptsache das belohnungszentrum wird auf kosten des körpers befriedigt
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Andi
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von Andi »

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strega hat geschrieben:... ich war dann irgendwann so an dem Punkt wo ich merkte, jetzt hab ich die Wahl zu verzweifeln an mir und meiner Süchtigkeit und Unfähigkeit. Oder die ganze Scheisse zu lassen.
Und dann hab ich die letze geraucht und dann war fertig.
glaub das hat mir die power gegeben, einem neuen Leben zu vertrauen.

Freu mich am puren Leben ohne diesen Dreck.


... toll !

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Andi
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von Andi »

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strega hat ja im letzten beitrag schön beschrieben, wie sie ihre abhängigkeit von zigaretten erlebt hat und wie sie ihren kampf über ihre zigarettensucht gewonnen hat.
vielleicht hat noch jemand hier seine/ihre geschichte seiner/ihrer sucht ? :wink:

tabak, koffein (manche trinken am tag 15 tassen), medikamente ... sind wegen ihrer gesellschaftsfähigkeit fast unauffällige begleiter - schwierig solches als sucht zu greifen.
alkohol und spielsucht, sofern offensichtlich, ist schon eher auffällig und als sucht erkennbar.
bei den "klassischen drogen" unterscheidet man zwischen weichen und harten drogen, nach gefährlichkeit und suchtpotential. diese unterscheidung ist nicht einfach, durchaus umstritten und wird wohl auch politisch missbraucht. es gibt aufstellungen, bei denen alkohol als droge mit höchstem schadenspotential gewertet wird und tabak direkt hinter kokain platziert wird.
die entstehung einer sucht, verlauf und evtl."herauskommen" hat sicherlich muster, ist aber letztendlich doch individuell.

obwohl also schon der begriff "droge" nicht einfach zu fassen ist, die unterscheidung zwischen gesellschaftsfähigen drogen und weichen/harten drogen etc. nicht eindeutig ist,
und der verlauf von konsum und sucht trotz wiederkehrender muster individuell ist,
versuche ich mal eine kurze zusammenfassung zu diesem thema:

drogenkonsum und drogensucht entsteht aus fehlender eigener substanz (fehlendem innerer halt, vakuum, sehnsucht nach mehr)
und ist in der anwendung ein selbstbetrug (mir geht es gut, kick, ich kann aus meinem inneren gefängnis raus).

neben den körperlichen schäden führt permanenter selbstbetrug zu realitätsverfremdung :wink:
und isolation. die leistungs- und lebensfähigkeit nimmt ab.

die sozialen folgen sind ein zerstörtes ich, zerstörte beziehungen und kaputte familien,
evtl. kriminalität und folgekosten für die allgemeinheit.

aus drogenabhängigkeit raus zu kommen ist schwierig aber möglich,
sofern der/ die betroffene selbst will.

aussperren und bestrafen von abhängigen verlagert das problem und bringt wenig.

letztendlich sind betroffene und deren angehörige und das soziale umfeld und staat
recht hilflos -
der beste weg ist wohl vorbeugung
und im bedarfsfall ein begleiteter ausstieg aus drogen.


last but not least:
zu wenig angeprangert werden die abhängigkeiten vieler patienten über lange jahre oder das (fast) ganze leben von psychiatrischen systemen - in meinem umfeld nehme ich zuviel dauerkranke wahr, welche anstatt geheilt zu werden, unnötig im stadium ihrer krankheit festgeschrieben sind - zum wohl eines gut funktionierenden apparates. diese sucht fokussiert sich auf abhängigkeit von ärzten, therapeuten, medikamenten und finanzieller polsterung und zerstört leben.

die esssucht, ich meine die gesellschaftsfähige fresserei, welche nicht nur übergewicht produziert sondern, wie alle falsche ernährung, ungeheure gesundheitsschäden, wird kaum als sucht deklariert - bestensfalls als falschen lebensstil.
falsche ernährung dürfte aber mehr "herztote" und andere krankheiten zur folge haben, als viele andere "anerkannte" süchte.

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silvi73
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von silvi73 »

die thais machen es jetzt richtig :jump:

es muss eben wehtun

http://www.thaizeit.de/thailand-themen/ ... trafe.html

andere sprache versteht der pöbel nicht
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von Megalitiker »

Ich rauche auch, aber wer deswegen in den Knast geht, hat es wohl nicht anders verdient.
Im uebrigem verstehe ich nicht warum man ueberhauot nach Thailand in den Urlaub fliegt, es sei denn nur wegen der Prostitution und auch das verstehe ich wieder nicht, weil man fuer den Preis des Tickets auch hier mehrere Drauen bekommen kann.
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von Andreas »

Megalitiker hat geschrieben:...warum man ueberhauot nach Thailand in den Urlaub fliegt...

Es ist Mathematik und Thailand-Logik:
Wenn Du laenger als 14 Tage bleibst und taeglich die hier billigeren Dienste mietest:
Dann sparst Du waehrend Du mehr ausgibst.

silvi73 hat geschrieben:...andere sprache versteht der pöbel nicht...

