Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

Für alles, was nichts mit dem Thema "Aussteigen" zu tun hat.
zugucker

Beitrag von zugucker »

Das Sein, also hier die Umstände, z.b. ob arm oder reich, gebildet oder nicht, usw.
initiieren die äußeren Lebensumstände, müssen aber nicht zwangsläufig mein Bewusstsein bestimmen.
Mein Bewusstsein, meine eigene innere Souveränität kann auch unabhängig von äußeren Umständen gelebt werden.


Unsinn. Wenn Du einen leeren Magen hast, beeinflußt das außerordentlich Dein Bewußtsein.
Anstatt über Essen zu philosophieren wirst Du dazu determiniert werden, Dir was zu essen zu suchen, und notfalls auch dafür zu morden, falls das der einzige Weg ist, zu überleben. Da kannst Du so viel erbauliche Geschichten erzählen wie Du willst.
Das Sein (der leere Magen) ist immer stärker und schon ist es Essig mit dem Märchen vom freien Willen.
Frosch
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Beitrag von Frosch »

zugucker hat geschrieben:
Erbanlagen und Erfahrungen werden eine Rolle spielen, aber woher weißt du, daß es nicht auch andere Faktoren gibt?

Welche?

Meine Frage war, woher du weißt, daß es keine weiteren Faktoren gibt. Soetwas zu behaupten ist eine Behauptung, die man tun kann wenn sie einem passt oder für die man eine Begründung hat.
Du glaubst, das es nicht-determinierte Entscheidungen gibt?
Glaubst Du, das jemand, der sich heute "so" entscheidet, noch einmal (mit einer Zeitmaschine z.B.) in die selbe Zeit und Situation und Bewußtseinszustand zurückversetzt und diese zukünftige Zeit völlig vergessen habend, sich beim 2.Mal anders entscheiden könnte?

Ja.
Wieso sollte er, da er doch dann genau der selbe Mensch wäre wie beim ersten Mal?

Nebenfrage: Weil jemand etwas vergessen hat, ist er für dich nach einer Zeitreise, also anderen Erfahrungen, völlig gleich?

Kennst du diese Denkmodelle, in denen sich die Zeit bei jedem Ereignis aufspaltet?
Ja, das macht er aber mit den Dingen, die in diesem Moment da sind (Gehirnzustand, eingeordnete Erfahrungen ect.), also nicht indeterminiert.

Das halte ich für einen Teil der Entscheidungsgrundlage, aber die Entscheidungsüielräume nicht in jedem Fall für völlig determiniert.
Diesen Freiraum hat er nur, wenn er die Entscheidung dem Zufall überläßt. Münze werfen oder so.

Siehst du, das wäre eine Möglichkeit. Ich meinte vor allem weitere. Und wenn du schon zu völligen Determinismus neigst, wäre dann für dich das Ergebnis des Münzwurfs nicht auch völlig determiniert? Wenn nicht, wieso nicht?
Wer in äußerst lebensbedrohlichen Umständen zufrieden ist, wird nicht mehr lange in diesen Umständen leben.

Das sind zwei Ebenen, die nicht zusammenhängen. Es geht mir nicht darum, daß die Person dann nichts mehr unternehmen würde, um etwas zu Essen zu finden. Es geht darum, daß es sie nicht unzufrieden macht in dieser Situation zu sein, auch wenn es eine Härte sein mag.
Wo hast Du denn Dein Bewußtsein, Unterbewußtsein, Denken und Abwägen?

Die Seele ist der eigentliche Lebensort des menschlichen Bewußtseins, sie bildet sich den Körper, der bestimmte Funktionsweisen besitzt.
Andi hat geschrieben:ein Prinz des höchsten Königs. Toll, oder ?

Ich habe es ja nicht so mit Adel.
Nicht die Umstände prägten mein Sein, sondern mein Bewusstsein prägte die Umstände.

:)
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Frosch
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Beitrag von Frosch »

zugucker hat geschrieben:Anstatt über Essen zu philosophieren wirst Du dazu determiniert werden, Dir was zu essen zu suchen, und notfalls auch dafür zu morden, falls das der einzige Weg ist, zu überleben. Da kannst Du so viel erbauliche Geschichten erzählen wie Du willst.

Man hat doch genug Erfahrungen vom Verhalten von Menschen in Krisensituationen. Man kann daraus abgeleitet vielleicht sogar sagen, daß in ihnen der wahre Charakter eines Menschen zum Vorschein kommt. Ähnlich auf der Krebsstation, die einen werden rücksichtslose enthemmte Ekelpakete, die anderen verhalten sich liebevoll gegenüber ihren Mitmenschen. So ähnlich ist es auch bei Hungersnöten.
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zugucker

Beitrag von zugucker »

So ähnlich ist es auch bei Hungersnöten.


