ziehmitdemwind.forum

Wie findest Du das:

Entweder liebe ich alle Menschen oder keinen!

Alexandra

26martini06 hat geschrieben:Aber wenn man ein liebendes Herz hat, von Liebe erfüllt ist, muß man wohl alle Menschen lieben.

Das ist klingt doch toll.

Das heißt man würde sich dann bei jedem Menschen den man kennenlernt entscheiden für Ihn speziell und alle anderen nur das beste zu wollen und zu wünschen ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Am besten man fängt bei sich an, selbst den Frieden finden meine ich, vielleicht kann man die anderen dann auch einschließen, das der andere egal wie er sich gibt meinen Frieden nicht breührt, es sei denn, er erlaubt mir, dass ich ihn mit einschließen kann. Dann wird sicher Liebe fließen.
Ich glaube wir müssen uns zuerst um uns selbst kümmern und der andere kommt ohne "Anstrengung" dazu. Die Idee der Gegenleistung wird dann glücklicherweise überflüssig. Im Frieden gibt und nimmt man ohne es zu merken, dass kennt sicher jeder.

Wie stehst Du zu der Geschichte mit den Berührungen?

Ich glaub Berühren ist eine eigene Sprache für sich, mit Berührungen, kann man vielmehr erzählen, als es die Worte vermögen. Es ist aber nicht die top Sprache unserer Zivilisation. Früher war ich den Menschen viel näher, bin leider oft falsch verstanden worden. Manche Menschen waren so ausgehungert, dass sie nicht anders konnten als nach mir grabschen, wo jede weitere "Berührungs-Konversation" hinfällig war. Manche Männer können es so weit treiben, dass sie jede Berührung als Aufforderung zum Sex ansehen.
Mein Sohn erlebt es in der Schule, dass wenn er bei einem Kreisspiel seinen Schulkammeraden anfassen soll. Dort kann er sich schon mal eine Ohrfeige holen, weil einige Kinder es nicht vertragen angefasst zu werden, können sie sich noch nicht einmal an den Händen fassen. Die Kinder werdenzu Hause auch nicht angefasst. Klingt gruselig, nicht. Das ist aber hier an den Schulen Alltag.
Ich bin auch ein paar mal auf die Nase gefallen um festzustellen, dass Berührungen nicht die Umgangssprache unserer Gesellschaft ist.
Mittlerweile ist es eine ganz persönliche Sprache geworden, manche Menschen fasse ich gar nicht an und fühle mich ihnen trotzdem verbunden.

Ich mag das nicht wenn mich jemadn abgrapscht, egal ob ich ihn liebe oder nicht.

Diese Küsschen Begrüßungszeriemonien mag ich nicht und dieses Begrüßungs-in-Armnehmungs-Angedeute mag ich auch nicht.
Menschen bei denen ich mich wohlfühle, die drück ich auch mal an mein Herz, weil ich mich freue, dass sie da sind.

Liebe Grüße
Alexandra

26martini06 hat geschrieben:so steht das auch in der Bibel denk ich: Liebe Diene nächsten WIE DICH SELBST

Auch wenn es in der Bibel steht, ist es doch ohne gleichen gut.

Das mit dem Sohn in der Schule versteh ich nicht:

Na es gibt doch Spiele, bei denen sich alle an den Händen fassen und zum Beispiel, dann singend im Kreis laufen oder zwei Kinder sind mit einem Bein zusammen gebunden und müssen eine Aufgabe erfüllen. Das ist für manche Kinder unerträglich viel Nähe. Ich dachte Kinder bräuchten nicht diese Angst vorm anderen zu haben.

Ich kann mich an zig Momente in meinem Leben erinnern, wo ich beinahe Fremde zum Bahnhof brachte und zum Zug begleitete und wenn ich dann die HAnd drücke werd ich plötzlich umärmelt das mir die Luft wegbleibt und abgeknutscht, das es mir noch eine Woche lang graust...

Wenn es nur ein schneller Abschied ist, lass ich sie mich meistens drücken, doch fühlt man deutlich ihre Angst und ihre Einsamkeit.

Das Resultat: ich bringe keinen mehr zum BAhnhof und wenn fahre ich vor und lasse vor der Tür aussteigen um dann das Gas zu finden (Fluchtverhalten) im Auto wurde ich noch nie umärmelt und abgeknutscht (zu eng und eine zeitlang fuhr ich deshalb nur autos mit (großer) Mittelkonsole, es gibt nämlich BEifahrer die rübergrapschen wenn nicht genug Distanz ist) *lach*.