Das Gesetz wurde vor etwa einem halben Jahr auf den ersten Straenden gueltig.
Macht schon Sinn: die ganzen auslaendischen Touristen scheren sich nicht viel um die ganzen Kippen am Strand (und auch sonstwo). Man fliegt ja bald wieder fort.
In (auch offenen) Gaststaetten oder oeffentlichen Verkehrsmitteln gilt das Verbot schon seit Unzeiten.
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von BavarianBarbarian »

Servus,

ja da kann ich ein wenig was dazu erzaehlen aus meinen wilden Jahren. Da hab ich naemlich eigentlich nix ausgelassen was es so gab das man trinken/schlucken/rauchen/ziehen konnte. Hauptsache prall, das war das wichtigste. Egal wann und wie. Wie ich das ueberstanden hab ohne komplett abzustuerzen oder gar zu sterben oder zumindest sabbernd im Rollstuhl zu landen, ich weisz es nicht.
Heute rauch ich noch und bin bajuwarischen Brauereierzeugnissen nicht abgeneigt, aber auch nicht mehr so wie frueher, da gingen 2-3 Schachteln Kippen am Tag und paar Flaschen Wein/Schnaps + diverse andere Dinge.
Aufgehoert hab ich damit im Endeffekt aus eigenem Antrieb weil mich alles gelangweilt hat und wenn ichs weiter auf die Spitze getrieben haette waer ich wahrscheinlich einfach mal umgefallen. Am meisten "Schuld" daran hatte wohl wirklich die Musik.. wahrscheinlich hat Metal mir das Leben gerettet ;) Diese Musik laesst sich auch nuechtern genieszen *g

Gruss,
BB
Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt. - Jean-Luc Picard
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von silvi73 »

BavarianBarbarian hat geschrieben:so wie frueher, da gingen 2-3 Schachteln Kippen am Tag und paar Flaschen Wein/Schnaps + diverse andere Dinge.
Aufgehoert hab ich damit im Endeffekt aus eigenem Antrieb weil mich alles gelangweilt hat


einfach nur geiz, kann auch geil sein und vor allem leben retten
dann kauft man nämlich den ganzen scheiß gar nicht :happy:

https://www.checked4you.de/rauchen

gilt auch fürs saufen

und es gilt immernoch..was man nicht ausgibt muss man nicht erwirtschaften...so einfach ist die rechnung

einfach nichts tun...nicht arbeiten fürs rauchen und sauen...also im endeffekt es auch nicht tun
:lach:
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von m0rph3us »

Oder selber Bier brauen und Tabak anbauen. Macht aber auch wieder Arbeit.
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von silvi73 »

m0rph3us hat geschrieben:Macht aber auch wieder Arbeit.


und auch noch völlig unnütze..im gegenteil sogar schädlich

sich abplagen damit man sich das leben verkürzt :P

was fürn seltsames geschöpf sich gott zurechtgebastelt hat :lol:
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von Andreas »

Die schlimmste Art zu sterben ist fuer mich immer noch die aus Langeweile.
Wenn ich nichts taete, dann braeuchte es mich nicht zu geben.
Wahr ist allerdings, dass man nichts uebertreiben muss. Und man braucht ebenso nicht wirklich jeden kick mitzumachen.
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von silvi73 »

Andreas hat geschrieben:Die schlimmste Art zu sterben ist fuer mich immer noch die aus Langeweile.
Wenn ich nichts taete, dann braeuchte es mich nicht zu geben.
Wahr ist allerdings, dass man nichts uebertreiben muss. Und man braucht ebenso nicht wirklich jeden kick mitzumachen.


wie kann man sich nur überhaupt langweilen?....und wenn man raucht z.b. tut man sich nicht langweilen oder wie :lol:
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strega

Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von strega »

ja mei, interessante Frage....

hat Langeweile was damit zu tun vielleicht, dass wer sich langweilt auf Stimulierung von aussen gepolt ist, reagiert statt agiert, und wenn der entsprechende Reiz fehlt fühlt sich das nach Leere und Langeweile an

während jemand der/die sich nie langweilt selbst aktiv ist und bewusst im Moment hier und jetzt lebt?

eh ja, und ich mein, dass Rauchen die Langeweile nur verstärkt, hab ich einige Jahre getestet, wollt es aber nicht wahrhaben zu der Zeit :mrgreen:
Andreas
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Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von Andreas »

Wenn man die Frage nach Stimulierung auf die Spitze treibt, dann endet man vielleicht auch bei dem Sinn von leckerem Essen. Da soll es ja Sufis geben die da ganz eigenartige Ansichten haben.
Weiter oben wurde das 'Belohnungszentrum' erwaehnt. Nimmt man alle Belohnungen raus;
naehmen wir physische Stimulierungen ganz aus dem Leben fort - was bleibt denn da uebrig?
strega

Re: Sehnsucht, Drogen, Tote ....

Beitrag von strega »

sag ich ja net, alles rauszunehmen.... ohne gutes Essen und noch ein paar schöne Sachen wärs doof :mrgreen:
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