Futilitas
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Futilitas
6:30 Aufstehen
7:00 Frühstück
7:20 Schulbus
7:55 Deutsch
9:25 Mathematik
11:10 Sozialkunde
12:55 Mittagspause
13:45 Latein
15:20 Kunst
16:55 Schulbus
17:30 Facebook
18:00 Abendessen
19:00 Fernsehen
19:03 1. Bier
23:00 Ich liege im Bett. Versuche den Tag Revue passieren zu lassen. Hatte ich heute Deutsch? Was haben wir gemacht? Barock? Vergänglichkeit? Oder war das schon letzte Woche? Ich starre an die Decke. Dieses graue, öde Farbenspiel erinnert mich an etwas. Ich versuche zu erörtern was es ist, doch der Alkohol vernebelt mein Gehirn. Diese Eintönigkeit, diese Monotonie - wie sie an der Decke abgebildet ist - sie kommt mir so vertraut vor.
Ich reiße mich von dem Gedanken los. Mache das Fenster weit auf. Tausend Sterne funkeln über mir. Die Sterne. Sie sind so fern. Sie waren immer, werden immer sein. Unendliche Freiheit.
Ich drehe mich Richtung Bett. Über einem Stuhl hängen eine Jeans und ein T-Shirt für morgen. Wie gestern. Wie vorgestern. Ich schaue zu meinem Bett. Dort steht der Wecker. Pünktlich gestellt auf 6:30. Unendliche Sinnlosigkeit.
ICH DONNERE DEN WECKER AUF DEN BODEN. SCHMEIßE DEN STUHL UM. STÜRME ZU DEM FENSTER. SPRINGE HINAUS UND RENNE. RENNE IMMER WEITER. KOMME NIE MEHR ZURÜCK.
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 6:30. Ich stehe auf und mache mich fertig für die Schule.
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12:55 Mittagspause
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16:55 Schulbus
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19:03 1. Bier
23:00 Ich liege im Bett. Versuche den Tag Revue passieren zu lassen. Hatte ich heute Deutsch? Was haben wir gemacht? Barock? Vergänglichkeit? Oder war das schon letzte Woche? Ich starre an die Decke. Dieses graue, öde Farbenspiel erinnert mich an etwas. Ich versuche zu erörtern was es ist, doch der Alkohol vernebelt mein Gehirn. Diese Eintönigkeit, diese Monotonie - wie sie an der Decke abgebildet ist - sie kommt mir so vertraut vor.
Ich reiße mich von dem Gedanken los. Mache das Fenster weit auf. Tausend Sterne funkeln über mir. Die Sterne. Sie sind so fern. Sie waren immer, werden immer sein. Unendliche Freiheit.
Ich drehe mich Richtung Bett. Über einem Stuhl hängen eine Jeans und ein T-Shirt für morgen. Wie gestern. Wie vorgestern. Ich schaue zu meinem Bett. Dort steht der Wecker. Pünktlich gestellt auf 6:30. Unendliche Sinnlosigkeit.
ICH DONNERE DEN WECKER AUF DEN BODEN. SCHMEIßE DEN STUHL UM. STÜRME ZU DEM FENSTER. SPRINGE HINAUS UND RENNE. RENNE IMMER WEITER. KOMME NIE MEHR ZURÜCK.
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 6:30. Ich stehe auf und mache mich fertig für die Schule.
... versteh`s nicht falsch, aber ich find das gut. hab mit 18 auch manchmal geschrieben, hab`s mir nach langer zeit mal wieder vorgekramt, echt krass, schon ganz schön düster und trotzdem auch eine faszinierende epoche des lebens -die jugend- schreib weiter, vielleicht nicht unbedingt auf f............. na ich weiß ja nicht wie das heut so läuft, aber wenn man sich nicht mal da freimachen kann, weiß ich auch nicht... nimm dir mal die stunde und renn oder spazier wo du deine ruhe hast - gedanken brauchen raum - und solltest du nur von deiner künstlerischen freiheit gebrauch machen... nur weiter so, mir hat`s gefallen, und damit stehst du auf keinen fall allein.
nachtrag: supertramp, war das überhaupt von dir?
fällt mir nur grad auf, sind noch vier stunden statt fernsehn/bier...
realistisch gesehen kämen da jetzt die Hausaufgaben...
