Exzentriker - Asperger - Aussteiger

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murmel
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Beitrag von murmel »

für mich kommt da jetzt etwas durcheinander.

gerade in dem fall können einen solche überlegungen schon weiterbringen, glaube ich...

ohne jetzt damit schuld zu definieren, ist der täter aus den "komplexen zusammenhängen heraus" in eine täterlage gekommen.

dieses dann gleichzusetzten mit, nennen wir es nachahmungstätern, geht ja wohl in keinem fall, das schließt sich völlig aus und wäre moralisch gesehen weit verwerflicher... aber auch diese tat dann wieder für sich zu betrachten u.s.w.

und damit sind wir nicht beim kreis, sondern einem meiner lieblingssymbole, der spirale...

in diesem fall bewerten wir die tat aus unseren moralischen vorstellungen herraus, auch der täter... wir teilen in gut und böse, oder böser absicht... das zu erörten führt ja schon zu den zusammenhängen

und das göttliche, wie du es nennst, wäre demnach schon so eine art intuition... unbehagen bei einer sache oder das verlangen etwas zu tun... unsere überlegungen, also unser denken gibt uns die freiheit zu entscheiden... wie wir eine sache finden, zu den dingen stehen und die möglichkeiten zu handeln.

wenn man demnach einem täter schuld zuspricht, kann ja garnicht daraus resultieren, man könne es auch tun, weil beispielsweise keine "bestrafung" erfolgt. abgesehen von der einschätzung der tat und dem entsprechendem umgang damit... pauschal "einfach wegsperren" löst erstmal nicht das problem.

ich behaupte eher, wenn es deterministisch wäre, gäbe es sowas wie zwei pole, woraus sich dann unsere moralvorstellung, wie gut und böse ergibt... da es ereignisse gibt, die wir für gut oder uns nützlich und andere als uns schaden zufügend erachten.

mist... dieser teuflische computer... okey, lass uns darauf einigen, daß der "freie wille" teil des deterministischen caos ist und man freien willens an den determinismus glauben kann...
Eine gute Nachricht aus fernen Landen gleicht kühlem Wasser für eine durstige Kehle.

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Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

murmel hat geschrieben:für mich kommt da jetzt etwas durcheinander.


Man muss halt aufpassen, dass man da nicht zu sehr ins Psychologische geht.
Denn da bekommt man dann immer die gleiche Antwort: „vorherbestimmt“
Aber es ist natürlich klar, dass das nicht praxistauglich ist.
Dann hätte der Seelenklempner einen leichten Job. :D
Daher meinte ich auch, dass man es in der Hinsicht drehen kann, wie man will.

Aber es lassen sich halt durchaus Überlegungen zum freien Willen usw. damit machen.

Der Kerngedanke ist ja einfach:
Alle physikalischen Vorgänge im Universum lassen sich mathematisch bestimmen.
Somit kann man jeden neuen Zustand aus den Alten errechnen und alles ist im Endeffekt nur eine riesige Rechnerei.
Welches System da jetzt verwendet wird ob binär oder sonst was, ist mir da egal.
Alles Informationen, die das Universum gebraucht hat, um mich jetzt schreiben zu lassen waren also bereits im Ursprung drin.
Für mich bleibt da halt kein Platz für freien Willen, denn wo soll er denn herkommen …

LG
1977er
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Beitrag von 1977er »

sehr interessante gedanken sind bisher zu dem thema zusammengekommen, v.a. auch, was den freien willen betrifft.
ob der mensch nun einen freien willen wirklich hat oder nicht, ob es nur eine komplexe abfolge von biochemischen vorgängen ist, die dann eben zu div. handlungen führt, kann ich auch nicht so genau sagen...
bin ja nicht der "große programmierer" ;)
äber ich hätte schon gerne einen freien willen :)
also bewusst und "willentlich" bestimmte gedanken haben und dann auch bestimmte dinge tun - aufgrund des "freien" willens...
philosophisch gefragt: wenn es mal angenommen keinen freien willen gäbe, was wäre dann der anfang von allem?
irgendein "ding", was ganz am anfang war, muss ja irgendeinen impuls (oder "freien willen") gegeben haben, damit alles so funktioniert, wie es eben funktioniert...
sozusagen der "fingerschnipp", der die dominosteinchen zum fallen bringt.
wer oder was war am anfang dieser "fingerschnipp"? ;)
murmel
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Beitrag von murmel »

...hm peperonie, vielleicht reden wir da doch von unterschiedlichen dingen?

ich denke nicht, das es vorherbestimmt ist und glaube auch nicht, an das gegenteil... sowas wie, alles entspringt nur unserem geist. für mich, werden die dinge oft viel zu schwarz/weiß oder vereinfacht betrachtet.

ich sehe die geistige welt, die durch verschiedene reaktionen, auch interaktionen, in die materielle welt eingreift und sie verändert...

gerade durch die unglaubliche komplexität, gibt es meiner meinung nach immer unglaublich viele möglichkeiten, die dann natürlich berechenbare folgen nach sich ziehen, die aber selbst wiederum aufgrund des unbekannten faktors nicht frei von dynamik sind.

also zieht schon eines das andere nach sich, ist aber durch die komplexen zusammenhänge in seiner gesammtheit nicht mit sicherheit vorhersehbar... eher als prognose...

also als einen ausschnitt betrachtet, für den ein "wenn, dann" zwar zutrifft, aber durch die komplexe eigendynamik eben nur als "wissenschaft" im sinne eines helfendem systems in der art eines "werkzeugs" zu begreifen wäre, mit diesem man agiert und handeln kann und demnach teil des "freien willen" ist.

dieser "freier wille" beziehe ich also auf die entscheidungs und handlungsfreiheit des menschens...

der meiner meinung nach ebend den äußeren umständen entsprechend mehr oder weniger frei sein kann und meiner meinung nach, dem menschen hoffendlich ein natürlicher drang zur erhaltung genau dieser freiheit innewohnt.

nun denke ich aber nicht das dieser "unbekannte faktor", dieses nicht berechenbare oder vorraussehbare... nur für den menschen zutrifft... es ist also sowas, wie eine in jedem augenblick für jeden und alles mögliche weichenstellung.

also sind die dinge aus der welt der materie schon erfassbar und real, aber durch unsere geistige wahrnehmung auch veränderungen unterworfen und somit schon ein bißchen "die welt, wie wir sie sehen"

:fisch:

ich glaube nicht an ein "fingerschnipp"... ich denke es sind einfach alles umwandlungsprozesse, also eine art energie die einfach da ist.

...und dieser prozess der wandlung, also auch diese dynamik und "faktor unbekannt" in dieser gesammtheit der komplexen zusammenhänge, das ist für mich"leben" oder ebend dieses "wesen" von allem.

nur muß für unsere wahrnehmung nicht alles sichtbar sein...

ich hab jetzt hunger... und werd mich, aus den bei mir vorhandenen zutaten, mal zum kochen inspirieren lassen.
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looney
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Ich

Beitrag von looney »

...bin ein Aspie ^_^

lg
murmel
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Beitrag von murmel »

"ich kann alles sein, was ich will... ":ätsch:
http://www.youtube.com/watch?v=osOY-GCDbwY
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