eu und schweiz

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1977er
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eu und schweiz

Beitrag von 1977er »

der aktuelle volksentscheid in der schweiz wirft ja auch einige kontroversen auf.
also die schweizer haben entschieden, die "zuwanderung" in ihr land zu begrenzen.
hierzulande hat es zu dem thema in den medien bereits viel zündstoff gegeben. gestern zu dem thema auch ne talkrunde im tv gesehen, die durchaus interessant war.
die einen sagen, jawohl, die schweiz macht es richtig, sie lebt "direkte demokratie" vor.
die anderen kritisieren das ganze, mehr oder weniger, als so ne "rechte mentalität".
es gibt da viele meinungen, diskussionen usw. zu dem thema.
zwei so aussagen möchte ich mal herausgreifen, weil ich die doch interessant irgendwo finde.
es war ein redakteur einer schweizer zeitung mit in der runde, der sieht z.b.
die schweiz als "souveränes" land und der rest der eu ist für ihn quasi ein statt, also die ganzen nationen gäben ihre eigenständigkeit mehr und mehr auf und es würde sich herauskristallisieren, daß eines tages alles nur in brüssel regiert werden würde....
und jetzt kommts, so "fachexperten" aus ökonomie und wirtschaft meinen, zuviele volksentscheide wären nicht gut, weil das wäre "ökonomisch ein desaster und würde der wirtschaft (eu-mäßig, im weiteren sinne vielleicht sogar global) sehr schaden."
aha! ist das vielleicht so ne gewisse mentalität wieder einiger weniger personen, die sozusagen dem volk vorschreiben wollen, es müsse sich anpassen? zugunsten der "ökonomisierung europas"?
werden da befürchtungen laut, daß europa in seinen grundfesten wackelt, wenn die völker und nationen ihre wirklichen bedürfnisse äußern und über volksbestimmung ausdrücken wollen?
wahre demokratie vs. überregionale wirtschaftsmonopole unter dem deckmantel der eu?
stevo12
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Beitrag von stevo12 »

ich finde volksentscheide voll in ordnung.
leider habe ich bei uns noch keinen erlebt.
verfassung und volksentscheide sind die grundlage echter demokratie.
in deutschland herrscht lobbyismus.
nach irdischer größe nur trachtet die falsche gesellschaft der menschen --zitat aus h.d.thoreaus "walden"
Spencer
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Beitrag von Spencer »

Also ich habe nicht gewusst, das die Schweizer so einen "Punkteabkommen" mit der EU haben, wo mehrere Sachen angegeben sind, unter anderem auch die freie Wohnwahl für Ausländer, wenn sie in der Schweiz Arbeit haben.
Keine Ahnung ob alle Abstimmenden gewusst haben, das nun auch die anderen Punkte im Abkommen gestrichen werden können / müssen ? Wirtschaftlich wäre das dann wohl doch nicht so gut.
Aber das ein Volk etwas entscheiden darf ist natürlich Klasse.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Klar will die Wirtschaft keine Entscheidungen des Volkes, denn dann könnte es ja um die Interessen von Menschen gehen und nicht um die Wirtschaftsleistung.

LG
stevo12
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Beitrag von stevo12 »

ich denke es ist viel schlimmer als es sich der normalbürger vorstellen kann.
gekaufte politiker, gekaufte richter, gekaufte polizisten, gekaufte amtsleiter...
klar, offiziell haben die nix miteinander zu tun, doch wer sitzt denn in elitären vereinen wie
"rotarier", "lions club" usw...?
friseusen oder leiharbeiter bestimmt nicht.
die verkaufen uns nur schöne worte wie "demokratie" oder "jeder ist vor dem gesetz gleich"
im grunde hat sich nix geändert, verdeckte monarchie, wie im mittelalter.
falls mal ein politiker den mund aufmacht, hat er plötzlich einen skurilen unfall...
nach irdischer größe nur trachtet die falsche gesellschaft der menschen --zitat aus h.d.thoreaus "walden"
Shiva
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Beitrag von Shiva »

Eben, es war nie anders und wird es wohl auch nie sein - weder gestern, noch heute, noch morgen.

Der Mensch an sich ist halt so...
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

xenophobie-vorwurf hin, xenophobie-vorwurf her, ich kann die schweizer trotzdem verstehen....angst vor überfremdung und vor dem immermehr auseinderdriften der gewachsenen zustände.

stellt euch mal vor in deutschland würden im laufe der jahre 20 millionen ausländer dazukommen.

und wenn man sich die zahlen anschaut haben die kantone mit den meisten ausländer gegen die begrenzung gestimmt und die kantone mit den wenigsten ausländer für die begrenzung gestimmt

die wirtschaft will halt märkte und konsumenten.

und deutschland hat leicht reden, die haben in 30 jahre 3.500.000 aussiedler bekommen welche in der bevölkerung so gut wie unauffällig sind, ob von sprache, namen, religion, bräuche usw...

wäre dies nicht der fall gewesen, dann hätten die deutschen auch ein problem gehabt..mit pro aus wirtschaftlicher sicht und kontra aus bevölkerungssicht...diese zahl durch ausländer anstatt "volksdeutsche" nach Art. 116 GG und § 7 und § 40a StAG ersetzt zu haben

http://www.auslaender-statistik.de/bund/aussie_1.htm



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yeti
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Beitrag von yeti »

Witzig ist ja, dass die Lobby der Parasiten immer droht, dass "wir" dann nicht mehr zb. von

der EU profitieren. Dabei profitieren nur Vermieter und Arbeitgeber. Wir haben 40% mit Migrationshintergrund, es fällt der Begriff "Genozid durch Verdrängung".