Huihuihui, da habt ihr aber ganz Wilde in Österreich. Ich versteh Dich trotzdem. Doch Du wirst wahrscheinlich mit den Kindern in der Klasse meines Sohnes besser mitfühlen können als ich.

Aber selbst wenn es unter "Liebenden" passiert frage ich mich, wie groß kann die Liebe sein, wenn der "grapscher" nicht die Grenze des Partners akzeptieren kann. Der "begrapschte" ist ja dann meist der Leidtragende, weil er sich in der Situation unwohl fühlt und sich aus "liebe" nicht zur Wehr setzt... Meiner Liebesdefinition nach muß die Handlung ja das beste für den Partner wollen, das knn nichts ein, das das beste für diesen ist, unter irgendeinem "Liebesausdruck" zu leiden und sich der "liebe" wegen nicht zur Wehr zu setzen?

Also wenn sich zwei lieben und ihnen fällt das Wort grabschen ein, dann steht wohl was zwischen ihnen, ihr Ego wahrscheinlich und das Ego ist nicht fähig zu lieben, wenn die beiden Liebenden das Ego wieder zum Teufel jagen, werden sie wohl eine Lösung haben. Oder meinst Du so einfach geht das nicht?

Alexandra

Hallo Martin,

Das heißt in diesem Fall stört mich nicht die Berührung sondern dass mein Kind für befolgen der Anweisung Watschen kriegt...

Entschuldige, da hab ich mich nicht richtig ausgedrückt. Mein Sohn wird nicht von der Lehrerin geschlagen, sondern von seinem Klassenkameraden, denen er (für ihn selbstverständlich) die Hände reicht.

Nun "grapschen" ist ja auch meine persönliche Überzeichnung um zu erklären, was ich meine. Ich finde einfach jede "übergebürliche" Berührung unangenehm.

Da wirst Du bestimmt oft bei Menschen anecken. Diese Berührungen die Du meinst sind keine Kommunikation, sondern ein sich-selbst-bestätigen-doch-nicht-allein-auf-dieser-Welt-zu-sein. Diese Berührungen, die Du meinst entspringen einem einsamen Herzen und nicht der Liebe zu Dir.

Ich erinnere mich zum Beispiel an meinen Lehrherrn in solchen Situationen: wenn man etwas falsch gemacht hatte, konnte es sein, das er einem liebevoll am Ohr kraulte um im nächsten Moment vielleicht daran anzureißen, oder das Genick um dann mal fest zusammenzudrücken,... war man krank mußte man erst bei ihm "fiebermessen" das heißt er presst Seine Lippen an Deine Stirm um dir dann zu sgaen welche Temperatur Du hast, das haut tatsächlich hin, er sagt er hat ganz empfindliche Lippen für Temperaturen. Findet er also Fieber darf man heim, und dort kann man dann sehen, das er recht hatte.
Auch war das in der Werkstätte so, das er eine Werkbank hatte, direkt neben der Druchgangstür zur Maschinenhalle, dort mußte jeder vorbei. Wenn ihm nun etwas icht passte, man zB zu langsam ging versuchte er einen mit dem Gummihammer oder der Stichsäge abzuschießen. Deshalb waren in der Durchgangstür immer Dellen, wo diese Geräte einschlugen.

Was für ein Betriebsklima.
Ich hab den gleichen Job gelernt wie Du, doch stellen solche Betriebe wie der in dem Du gearbeitet hast meist keine Frauen ein, Glück gehabt!

Das ist natürlich ein persönliches Problem, ich kenne aber kaum Menschen von denen eine Umarmung keine "grapscherei" wäre.

In manchen Kreisen ist es wirklich der normale Umgang und keiner empfindet Berührung als "Grabschen", die tun dann nur gut daran Dich nicht zu vergessen.

Das heißt aber noch lange nicht, das ich niemaden sonst "liebe".

Ich glaube auch, dass Berührung nicht unbedingt ein Liebesbeweis ist.

Liebe Grüße
Alexandra

alles, das wir Erfahren, Menschen, die wir treffen, Freude, die wir empfinden. All das ist Liebe. Ich denke sie ist ein gefühl, aber zugleich weit mehr als das... Liebe ist die Sprache des All-Einen, das All-eine IST Liebe ...

Hey

ich denke auch, dass Liebe ein Gefühl ist und irgendwo aus unserem tiefsten Inneren kommt. Ich könnt mir allerdings niemals vorstellen mein Leben in einer harmonierenden Gruppe zu verbringen, ohne einen festen Partner. Ich denke, dass der (jetzt nicht gleich sex) körperliche Austausch von Zärtlichkeiten ja auch in der Familie stattfindet und trotzdem kann ein Familienteil unglücklich werden, weil ihm ein Partner fehlt. Geht mir ganz klar so. Ich kann es aber auch nicht direkt definieren.

