Leben ohne Geld, ein Traum!?

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Frosch
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Beitrag von Frosch »

m0rph3us hat geschrieben:Aber jetzt hab ich eine Frage an Frosch, der eiserne Verfechter der "0":

Wie?

Ich weise darauf hin, daß die 0 soweit ich weiß praktisch umsetzbar ist, wenn man es will (ob man das sinnvoll findet, muß man selbst entscheiden).

Welche Fragen dazu sind noch offen? Ich habe hier ja schon einige Details kommentiert gehabt.

Wenn man Grundeigentum hat ist das in Deutschland wohl nicht möglich oder das Grundeigentum könnte dann irgendwann weg sein. Als Mitbewohner oder Mieter ist das aber durchaus möglich, wenn die "Miete" keine Geldzahlungen beinhaltet oder keines für das Mitwohnen verlangt wird.
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zugucker

Beitrag von zugucker »

Als Mitbewohner oder Mieter ist das aber durchaus möglich, wenn die "Miete" keine Geldzahlungen beinhaltet oder keines für das Mitwohnen verlangt wird.


Das wäre eine theoretischen Möglichkeit.
Jemand wird Mitglied einer Gemeinschaft und "bezahlt" seinen Anteil an den Geldausgaben der Gemeinschaft in Naturalien oder Arbeit.
Um sich z.B. eine KV leisten zu können, oder seinen Personalausweis verlängern zu lassen, müßte dann eine Art Tauschgeschäft mit den Mitgliedern gemacht werden, die Geld verdienen (oder vom Lottogewinn, Erspartem, Erbschaft oder sonstwas leben).

Die Frage wäre allerdings, ob es wirklich eine Gemeinschaft wäre, wenn Arbeitsleistungen gegenseitig ausgerechnet werden. Aber das müssen die Mitglieder unter sich ausmachen. Mein Ding wäre es nicht, jeden € gegen Äpfel oder Abwaschen gegen zu rechnen
Zuletzt geändert von zugucker am Di 31. Jan 2017, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
strega

Beitrag von strega »

täusch ich mich, aber musst du dazu nicht illegal in Deutschland sein, bzw. nirgends gemeldet? Sonst biste doch sofort KV-pflichtig, oder?
Und die KV kannste nicht mit Zucchini-Überschuss zahlen...
Kann sein dass das hier im Forum schon mal Thema war, aber ich finds grad net.
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Beitrag von m0rph3us »

Ich wünsche mir gerne öfters solche ausführlichen und qualifizierten Antworten. (und das ist nicht Ironisch gemeint)
Danke.

Was ich mal gefunden hatte war ein Bericht über 2 buddhistische Mönche die hier in Deutschland leben. Prinzipell leben sie auch ohne Geld, auf Spenden der Allgemeinheit. Evt finde ich den YT-Link noch mal.

Genau so gibt es Obdachlose und Hippies die das auch schaffen.
Es gab schon Leben vor dem Geld ;)
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
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Beitrag von Frosch »

zugucker hat geschrieben:Um sich z.B. eine KV leisten zu können, oder seinen Personalausweis verlängern zu lassen, müßte dann eine Art Tauschgeschäft mit den Mitgliedern gemacht werden

Fiktives Beispiel: A findet Geld böse und will damit nie wieder etwas damit zu tun haben. Deswegen hat er auch kein Konto. Er beantragt Arbeitslosengeld, nimmt aber das Geld nicht an. Trotzdem ist er durch das Amt krankenversichert. A findet, daß der Staat so für seinen selbst geschaffenen Zwang aufkommt. Einen Ausweis will er sowieso nicht haben.
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zugucker

Beitrag von zugucker »

strega hat geschrieben:täusch ich mich, aber musst du dazu nicht illegal in Deutschland sein, bzw. nirgends gemeldet? Sonst biste doch sofort KV-pflichtig, oder?
Und die KV kannste nicht mit Zucchini-Überschuss zahlen...
Kann sein dass das hier im Forum schon mal Thema war, aber ich finds grad net.


