Waren Indianer reine Fleischesser?

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art
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Waren Indianer reine Fleischesser?

Beitrag von art »

Zunächstmal, was ist ein Indianer? Es gibt ja heute noch Indios und es gab damals verschiedene Stämme, die auch verschieden lebten. Mich interessieren speziell die Indianer über die Wildwestfilme gedreht wurden. Sie lebten in Tipis und jagten Büffel. Das kann natürlich auch ein Klischee sein, welches so nicht gewesen ist.

Mich interessiert das Thema speziell ernährungstechnisch, denn die meisten Menschen welche sich bewusst ernähren, gehen davon aus, dass zuviel Fleisch krank macht und man es reduzieren, oder besser noch ganz weglassen sollte. Auch ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es mir ohne Fleisch besser geht, aber mir ist auch klar, dass unsere sogenannten Nutztiere von der Geburt bis zum Tod gequält werden und dass sie mit Antibiotika und anderen Medikamenten vollgepumpt werden. Man kann auch feststellen, dass Menschen die viel Fleisch essen selbst verrohen, triebhafter und agressiver werden. Die Indianer scheinen aber dieses Problem nicht gehabt zu haben, zumindest die überlieferten Aussagen lassen darauf schliessen, dass es sehr ausgeglichene, friedliche Menschen waren und sie wurden uralt.

Wenn sie also wegen den Büffeln mit ihren Tipis durch die Lande zogen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie auch Landwirtschaft betrieben haben. Sie könnten also ausser Fleisch nur Wildpflanzen gegessen haben.

Weiss jemand von euch, wie sie sich ernährt haben? Würde mich interessieren.
silvi73
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Re: Waren Indianer reine Fleischesser?

Beitrag von silvi73 »

du sprichst von den indianer nordamerikas

Als Christoph Columbus Amerika bereiste, lebten im Gebiet der heutigen USA etwa 500 indianische Ethnien mit rund 175 verschiedenen Sprachen. Einige davon lebten als sehr kleine Jäger- und Sammler-Gruppen, andere als hoch entwickelte landwirtschaftliche Nationen

Die Landwirtschaft und das Sammeln von Beeren und Wurzeln war meist Aufgabe der Frau, während das Jagen und der Krieg zur Rolle des Mannes zählten.


die angebaute pflanzen waren Gänsefüße, Vogelknöteriche, kürbis, iva annua, tabak, sonnenblume, baumwolle und mais vor allem im osten des heutigen usa.

reine fleischesser waren nur die inuit.
murmel
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Beitrag von murmel »

sie wusten um die wege des büffel und das ziehen über das land hatte gegebenenfalls teilweise die gleichen beweggründe.

daß die inuit sich hauptsächlich von fleisch ernährten, hatte wohl mit dem jeweiligem nahrungsangebot zu tun... mittlerweile ist die "fremtversorgung" ja auch dort angekommen

wenn man sich bewußt macht, was der menschen geschafft hat aus der erlegung des büffels für sich und seinen stamm an nutzgegenständen, lebensqualität, kultur und werten zu schaffen und wieviel arbeit, zeit und mühe die achtsame verwertung allein eines tieres machte, wird deutlich, daß das fleisch nur eine von vielen gaben des dafür verehrten tieres war.

heute ist es trend, sich zu fragen "fleisch oder nicht", daß hat sicher was mit bewußtwerdung zu tun. nur von wertschätzung ist die kapitalistische konsumgesellschaft weit entfernt...
Eine gute Nachricht aus fernen Landen gleicht kühlem Wasser für eine durstige Kehle.

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Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Träumer hat hier wirklich sämtliche Klischees über amerikanische Ureinwohner zusammen getragen :)
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reneee
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Beitrag von reneee »

Ich denke das die meisten Naturvölker Fleisch nur wenn es sein musste gegessen haben bzw es eher für sie eine Nahrungsergänzung war. In der heutigen Gesellschaft sind viele Leute leider der Meinung das zu jeder Mahlzeit Fleisch dazu gehört. Billig Salami, Bockwurst usw sind die Resultate einer Gesellschaft die anstatt zu töten um zu leben, tötet um zu konsumieren.
Die Aborigines in Australien haben sich beispielsweise grundsätzlich bei einem Tier entschuldigt bevor sie es getötet haben. Also cih denke nicht das irgendwelche "Indianer" reine Fleischfresser waren. Bei den Inuit ist es ein bisschen anders, da ihr Lebensraum kein, oder kaum Pflanzliche Nahrung zur Verfügung stellt.
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Indianer und essen

Beitrag von Go wild »

Hallo

Indianer haben die Früchte des Waldes, Wurzeln, Blätter von Bäumen, Nüsse, Samen und Fisch und Fleisch gegessen.