Ich glaube es gibt Liebe als eine Art Harmonie, die eine Gruppe zusammenhalten kann, es gibt die familiäre Liebe (kann auch in einer fremden gruppe entstehen) und es gibt die hmm wie nenn ich das? Persönliche Liebe/Zweisamkeit? Ich liebe zum Beispiel meine Familie, aber zärtlich durchs Haar möchte ich meinem Vater jetzt nicht grabbeln oder mit meiner Schwester kuscheln (was Geschwister ja auch machen). Ein guter Freund von mir widerum wird manchmal für schwul gehalten, weil wir so innig zusammenstecken, er mir auch mal den Rücken massiert etc

Wisst ihr was ich meine? Ich habe auch großen Respekt vor Leuten, die autark in einer Gruppe leben, auf körperliche Bedürfnisse verzichten und die Liebe in einem tantristischen Kontext sehen, also quasi ihr natürliches Bedürfnis des Zärtlichkeitsaustauschs abgelegt haben und in der harmonierenden Gruppe völlig ausgeglichen sind, weil die Natur ja da ist und die Erde so schön. Ich werde schnell unglücklich, wenn ich diesen Austausch nicht habe und eine Umarmung von meine Mutter kann da auch nichts dran ändern.

Tobi

Glaubt ihr nicht auch, dass es ein tiefes Inneres Bedürfnis nach einem Partner gibt, mit dem man alles teilt bis an sein Lebensende? Was machen denn die anderen Leute? Es gibt ja immer Unterschiede. Ich kenne welche, denen scheint es egal zu sein, andere legen viel wert drauf, manche suchen ihr Leben lang und werden nicht glücklich...ich weiß, dass ich sehr liebebedürftig bin und identifiziere mich da mit der Sternzeichenbeschreibung der Fische. Wie ist das bei euch? Denke ich da zu naiv und blauäugig?

Intressanter Thread.

Meiner Meinung nach ist Liebe einfach nur das Gegenteil von Hass, also ein (temporäres!) Extrem der Gefühle. Mehr nicht.

Tiefe Verbundenheit zwischen Lebewesen findet man auch bei Tieren. Ist das dann Liebe?

Oder gibt es Liebe nur beim Menschen?

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Um die Frage nach dem inneren Bedürfnis nach einem "ewigen" Partner zu beantworten:

Es ist zwar schön jemanden an seiner Seite zu haben aber das muss nicht nur eine Person sein und es kann unmöglich eine Person bis ans Lebensende sein. Menschen werden alleine geboren (jaja, außer Zwillinge, etc) und sterben alleine. Und das ist auch gut so, ich möchte nicht dass mein Leben endet wenn das eines Partners endet, noch andersrum. Und die Natur will es auch nicht.

"Tiefe Verbundenheit zwischen Lebewesen findet man auch bei Tieren. Ist das dann Liebe?

Oder gibt es Liebe nur beim Menschen?"

ich bin fest davon überzeugt, dass es das auch bei tieren gibt. es gibt ja viele fälle, wo zwei tiere sich richtig anfreunden und wenn ein tier stirbt, stirbt das andere auch oft, weils zum beispiel nichts mehr frisst vor kummer.

bin zwar kein vegetarier, aber finde das argument, dass tiere gefühle haben nicht zu kippen, also ja ich denke schon.

mit dem krassen gegensatz zum hass bin ich nicht einverstanden, das geht mir zu sehr in die richtung "schwarz-weiß", aber genau definieren kann ichs auch nicht.

bis ans lebensende muss es ja nicht zwingend sein, aber der seelenpartner aus meiner vorstellung ist einer, der einen kennt wie kein zweiter, der einen liebt und akzeptiert, hinter einem steht und er ist auch die einzige person, die das bedürfnis nach körperlicher nähe stillen kann, also berührungen bis hin zu sex, einfach alles, was eine partnerschaft so ausmacht (ist für jeden anders, aber ich glaube ich hab das oben schon beschrieben).

wenn ich aussteige möchte ich auch, dass mein herz nicht kaputt geht das hört sich an...aber in meiner vorstellung gibt es kein paradies ohne diese liebe. sollte ich jetzt ein paar jahre bspw in den pyrenäen sein, alles ist super und toll, aber kein partner..unvorstellbar. ich weiß aber auch nicht wie das so läuft in den verschiedenen gruppen. vielleicht haben die ja diesen körperlichen austausch von nähe, bis hin zum sex, ohne eine partnerschaft einzugehen?