Als Einzelkämpfer wird es wohl nichts in D. ohne Geld, in einer Gemeinschaft, wo ein Teil mit der Außenwelt Geldverkehr hat, könnte man dann wohl schon ohne Geld leben.
Theoretisch...
zugucker

Beitrag von zugucker »

Frosch hat geschrieben:
zugucker hat geschrieben:Um sich z.B. eine KV leisten zu können, oder seinen Personalausweis verlängern zu lassen, müßte dann eine Art Tauschgeschäft mit den Mitgliedern gemacht werden

Fiktives Beispiel: A findet Geld böse und will damit nie wieder etwas damit zu tun haben. Deswegen hat er auch kein Konto. Er beantragt Arbeitslosengeld, nimmt aber das Geld nicht an. Trotzdem ist er durch das Amt krankenversichert. A findet, daß der Staat so für seinen selbst geschaffenen Zwang aufkommt. Einen Ausweis will er sowieso nicht haben.


Wenn er kein Konto hat, kriegt er auch kein ALG. Davon abgesehen muß er dazu ja theoretisch "arbeitswillig" sein und dem AA zur Verfügung stehen.
Und genau das will ja der Arbeitslose nicht.
Und ob die Bürokraten mitmachen, jemanden KV zu versichern, aber kein Geld auszuzahlen, glaube ich nicht, dafür gibts sicherlich keine Vorschrift :lol:
Es widerspricht sich ja auch irgendwie, ALG zu beantragen, es aber nicht haben zu wollen.

Ausweis: kann sein, das man sich ohne irgendwie durchschlagen kann, keine Ahnung, ob Öff Öff schon mal deswegen Schwierigkeiten gehabt hat, weil er seinen abgegeben hat.
Aber sobald man mit irgendwelchen Ämtern zu tun hat, wird es ohne PA wohl nicht gehen.
kuscheltiger2017

Krankenversicherung...

Beitrag von kuscheltiger2017 »

Man ist in Deutschland NICHT GRUNDSÄTZLICH PFLICHTVERSICHERT IN DER KRANKEN/RENTEN/ARBEITSLOSENVERSICHERUNG..... sondern nur im ANGESTELLTENVERHÄLTNIS BEI ca 800-5000 EURO BRUTTO MONATLICH. Bei bestimmten SOZIALLEISTUNGEN KANN MAN PFLICHTVERSICHERT sein, es gibt da auch Ausnahmen. Obdachlose, Arbeitslose ohne Leistungen, Hartz-IV mit 100 % Sanktionen , Selbstständige, Freiberufler, Geschäftsführer, Beamte, Rentner mit größeren Lücken in der Pflichtversicherung sind ALLE NICHT PFLICHTVERSICHERT in der KV. Die meisten (Ausnahme Beamte) können sich FREIWILLIG ALS SELBSTZAHLER versichern, meist aber nur zum Höchsteinkommen (ca 300 € Kosten pro Monat - BEMESSUNGSGRÖSSE) Dabei können Schulden auflaufen, die zu ZINSEN und zum WEGFALL DER LEISTUNGEN führen.

In der Schweiz konnte man bis noch vor einiger Zeit die Steuer noch in Naturalien (Milch,Käse,etc) bezahlen...
strega

Beitrag von strega »

klingt gut :D

kenn aber da noch so Storys von kleinen Selbständigen, deren Verdienst von der KV aufgefressen wurde, bzw. deren Geschäft auch bei minimalen Ansprüchen nicht mehr reichte zum Leben wegen den KV-Pflichtbeiträgen. Die halt nicht einfach nicht gezahlt werden durften und gut wärs gewesen. Oder ist das überholt? Die Sozialgesetzgebung in Deutschland gehört nicht so unbedingt täglich zu meiner Bettlektüre, hab mich damit aber vor zwei Jahren mal ziemlich damit befasst...
Shiva
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Beitrag von Shiva »