Es gab ein Projekt, bei dem haben sie versucht genau so zu leben - mehrere Monate verschiedene Altersstufen. Da wurde genau auf diese Sachen zurückgegriffen -

LG Go Wild!
Megalitiker
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Beitrag von Megalitiker »

Ich denke das die meisten Naturvölker Fleisch nur wenn es sein musste gegessen haben

Das ist auch wieder nicht war. es gab eine Zeit, wo Mammut in Europa Hauptnahrungsmittel war. Auch wurde nicht wie heute vielfach angenommen, vernünftig mit Ressourcen umgegangen, sondern man erlegte mehr als man verbrauchen konnte, zB. durch das treiben einer ganzen Wildpfrerdherde über eine Klippe.
Für die Prärieindianer war der Büffel tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, aber natürlich nutzten sie auch alles pflanzliche, was zur Verfügung stand.
Warum sollte man auf Fleisch auch nur in der Not zurück greifen? Es schmeckt und ist ständig verfügbar.
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Astroheilpflanzen
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Beitrag von Astroheilpflanzen »

Keine Menschen haben mehr Reisszähne wie Affen, daher ist Mensch Jahrmillionen oder länger bereits Vegetarier gewesen bis etwas schiefgelaufen ist in letzter Zeit.
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Beitrag von Irsnn »

....genau!
....als gabel und messer erfunden worden sind ;-)
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Beitrag von Megalitiker »

Keine Menschen haben mehr Reisszähne wie Affen, daher ist Mensch Jahrmillionen oder länger bereits Vegetarier gewesen bis etwas schiefgelaufen ist in letzter Zeit.

Was heißt "in der letzten Zeit"? Es gibt keine Belege das frühe Menschen nur Pflanzen gegessen haben, dafür aber das sie Fleisch aßen und darum hat der Mensch auch heute noch Reißzähne bzw. ein Omnivorengebiss.
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Beitrag von Astroheilpflanzen »

Megalitiker hat geschrieben:
Keine Menschen haben mehr Reisszähne wie Affen, daher ist Mensch Jahrmillionen oder länger bereits Vegetarier gewesen bis etwas schiefgelaufen ist in letzter Zeit.

Was heißt "in der letzten Zeit"? Es gibt keine Belege das frühe Menschen nur Pflanzen gegessen haben, dafür aber das sie Fleisch aßen und darum hat der Mensch auch heute noch Reißzähne bzw. ein Omnivorengebiss.


Affengebiss schrub ich. Welchen Mensch mit Affengebiss meinst Du? Dracula?
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Beitrag von Megalitiker »

Nein, nicht wie Affen, aber dann verstehe ich den Sinn deiner Aussage nicht. Omnivore bleibt Omnivore.
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Astroheilpflanzen
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Beitrag von Astroheilpflanzen »

Megalitiker hat geschrieben:Nein, nicht wie Affen, aber dann verstehe ich den Sinn deiner Aussage nicht. Omnivore bleibt Omnivore.


Der menschliche Körper ist so konstruiert das man damit jemand umbringen kann und trotzdem ist nicht jeder Mensch ein Mörder.
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Beitrag von Megalitiker »

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Der menschliche Körper ist so konstruiert das man damit jemand umbringen kann und trotzdem ist nicht jeder Mensch ein Mörder.
_________________

Aber ein Potentieller! Aber wir können uns entscheiden ob wir zum Mörder werden oder Fleisch essen wollen.
Ich hab das Buch eines Kriminologen gelesen, der meinte, daß das Böse in jedem von uns steckt.
Wüßte ich das es straffrei bliebe, hätte ich mindestens einen Kandidaten den ich umbringen möchte.
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Zwerchfell

Beitrag von Zwerchfell »

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Zuletzt geändert von Zwerchfell am So 13. Mär 2016, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
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