Gemeinschaftsleben: Etwas per Vertrag regeln oder nicht?

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m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Ja jeder Mensch hat ein Bedürfniss sich zu entfalten, das ist aber unterschiedlich groß.
Weil jedes selbstbestimmte Handel erfordert auch eine gewisse Verantwortung. Und nicht jeder ist bereit Verantwortung zu übernehmen.

Darum bildet sich in jeder Gruppe auch ein Anführer heraus, der eine gewisse Entscheidungsgewalt hat.
Die hat er aber nicht weil er am lautesten schreit, sondern weil die Mehrheit der Gruppe erkennt das er "gute" Entscheidungen trifft und jeder durch still schweigen mit der Entscheidung einverstanden ist. Das können sogar mehrere "Chefs" sein, je nach Aufgabenbereich.

So sollte es zumindest sein, die Realität sieht aber manchmal anders aus.

Mfg
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
blossom
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Beitrag von blossom »

Ich denke für garnichts Verantwortung übernehmen,so Jemand gibt es nicht.Allein durch die eigene Existenz ist man ja schon gezwungen in irgendeiner Form Verantwortung zu übernehmen.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen dass jede Vorschrift etwas zu tun ohne zu fragen die Jemand einem Anderen machen will ein Übergriff auf das Persönlichkeitsrecht ist.
Aber wir Menschen,zumindest in westlichen Gesellschaften, sind so erzogen.Und auf die Art haben wir uns auch das natürliche Verantwortungsbewusstsein für das wohl der Gemeinschaft abtrainiert.
m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Ui den musste ich 2 mal lesen.
Klar gibt es Leute die Null-Verantwortung haben, bzw. nur ihre Eigenverantwortung sehen (was aufs gleiche hinausläuft).

Jedes Handeln was einen 2ten bertifft stellt einen Eingriff in dessen Rechte dar.
2 Leute ein Stück Kuchen... Wer zuerst kommt mahlt zu erst, oder halbe halbe, oder "Thundedome ala Mad Max"?

Nur weil wir erzogen sind Probleme zivilisiert zu lösen heist das nicht das alle das machen. Wer aus dem System aussteigen will, wird nicht mit den gleichen Regeln wie im System weitermachen. Ein Egoist kann nicht in einer Gruppe existieren oder eine Gruppe mit einem Egoisten.

Bei gleichem Stimmrecht und einem unentschieden ist die Gruppe handlungsunfähig.

Das sorgt dafür das Gruppen aus o.g. Gründen so nicht existieren können und die Spezialisierung für die Gruppe notwendig ist.

Mfg
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blossom
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Beitrag von blossom »

Du vergisst aber eine wichtige Komponente:das Potential zu Weiterentwicklung und persönlichem Wachstum.
In einer Entscheidungssituation kann doch Jeder seine Meinung sagen und das sinnvollste wird dann ausgewählt.
Warum soll immer Einer bestimmen was gemacht wird und die Anderen,die vielleicht auch gute Ideen haben nichts, nur weil sie nicht der Chef sind?
Es ist ja auch niemand unfehlbar.
Wenn man sich nicht einigen kann wird dann einmal das Eine,einmal das Andere gemacht o.Ä.
Ich denke einen Chef in der Art braucht es nicht.Und Macht zu haben verleitet immer zu Missbrauch.Wenn keiner die Macht hat kann sie auch keiner ausnutzen.

Mit dem, wie unsere Gesellschaft erzogen ist,meinte ich nichts Positives.
Frosch
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Beitrag von Frosch »

Jana hat geschrieben:Sind die übrigen Mitbewohner sich weitestgehend einig, dass die betreffende Person "nicht passt" und die Gemeinschaft am besten verlassen sollte zum Wohle aller?
Wurde darüber schon gesprochen?

Hat die Person um die es geht überhaupt eine Ahnung davon, dass es Schwierigkeiten im Zusammenleben mit ihr gibt, wurde mit ihr schon darüber gesprochen?

Es geht um keinen konkreten Fall. Es geht darum im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen, zu denen hier ja überwiegend geraten wurde, auch das Thema Ausschluß aus dem Projekt einzubeziehen, um auch in dem Bereich für alle Seiten mehr Sicherheit zu schaffen.

Probleme, die als ernst genug getrachtet wurden gab es schon einige. Vielleicht wäre es sinnvoll diese zu erwähnen ungefähr in der Art:

"Ein Ausschluß aus der Lebensgemeinschaft ist möglich, wenn
...
- du nach außen als Vertreter der Gemeinschaft auftrittst, obwohl du dazu nicht berechtigt bist
..."
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Shiva
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Beitrag von Shiva »

blossom hat geschrieben:Ich denke für garnichts Verantwortung übernehmen,so Jemand gibt es nicht.