Das sich verschiedene Menschen in der gleichen Situation verschieden verhalten, bestreitet ja keiner. Die einen sind durch ihre Vorgeschichte zu diesem, die anderen zu jenem determiniert. Beiden gemeinsam ist, das sie sich gar nicht anders verhalten können.
zugucker

Beitrag von zugucker »

Meine Frage war, woher du weißt, daß es keine weiteren Faktoren gibt.


Es gibt sicherlich noch andere Faktoren (welches Wetter grad herrscht, ob ich gestern einen über den Durst getrunken habe oder was weiß ich), alle diese Faktoren wirken auf mein Bewußtsein,meine Gehirnfunktionen und vor allem mein Unterbewußtsein und determinieren mich, dieses oder jenes zu tun oder zu lassen.

Nebenfrage: Weil jemand etwas vergessen hat, ist er für dich nach einer Zeitreise, also anderen Erfahrungen, völlig gleich?


Hab mich vielelicht nicht genau genug ausgedrückt: Er hat die Zukunft nicht nur vergessen, sondern kommt quasi zum selben Punkt zurück, als völlig gleiche Person, als wäre er nie in der Zukunft gewesen.

Kennst du diese Denkmodelle, in denen sich die Zeit bei jedem Ereignis aufspaltet?


Ja.

Siehst du, das wäre eine Möglichkeit.


Wenn ich die Entscheidung , die grüne oder die rote Jacke anzuziehen, dem Zufall überlasse, dann treffe ich keine Entscheidung über die Farbe der Jacke, sondern nur darüber, die Entscheidung dem Zufall zu überlassen. Und auch hier bin ich wieder determiniert dadurch, das ich mich aus irgendwelchen Gründen nicht entschieden kann.

Das sind zwei Ebenen, die nicht zusammenhängen.

:?: Es hängt ja nur Dein Leben davon ab. Wer natürlich dazu determiniert ist, das ihm nichts am Leben liegt, der könnte damit zufrieden sein, demnächst zu verhungern.
Der wird dann einfach von der natürliche Auslese dahingerafft und entsorgt somit seine Gene auf dem Müllhaufen der Evolution. Ich hab damit kein Problem.

Die Seele ist der eigentliche Lebensort des menschlichen Bewußtseins, sie bildet sich den Körper, der bestimmte Funktionsweisen besitzt.


Entschuldige, aber diesen Schwachsinn kommentiere ich nicht weiter. :roll:
Andi
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Das Sein bestimmt das Bewusstsein

Beitrag von Andi »



@zugucker

ich dachte zuerst, du hättest ein problem mit gott
(wenn dem so ist, kläre es mit ihm, er hat mit dir kein problem)

dann dachte ich, du hättest ein problem mit mir
(wenn dem so ist, mach dir nichts draus, ich habe auch ein problem mit mir)

dann dachte ich, dir fehlt einfach bloß ne brille

aber nun denke ich, du hast ein problem mit dir selbst;
du bist wie du selbst geschrieben hast, absolut determiniert
und gefangen in deiner weltanschauung - schade.



zugucker hat geschrieben:Entschuldige, aber .... ich kommentiere nicht weiter.


... danke :wink:
Meine Mail: ich-gebe-alles(at)justmail.de

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zugucker

Beitrag von zugucker »

ich dachte zuerst, du hättest ein problem mit gott


Wie kann man ein Problem mit etwas haben, was es nicht gibt?
Ich hab allerhöchsten ein Problem mit Leuten, die Unsinn verbreiten...

dann dachte ich, du hättest ein problem mit mir


Insofern Du Unsinn verbreitest, habe ich mit dieser Sache (Unsinn verbreiten) ein Problem.

dann dachte ich, dir fehlt einfach bloß ne brille


Nö, ich hab eine.

aber nun denke ich, du hast ein problem mit dir selbst;
du bist wie du selbst geschrieben hast, absolut determiniert
und gefangen in deiner weltanschauung - schade.


Im Gegenteil, mir tun Leute leid, die nicht damit klar kommen, in einer determinierten Welt zu leben und sich deswegen irgendwelche Tröster oder Überväter ausdenken müssen, denen sie ihr Problem übergeben können, und die diese Weltanschauung auch noch für die bessere halten.
Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Ich muss sagen das ich kein Psychologiestudium anstrebe und keine Lust hab mich hier zu vertiefen. Persönlich glaube ich auch das die Psychologie eine Wissenschaft ist, die eher mit der Astrologie zu vergleichen ist. Viel Lull und Lall.
Ich glaub immer noch an einen freien Willen. Das der im Unterbewusstsein beeinflusst wird streite ich nich ab und sicher gibt es da wenn aber's.