Und schon droht ein Exminister Delamu-rat, quasi zur Strafe das Rentenalter anzuheben...

Der Volksentscheid wird nicht viel ändern, aber immerhin war es eine deutliche Stellungnahme, von Medien nicht zu vertuschen.

Das Problem ist ja, die Leute kommen wegen dem Finanzzentrum. Das ist wie ein Eiswürfel im Kragen.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

silvi73 hat geschrieben:und wenn man sich die zahlen anschaut haben die kantone mit den meisten ausländer gegen die begrenzung gestimmt und die kantone mit den wenigsten ausländer für die begrenzung gestimmt


Das kann aber auch einfach daran liegen, dass eingebürgerte Ausländer meistens in den Städten leben die logischerweise dagegen stimmen, wo auch die meisten Ausländer sind. Die meisten Menschen wandern ja nicht zum Aussteigen aus, sondern um was zu „werden“. Einfach nur die Angst vorm Fremden bei so etwas vor zu werfen kann auch nur ein Schnellschuss sein. Aber selbst wenn es so wäre, ist doch ihr legitimes Recht und sie tun niemanden weh damit.


Ich würde mir für Deutschland wünschen, dass man den Geburtenrückgang ausnutzt, um die Bevölkerungszahl pro km² zu senken. Dann dürfte man aber natürlich nicht so viele Ausländer rein lassen. Wir haben mit dem natürlichen Rückgang ohne Geburtenkontrolle zu machen wie China zum Beispiel ein unglaubliches Glück. China hat das mit 140 pro km² eine Zwangsverordnung gemacht und wir haben 228 pro km² und sorgen noch für Wachstum. Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Aber was will man machen.
Die Quittung wird schon irgendwann kommen.
Spencer
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Beitrag von Spencer »

Gestern war dazu eine Diskussionsrunde bei 3,Sat die um 10,15 wiederholt wird.

Auch ein Schweizer war dabei.

Und Fakten die man sonst nicht gerade von den Medien erfährt.

Ich fand ja sehr interessant das man uns immer erklärt das wir die zuwandernden Fachkräfte benötigen.
Laut Statistik vom Bund kommen aber nur 12,5 % zu uns um eine Arbeit zu suchen. 87,5 % haben andere Anliegen ;)
Bei den türkischen Zuwanderen sind es nur 5 % die wegen Arbeit kommen. Hatte ich bis dato nicht gewusst.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Ich weiß nicht, ich habe da auch einfach ein ganz anderes Unrechtsempfinden.
Warum wird da so eine Szene draus gemacht?
Tun doch niemanden weh. Versteh ich nicht so was.
Demnächst wird man wohl noch moralisch belangt, weil man keine fremden auf dem Grundstück hausen lassen will.
Das nenne ich dann schon eher moralischen Verfall.

Nach den Naturvölkern, die unter sich sein wollen, geht komischerweise auch keiner und demonstriert, weil das solche Nazis sind.
Immer diese Doppelmoral überall.

LG das kleine Populistenschaf. :D
Spencer
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Beitrag von Spencer »

:lol:

Den mit den Naturvölkern muss ich mir merken ! Zynisch aber Spitzenargument.

Hier noch mal was zum Thema.

Von wegen schlecht für die Schweizer Wirtschaft....

Hab die Zahlen aber nicht überprüft. Vorstellen könnte ich mir das allerdings gut, das die Herren in Brüssel jetzt der Schweiz drohen, es aber um ganz andere Sachen geht als dem Verfall der Schweizer Wirtschaft.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/11/papiertiger-in-bruessel-die-eu-braucht-die-schweiz-nicht-umgekehrt/
silvi73
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Beitrag von silvi73 »




die letzten drei Absätze sagen eigentlich um was es wirklich geht..
yeti
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Beitrag von yeti »

Wenn die EU keine Demokratie ist, ist sie dann eine Diktatur?

Aber wir wollen fair sein, die Sklaven werden ausreichend ernährt. Das ist ja schon mal was.
1977er
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Beitrag von 1977er »

klar, werden die sklaven ernährt.
zwar nicht unbedingt so, daß sie im luxus schwelgen würden.
aber immerhin soviel, daß sie weiterhin für ihre herren frondienste ableisten können.
am dümmsten sind die deutschen.
die lassen sich immer alles gefallen und nicken immer alles ab.
fängt schon im kleinen an.
man sehe sich nur die struktur in unternehmen und firmen an.
egal, welche branche. es gibt keine ausnahme.
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