ich habe glaube ich altbackene vorstellungen...ich weiß aber, dass man in der scheiße sitzen kann und dabei völlig glücklich ist, weil man seinen geliebten menschen bei sich hat. vielleicht habe ich auch ein übertriebenes bedürfnis? keine ahnung.

ich wohne hier seit nem halben jahr und wenn mich nicht einmal die woche jemand richtig in den arm nimmt, zieht mich das so dermaßen runter, dass die welt gleich doppelt so schlecht ist und einsamkeit ist ja ein problem, das viele teilen. ich habe hier nette freunde, kann mit denen was unternehmen, ablenken und so, aber "liebe" können die mir jetzt nicht geben, wobei wir ohne gegenleistung sofort den anderen helfen.


"Es ist zwar schön jemanden an seiner Seite zu haben aber das muss nicht nur eine Person sein und es kann unmöglich eine Person bis ans Lebensende sein. Menschen werden alleine geboren (jaja, außer Zwillinge, etc) und sterben alleine. Und das ist auch gut so, ich möchte nicht dass mein Leben endet wenn das eines Partners endet, noch andersrum. Und die Natur will es auch nicht. Winken"-----> wie meinst du das genau@ artois lanfor?

ich glaube es zu wissen, bin aber nicht sicher. "jedes lebewesen stirbt für sich allein" kenne ich aus einem film und ich finde die vorstellung nur zum heulen..ganz ehrlich, auch wenns so ist. alleine als einsiedler ist doch grausam (für mich) und wenn man seinen besten freund dabei hat...es ist doch kein partner

Meiner Meinung nach ist Liebe einfach nur das Gegenteil von Hass, also ein (temporäres!) Extrem der Gefühle. Mehr nicht.

Wieso glaubst du, dass es nur temporäre Liebe gibt? Es gibt Menschen, die lieben sich ein Leben lang. Und sei es nur das eigene Kind.

Tiefe Verbundenheit zwischen Lebewesen findet man auch bei Tieren. Ist das dann Liebe?

Ich bin der festen Überzeugung, dass Tiere sich gegenseitig lieben können. Wenn auch in einer anderen Form als wir Menschen...

Also ich glaube auch, dass im todesfalle der andere partner die kraft aufbringen sollte um sein leben noch so schön wie möglich zu gestalten, kann aber auch leute verstehen, die sich davon nie erholen. ich finde liebe in diesem kontext sehr mächtig. man soll sich auch nicht von seinem partner abhängig machen (kommt vielleicht so rüber)..falls du das meintest UND ich finde nicht,dass man alleine geboren wird der fötus wird schon beeinflusst vom sozialen umfeld, da denken wir noch, dass das ne wienerwurst im bauch ist...hatten wir in soziologie auf der heilerziehungspflegeschule...

jemand den alchimisten gelesen? da geht es doch auch um liebe, den persönlichen weg...er bekommt seine fatima, seinen schatz so schön..

DITO@ Esther...vermöbel hier die tasten und kriege antworten garnicht mit...denke ich auch! mal einen hund weinen gesehen, so richtig mit dicken tränen? oder affen, die tiger ärgern und das wirklich lustig finden...also ich glaube, dass die exakt unsere emotionen auch haben können! wir gehen viel nach mimik, gestik etc. hat ein tier das nicht, wird ihm die fähigkeit schnell abgesprochen (glaube ich) so wie insekten nicht rumschreien, wenn man die quält und so.

es gibt doch das phänomen, das tiere einem sofort in die augen schauen, auch wenn sie in einem gebiet leben, wo man gerade als erster mensch entlang kommt. die wissen wo das auge ist O.o

ich weiß aber auch nicht wie das so läuft in den verschiedenen gruppen. vielleicht haben die ja diesen körperlichen austausch von nähe, bis hin zum sex, ohne eine partnerschaft einzugehen?

Glaube das ist weiter verbreitet als man denkt. Gemeinschaften, die für "freie Liebe" stehen sind z.B. Tamera und ZEGG.

Aber wie regeln das die anderen leute, die die nicht so denken. Und was ist freie liebe denn genau? Gehts da nicht stumpf um die befriedigung der triebe? Bin darauf bewusst nicht so eingegangen, weil Sex zwar trieb ist, aber verbunden mit gefühlen eine andere dimension hat.

Und was ist freie liebe denn genau?

"Jeder treibt es mit jedem und alle wissen davon"

Gehts da nicht stumpf um die befriedigung der triebe?

Glaube ja.

Ich weiß nicht, wie es die Leute regeln, die nicht so denken. Vielleicht sind sie auf der Suche nach der großen Liebe?