Jo, die kann einen echt auffressen. Ich zahle aktuell, nach der neuen Erhöhung, jetzt 402,75€, gesetzliche Versicherung, als Freiberufler.
Aber wenn man dann mal ´ne Brille braucht, die echt viel Geld kostet, dann wird das nicht übernommen, musst du alles selber zahlen. Das sind so Sachen, die mich dann echt ärgern. Denn eine Brille, beim Autofahren, kann schon Unfälle verhindern, wenn man besser gucken kann.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
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Beitrag von m0rph3us »

Laut deinem Link zu KV leben 137.000 Mensch ohne KV. (Dunkelzuffer höher)
Es muss ja irgendwie gehen, evt Selbstständiger (ohne private KV) und die (gesetzliche)KV auf Anwardschaft.

Dann hat man zwar ein "RentenKV-Loch" aber das Problem ist in http://ziehmitdemwind.bboard.de/board/ftopic-94076572nx22786-1001.html beschrieben/gelöst. <- da bitte das Thema KV disskutieren.

Das mit dem AA und nur Versicherungen annehmen, kann evt klappen, da die dann weniger Kosten haben als wenn du die Kohle haben willst.
(man kann ja aus Moralischen Gründen auf Geld verzichten) ist dann aber immer noch kein Leben ohne Geld.

Ein Syrischsprachkurs verhilft auch zu einer Kostenlosen Unterkunft. Aber da wird man auch schnell als Hoschstapler enttarnt.
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zugucker

Beitrag von zugucker »

kenn aber da noch so Storys von kleinen Selbständigen, deren Verdienst von der KV aufgefressen wurde


Als EInzelkämpfer ist es blöd.
Besser kann es gehen, wenn man bei jemandem mit versichert ist (Familienversicherung).
Wenn derjenige nen SV-pflichtigen Job hat (über 460€), dann ist man mit versichert.
Selbst in Zeiten, wo derjenige keinen Job hat, könnte man sich selber weiter versichern, und sogar beide zusammen für ca. 170€ :D, wenn man der KV plausibel machen kann, das man mit dem einen Kleinunternehmereinkommen über die Runden kommt, bis man wieder einen SV-pflichtigen Job hat.
Ob das allerdings auch geht, wenn der Selbstständige sich gleich am Anfang selber mit dem vollen Beitrag versichert hat, weiß ich nicht.
Ich denke mal, da müßte man mit der KV reden. Es soll auch welche geben, mit denen man reden kann. Denen ist es sicher lieber, man bezahlt die 170 "übergangsweise" als das sie gar kein Geld kriegen und sie nen Beitragszahler verlieren.
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Beitrag von m0rph3us »

Kostenloses Grundstück ohne Grundsteuer ist auch möglich.

Meine Schwiegereltern haben eine Gartensparte die eigentlich in einem Feuerschutzstreifen liegt. Da das aber in einer EX-DDR Grauzone liegt fühlt sich dafür keiner Verantwortlich.

Darum keine Pacht und Grundsteuer. Strom und Wasser gibt's vom Nachbarn.

Wenn man solche alten Grundstücke findet, oft auch ohne Besitzer und verwahrlost hat man eine Unterkunft und Garten. Sollte dann aber unauffällig sein, da man ja auch keine Ansprüche hat. Oder man pachten sich was.
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Beitrag von Frosch »

Mein Stand ist, daß bei Arbeitslosengeldbezug die KV direkt durch den Staat abgehakt wird, egal ob sanktioniert wird. Wenn man nichts ausgezahlt haben will braucht man auch kein Konto.
m0rph3us hat geschrieben:Wenn man solche alten Grundstücke findet, oft auch ohne Besitzer und verwahrlost hat man eine Unterkunft und Garten.

Möglich, an sich kostet aber auch ein Grundstück Grundsteuer, wenn auch sehr wenig. Aber das hängt auch von den Hebesätzen der Gemeinde ab.
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