Aussteigen auf hoher See - jemand Erfahrung?
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Aussteigen auf hoher See - jemand Erfahrung?
Kennt sich jemand mit Blauwassersegeln oder Leben als Aussteiger auf Segelbooten aus? Oder irgendwelche Referenzen? Habe hier http://www.segeln-info.de/fuehrerschein.htm gesehen, dass die meisten Führerscheine freiwillig sind?! Was sind dann die Anforderungen für die Weltmeere?
Hallo Martin,
bin ganz frisch hier registriert und wollte eigentlich gerade meinen Traum vom Leben auf einem Floathome posten, als ich Deinen Beitrag las.
Also: In Deutschland brauchst Du auf jeden Fall für jeden Pups ein Stück amtliches Papier, hier also entweder den Sportbootführerschein-See oder das Sportseeschifferzeugnis. Habe sogar ich geschafft, obwohl in Mathe bis zum Abi eine 5. Auf hoher See ist das eigentlich egal, es sei denn, Du fährst unter deutscher Flagge. Darüberhinaus ist es ganz wichtig, ein Sprechfunkzeugnis zu besitzen.
Deinen Traum kann ich gut teilen. Mittlerweile ist es aber so, dass Liegeplätze in Marinas monatlich fast mehr kosten als eine komfortable 2-Zimmer Wohnung. Habe an der spanischen Ostküste Schiffszubehör, Yachten und auch Liegeplätze verkauft und bin fast hinten übergefallen, was die Preise anging. Mieten auch nicht günstiger. Bleibt nur Ankern, was in vielen Ländern nur für ein paar Tage und Nächte erlaubt ist. Außerdem muss man ja auch mal Frischwasser tanken und Abwässer entsorgen, da bleibt dann nur der Liegeplatz.
Menschen, die länger auf ihrem Schiff leben und um die Welt gesegelt sind, haben leider meist keine Chance mehr an Land wieder Fuß zu fassen. Hab ein paar Aussteiger in Spanien kennengelernt, die, genau wie ihre Schiffe, ziemlich verwahrlost waren. Dazu meist noch Alkoholiker. Ist alles nicht so einfach. Zumal es einige Gegenden gibt, die piratenverseucht sind.
Trotzdem: Ein Leben auf See ist das Wunderbarste, was es gibt. Ich hätte nach meiner 9-wöchigen Atlantikübersegelung (von West nach Ost - Antigua - Hamburg) noch wochenlang weiter segeln können. Schwindelig wurde mir nur an Land.
Viel Glück
LuvU
bin ganz frisch hier registriert und wollte eigentlich gerade meinen Traum vom Leben auf einem Floathome posten, als ich Deinen Beitrag las.
Also: In Deutschland brauchst Du auf jeden Fall für jeden Pups ein Stück amtliches Papier, hier also entweder den Sportbootführerschein-See oder das Sportseeschifferzeugnis. Habe sogar ich geschafft, obwohl in Mathe bis zum Abi eine 5. Auf hoher See ist das eigentlich egal, es sei denn, Du fährst unter deutscher Flagge. Darüberhinaus ist es ganz wichtig, ein Sprechfunkzeugnis zu besitzen.
Deinen Traum kann ich gut teilen. Mittlerweile ist es aber so, dass Liegeplätze in Marinas monatlich fast mehr kosten als eine komfortable 2-Zimmer Wohnung. Habe an der spanischen Ostküste Schiffszubehör, Yachten und auch Liegeplätze verkauft und bin fast hinten übergefallen, was die Preise anging. Mieten auch nicht günstiger. Bleibt nur Ankern, was in vielen Ländern nur für ein paar Tage und Nächte erlaubt ist. Außerdem muss man ja auch mal Frischwasser tanken und Abwässer entsorgen, da bleibt dann nur der Liegeplatz.
Menschen, die länger auf ihrem Schiff leben und um die Welt gesegelt sind, haben leider meist keine Chance mehr an Land wieder Fuß zu fassen. Hab ein paar Aussteiger in Spanien kennengelernt, die, genau wie ihre Schiffe, ziemlich verwahrlost waren. Dazu meist noch Alkoholiker. Ist alles nicht so einfach. Zumal es einige Gegenden gibt, die piratenverseucht sind.
Trotzdem: Ein Leben auf See ist das Wunderbarste, was es gibt. Ich hätte nach meiner 9-wöchigen Atlantikübersegelung (von West nach Ost - Antigua - Hamburg) noch wochenlang weiter segeln können. Schwindelig wurde mir nur an Land.
Viel Glück
LuvU
Im Nichtstun bleibt nichts ungetan. Laotse
...ach ja: Die Isobarenkarte interpretieren zu können ist auch ein must. Gerade, weil wegen des Klimawandels das Wetter immer unberechenbarer und die Stürme stärker werden. Aber wer länger auf See ist, kann aufziehende Stürme förmlich riechen. Trotzdem: Wetterkunde ist ein Muss!!!! Vektorrechnung wegen setztender Ströme natürlich auch.
Im Nichtstun bleibt nichts ungetan. Laotse
Naja umsonst ist nur der tot:-)
Aber stimmt Segeln ist net billig.
Normalerweise sollte ein Blauwassersegler einen Watermaker besitzen dann braucht man auch net laufend an Land Wasser zu bunkern.
Man muss unterscheiden ob man eher ein Blauwasserseegler oder ein Fahrtenseegler sein möchte.
Ich selber würde ersteres vorziehen. Die fahrtenseegler bewegen sich von Hafen zu Hafen das heisst hohe Gebühren.