"Was auch immer euren Freiraum einschränkt - zieht eure Lehre daraus. Denn solche Geschehnisse sind keine Laune des Zufalls."
PEMA CHÖDRON
nachtrag: supertramp, war das überhaupt von dir?
fällt mir nur grad auf, sind noch vier stunden statt fernsehn/bier...
realistisch gesehen kämen da jetzt die Hausaufgaben...

"Was auch immer euren Freiraum einschränkt - zieht eure Lehre daraus. Denn solche Geschehnisse sind keine Laune des Zufalls."
PEMA CHÖDRON
Zuletzt geändert von murmel am Mo 24. Jun 2013, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
Eine gute Nachricht aus fernen Landen gleicht kühlem Wasser für eine durstige Kehle.
BUCH DER SPRICHWÖRTER 25,25
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dann besteht wohl noch hoffnung... bin nähmlich überhaupt kein freund vom "medialem zeitalter", zumindest nicht so, wie`s derzeit propargiert wird... betrachte da das verhalten von kindern und jugendlichen mit sorge und großer skepsis.
muß jetzt raus.
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Auch wenn ich eigentlich auch fast noch Jugendlicher bin, sehe ich das ähnlich. Fast alle verabreden sich nur noch zum "zocken". Mein Bruder sitzt jeden Tag bestimmt 2-4 Stunden vor der Playstation. Ich würde das Rumhocken in der Schule eh nicht aushalten, wenn ich nicht jeden Tag eine Stunde in der Natur laufen gehen kann. Aber das ist ja auch ein anderes Thema.
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ich glaub ich kann das ganz gut nachempfinden, muß dabei an meine zeit damals und meine große tochter denken...
ich finde du bringst das so gut rüber, ich mags wie du schreibst.
... für mich hab ich solche glücksmomente entdeckt ... im regen durch fützen stampfen, ob barfuß oder mit schuhn, klitschnaß durch den sommerregen, aber auch die verschneite stadt tief in der nacht, wenn alle andern schlafen... irgendwo in´s hohe gras legen und liegen bleiben... irgendwelche ausflüge irgendwohin... allein auf partys gehn, wo man keinen kennt, sehr lustig... tiefsinnige gespräche mit fremden auf der straße, wo man sich hinterher fragt "wie kam es eigendlich dazu?", mit `ne freundin/freund unterwegs sein, spontan sein, ein stück mit `nem moped mitfahrn... wilde apfelbäume entdecken... am fluss sitzen
(hey, ehrlicherweise muß ich dazu gestehn, daß oft das unglücklichsein sehr sehr nahe beim glücklichsein lag, obwohl ebend welten dazwischen...)
ich finde du bringst das so gut rüber, ich mags wie du schreibst.
... für mich hab ich solche glücksmomente entdeckt ... im regen durch fützen stampfen, ob barfuß oder mit schuhn, klitschnaß durch den sommerregen, aber auch die verschneite stadt tief in der nacht, wenn alle andern schlafen... irgendwo in´s hohe gras legen und liegen bleiben... irgendwelche ausflüge irgendwohin... allein auf partys gehn, wo man keinen kennt, sehr lustig... tiefsinnige gespräche mit fremden auf der straße, wo man sich hinterher fragt "wie kam es eigendlich dazu?", mit `ne freundin/freund unterwegs sein, spontan sein, ein stück mit `nem moped mitfahrn... wilde apfelbäume entdecken... am fluss sitzen
(hey, ehrlicherweise muß ich dazu gestehn, daß oft das unglücklichsein sehr sehr nahe beim glücklichsein lag, obwohl ebend welten dazwischen...)
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supertramp du sprichst hier fast jedem aus der Seele, mir geht es genauso immer das gleiche
bei mir war das (die jugend) die zeit, wo ich nach meiner auffassung damals ausgestiegen bin... ja dann merkt man, daß man ja doch noch teil des systems ist, nur bißchen unauffälliger, obwohl äußerlich auffälliger...
(jetzt würd ich auch gern `nen hübsches bild hochladen, geh lieber wieder raus und kümmre mich um das caos, meines kleinen kosmos hier ... liebe grüße)
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