Aber mit Gott geb ich Zugucker recht. Die Glaeubigen haben nur den Glauben. Das reicht aber nicht um eine Anderswelt als existent zu erklären. Das unser Gehirn zu klein ist um zu entscheiden ob Gott gut oder Boese ist, ist die Standartausrede von Gläubigen. Wenn ich leide, wenn andere leiden, dann masse ich mir an Gott fuer nicht gut zu halten.
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
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Beitrag von Hubs »

Hi zugucker,

Zitat:
ich dachte zuerst, du hättest ein problem mit gott


Wie kann man ein Problem mit etwas haben, was es nicht gibt?


Wie soll man dir das nahebringen? Blinde können nun mal kein Licht sehen und man kann ihnen auch nicht erklären was es ist, das wäre genauso wie wenn du mir Gott erklären wolltest.

Ich hab allerhöchsten ein Problem mit Leuten, die Unsinn verbreiten...


Las sie doch, in der Thematik machst du das doch auch.

Hubs
zugucker

Beitrag von zugucker »

Ich glaub immer noch an einen freien Willen.


Vermutlich verwechselst Du "freien Willen" mit "Handlungsfreiheit".

Du kannst tun, was Du willst (Handlungsfreiheit); aber Du kannst nicht wollen, was Du wollen willst :wink:

http://www.sicetnon.org/index.php/sic/a ... ew/175/190
Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Was ist der Unterschied?
"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"
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Beitrag von Jana »

lorem ipsum dolor
Zuletzt geändert von Jana am So 12. Nov 2017, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
Frosch
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Beitrag von Frosch »

zugucker hat geschrieben:
Kennst du diese Denkmodelle, in denen sich die Zeit bei jedem Ereignis aufspaltet?


Ja.

Ich glaube an dieser Stelle ist für unseren Austausch ein Knackpunkt. Hältst du es für möglich, daß ein solches Modell der Realität entspricht?
Wenn ich die Entscheidung , die grüne oder die rote Jacke anzuziehen, dem Zufall überlasse, dann treffe ich keine Entscheidung über die Farbe der Jacke, sondern nur darüber, die Entscheidung dem Zufall zu überlassen. Und auch hier bin ich wieder determiniert dadurch, das ich mich aus irgendwelchen Gründen nicht entschieden kann.

Hmhm, glaubst du, daß manche anderen Völker wegen ihrer Gene anders leben als die Menschen in Deutschland?
Megalitiker hat geschrieben:Aber mit Gott geb ich Zugucker recht. Die Glaeubigen haben nur den Glauben. Das reicht aber nicht um eine Anderswelt als existent zu erklären. Das unser Gehirn zu klein ist um zu entscheiden ob Gott gut oder Boese ist, ist die Standartausrede von Gläubigen. Wenn ich leide, wenn andere leiden, dann masse ich mir an Gott fuer nicht gut zu halten.

Reduktionistisch-"wissenschaftlich" zu analysieren ist eine Methode zu versuchen Wissen zu erlangen. Eine Methode von mehreren, nicht die einzige und meiner Meinung nach insgesamt auch nicht die beste, weil der angelegte Reduktionismus immer die Ergebnisse gegenüber der Realität verzerren wird.
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Beitrag von zugucker »

@ Jana: Danke für die Beantwortung von Megas Frage.

Das ist ja auch ein Thema, wo man nicht mal schnell ein paar Zeilen liest und es gleich verstanden hat.
zugucker

Beitrag von zugucker »

Hältst du es für möglich, daß ein solches Modell der Realität entspricht?


Ja und nein.
Ja insofern, das sich jeden Augenblick eine mögliche Zukunft von unendlich vielen von der Gegenwart "abspaltet" und verwirklicht, die anderen alternativen Zukünfte sich allerdings nicht ebenfalls in irgendwelchen Paralleldimensionen verwirklichen, sondern in dem Moment, in dem sich die eine Zukunft verwirklicht, alle anderen nichtig werden.

glaubst du, daß manche anderen Völker wegen ihrer Gene anders leben als die Menschen in Deutschland?


Hm, wahrscheinlich zu einem gewissen, aber recht kleinem Teil. Wesentlich mehr Einfluß dürfte die reale Lebensweise, in der ein Kind aufwächst, haben.
Beispiel: Ein Mensch, der aus einem Volk stammt, in dem alle Menschen eine Laktoseintoleranz haben, und der dann hier aufwächst, wird kaum damit anfangen, Milch zum Frühstück zu trinken, auch wenn es um ihn herum seine Bezugspersonen alle machen. Somit hat seine genetische Ausstattung Einfluß auf seinen Willen.
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