Blauwasserseegler laufen Häfen nur dann an wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht.
Ich selber finde Häfen furchtbar , stinken und sind laut vor allem wenn die klimaanlagen und radios zu hören sind.
Dann wird dort geklaut was das zeug hält, also warum freiwillig einen Hafen anlaufen.
Einmal alle Monate um proviant zu kaufen oder arbeiten zu gehen müsste reichen.
Führerscheine brauchst Du nur wenn Du in deutschen Gewässern unterwegs bist unter Deutscher Flagge würde ich eh nicht segeln ich würde die Schweitzer Flagge vorziehen.
Oder eine andere egal nur nicht die Deutsche. Wir sind nicht gerne gesehen:-(
Man sollte bevor man los segelt immer eine kleine Summe irgendwo hinterlegt haben für den Neuanfang nach der Segellei, leider geben die meisten das Geld dann auch aus und landen wie die in Spanien in der Gosse.
Ganz ehlich als Deutscher brauchst Du nach der Segellei nur etwas Geld für eine untermiete ein Zimmerchen , für die ersten drei Monate dann ab zum Amt und Harz 4 beantragen , steht jedem deutschen zu ,dann gehts auf zur Jobsuche.
Nur fällt es den meisten ebend schwer wieder einen geregelten Tagesablauf einzugehen, deshalb vergammeln die so.
eigendlich schade denn man kann soviel machen das erst gar nicht so weit kommen zu lassen.
lg
Aber stimmt Segeln ist net billig.
Normalerweise sollte ein Blauwassersegler einen Watermaker besitzen dann braucht man auch net laufend an Land Wasser zu bunkern.
Man muss unterscheiden ob man eher ein Blauwasserseegler oder ein Fahrtenseegler sein möchte.
Ich selber würde ersteres vorziehen. Die fahrtenseegler bewegen sich von Hafen zu Hafen das heisst hohe Gebühren.
Blauwasserseegler laufen Häfen nur dann an wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht.
Ich selber finde Häfen furchtbar , stinken und sind laut vor allem wenn die klimaanlagen und radios zu hören sind.
Dann wird dort geklaut was das zeug hält, also warum freiwillig einen Hafen anlaufen.
Einmal alle Monate um proviant zu kaufen oder arbeiten zu gehen müsste reichen.
Führerscheine brauchst Du nur wenn Du in deutschen Gewässern unterwegs bist unter Deutscher Flagge würde ich eh nicht segeln ich würde die Schweitzer Flagge vorziehen.
Oder eine andere egal nur nicht die Deutsche. Wir sind nicht gerne gesehen:-(
Man sollte bevor man los segelt immer eine kleine Summe irgendwo hinterlegt haben für den Neuanfang nach der Segellei, leider geben die meisten das Geld dann auch aus und landen wie die in Spanien in der Gosse.
Ganz ehlich als Deutscher brauchst Du nach der Segellei nur etwas Geld für eine untermiete ein Zimmerchen , für die ersten drei Monate dann ab zum Amt und Harz 4 beantragen , steht jedem deutschen zu ,dann gehts auf zur Jobsuche.
Nur fällt es den meisten ebend schwer wieder einen geregelten Tagesablauf einzugehen, deshalb vergammeln die so.
eigendlich schade denn man kann soviel machen das erst gar nicht so weit kommen zu lassen.
lg
LuvU hat geschrieben:Hallo Martin,
bin ganz frisch hier registriert und wollte eigentlich gerade meinen Traum vom Leben auf einem Floathome posten, als ich Deinen Beitrag las.
Also: In Deutschland brauchst Du auf jeden Fall für jeden Pups ein Stück amtliches Papier, hier also entweder den Sportbootführerschein-See oder das Sportseeschifferzeugnis. Habe sogar ich geschafft, obwohl in Mathe bis zum Abi eine 5. Auf hoher See ist das eigentlich egal, es sei denn, Du fährst unter deutscher Flagge. Darüberhinaus ist es ganz wichtig, ein Sprechfunkzeugnis zu besitzen.
Deinen Traum kann ich gut teilen. Mittlerweile ist es aber so, dass Liegeplätze in Marinas monatlich fast mehr kosten als eine komfortable 2-Zimmer Wohnung. Habe an der spanischen Ostküste Schiffszubehör, Yachten und auch Liegeplätze verkauft und bin fast hinten übergefallen, was die Preise anging. Mieten auch nicht günstiger. Bleibt nur Ankern, was in vielen Ländern nur für ein paar Tage und Nächte erlaubt ist. Außerdem muss man ja auch mal Frischwasser tanken und Abwässer entsorgen, da bleibt dann nur der Liegeplatz.
Menschen, die länger auf ihrem Schiff leben und um die Welt gesegelt sind, haben leider meist keine Chance mehr an Land wieder Fuß zu fassen. Hab ein paar Aussteiger in Spanien kennengelernt, die, genau wie ihre Schiffe, ziemlich verwahrlost waren. Dazu meist noch Alkoholiker. Ist alles nicht so einfach. Zumal es einige Gegenden gibt, die piratenverseucht sind.
Trotzdem: Ein Leben auf See ist das Wunderbarste, was es gibt. Ich hätte nach meiner 9-wöchigen Atlantikübersegelung (von West nach Ost - Antigua - Hamburg) noch wochenlang weiter segeln können. Schwindelig wurde mir nur an Land.
Viel Glück
LuvU
Liest sich wie der 5. Teil von Fluch der Karibik