Oh doch, diese Menschen gibt es leider auch.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.
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Beitrag von Shiva »

blossom hat geschrieben:Du vergisst aber eine wichtige Komponente:das Potential zu Weiterentwicklung und persönlichem Wachstum.
In einer Entscheidungssituation kann doch Jeder seine Meinung sagen und das sinnvollste wird dann ausgewählt.
Warum soll immer Einer bestimmen was gemacht wird und die Anderen,die vielleicht auch gute Ideen haben nichts, nur weil sie nicht der Chef sind?
Es ist ja auch niemand unfehlbar.
Wenn man sich nicht einigen kann wird dann einmal das Eine,einmal das Andere gemacht o.Ä.
Ich denke einen Chef in der Art braucht es nicht.Und Macht zu haben verleitet immer zu Missbrauch.Wenn keiner die Macht hat kann sie auch keiner ausnutzen.

Mit dem, wie unsere Gesellschaft erzogen ist,meinte ich nichts Positives.


Ja, das wäre eine schöne Vorstellung, wenn es denn so funktionieren würde. Ich habe so etwas "Vernünftiges" in der Realität noch nie erlebt, egal, welche Gruppen. Und was ist das Sinnvollste, wonach dann entschieden werden soll? Das ist sehr subjektiv, danach kann man sich kaum einigen. Ich denke, dass das stückweit auch ein "natürliches Verhalten" ist, wenn man in die Natur schaut und sich das Gruppenverhalten der Tiere anschaut. Wir Menschen glauben nur immer, dass wir es "besser" machen sollten, aber so sehr unterscheiden wir uns eben doch nicht, von den Tieren.
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Beitrag von m0rph3us »

blossom hat geschrieben:...
Warum soll immer Einer bestimmen was gemacht wird und die Anderen,die vielleicht auch gute Ideen haben nichts, nur weil sie nicht der Chef sind?
...
Ich denke einen Chef in der Art braucht es nicht.Und Macht zu haben verleitet immer zu Missbrauch.


Es geht nicht darum das einer Chef ist um des Chef seins willen. Dieses Gruppenmitglied ist genaus so berechtigt wie alle anderen. Der Anführer bezieht seine Macht daraus das die anderen Gruppenmitglieder freiwillig das tun was ihnen gesagt wird. Wenn einer nicht damit einverstanden ist wird er es nicht tun.

Schau mal bei Alpha :https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppendynamik

Dieses Konzept wird man immer wieder finden, und Frosch scheint immer nur die Omegas abbekommen zu haben, oder er ist der Omega und hat nur Alphas abbekommen.

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blossom
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Beitrag von blossom »

Ja.Leider ähneln Menschen eher Tieren wenn sie sich nicht ihrer Menschlichkeit besinnen.
Frosch
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Beitrag von Frosch »

m0rph3us hat geschrieben:Frosch scheint immer nur die Omegas abbekommen zu haben, oder er ist der Omega und hat nur Alphas abbekommen.

Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Bei uns haben all die Jahre alle möglichen Menschen mitgelebt.
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Zwerchfell

Beitrag von Zwerchfell »

gelöscht
Zuletzt geändert von Zwerchfell am So 13. Mär 2016, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
blossom
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Beitrag von blossom »

Morpheus

Ist mir bekannt.Ich glaube nicht dass man das immer so verallgemeinern kann.Das mag in einer beliebigen Gruppe sich vielleicht manchmal so abspielen.Aber was wenn sich jeder bewusst als Individuum wahrnimmt und die anderen Menschen Mensch sein lässt und sich z.B. ausschließlich zum zweckmäßigen zusammen getan wird weil das alleine zu viel Arbeit wäre?Zum Beispiel wie in einem Kloster.
Oder wie in manchen Indianerstämmen,die setzen sich im Kreis hin und reden einfach alle durcheinander bis eine Lösung bei rauskommt.Total putzig, ich weiß nicht mehr wo ich das mal gesehen hab.
Jana
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Beitrag von Jana »

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Zuletzt geändert von Jana am So 12. Nov 2017, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von m0rph3us »

blossom hat geschrieben:Morpheus
...Aber was wenn sich jeder bewusst als Individuum wahrnimmt und die anderen Menschen Mensch sein lässt und sich z.B. ausschließlich zum zweckmäßigen zusammen getan wird weil das alleine zu viel Arbeit wäre?...


Ja wie du selbst geschrieben hast geht das bei Menschen mit Empathie. Und funktioniert meistens auch, aber es gibt auch Leute da geht es nicht.
Oder es mangelt an Kommunikation.

@Frosch war nicht allgemein bezogen, sondern nur auf Personen wo es nicht geklappt hat.

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Beitrag von blossom »

Ja!Mitgefühl und einander zuhören.
Nicht Regeln und Paragraphen. :hippie2:
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