Leben ohne Strom und ohne fliessend Wasser in Schweden

Aussteiger, Träumer, Macher – wer bist du?
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silvi73
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Beitrag von silvi73 »

Individualist hat geschrieben:Auf meiner Insel hat es einige "Aussteiger, die mittlerweile immer länger in Deutschland sind, um ihre marode wirtschaftliche Lage einigermaßen auszugleichen - nach außen aber das nicht zugeben.


das weiß man aber auch so..dass es ständig knapp ist...

man kann eben doch nicht zu 100% aus dem system raus

aber am einfachsten ist es immernoch wenn man eine gmbh macht und die leute auf 451 gleitzone beschäftigt..dann hat man alles unter einem dach ..aussteig und einkommen.

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Individualist
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Beitrag von Individualist »

Naja, das kommt drauf an.

Kenne natürlich auch Welche (und zähle mich mit dem Halb-Ausstieg auf Zeit) auch dazu, die etwas vor Ort produzieren oder anbieten, von dem sie gut leben können. Allerdings ist Sardinien, aufgrund seiner völlig unsinnigen Strukturen, weniger dafür geeignet.
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Re: grundstuecke.

Beitrag von Individualist »

silvi73 hat geschrieben:
Herbsthexe hat geschrieben:wie immer habe ich strommangel.
vielleicht wäre das was für dich

http://www.autarka.de/powerplus-cougar-powergenerator
.


Energie aus eigener Kraft klingt toll, macht aber höchstens Arnie & Co. Spaß.

Hier wird zwar von großer Leistung gesprochen, im Versteckten kann man aber erkennen, wie wenig hinter diesem überteuerten Ding steckt.

12 V 7 A = 84 Wh. In der Regel sind davon gerade mal die Hälfte entnehmbar. D.h. der 50 W-Laptop würde nicht mal eine halbe Stunde laufen. Dafür müsste dann NEUN Stunden getreten werden. Kurz danach werden wahrscheinlich die Pedale sich lösen...

Der Mensch kann kurze Zeit beim Radfahren (einfacher als das hier) ca. 30 - 100 W Leistung bringen. Damit kommt man nicht weit. Sinn machen würde das aber in einem Fitness-Studio!

http://www.oeko-energie.de/produkte/sol ... f8f089f002
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Herbsthexe
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Beitrag von Herbsthexe »

Intressant., heute auf der arbeit haben wir auch diskutier wie ich mein wäschrproblem lösen könnte. Also generator und dann brauche ich noch eine pumpe, da ich kein wasserdruck habe. Filter usw. Da habe ich mir dann gedacht, nee das ist mir zu kompliziert. Da gehe ich lieber zu meiner freundin, sie bekommt 25 kronen und gut ist. Handi kann ich inzwischen im auto aufladen und ansonsten brauche ich keinen strom. Ich fuehle mich besser ohne strom im haus und viele die mich besucht haben meinen auch dass man es merkt, spuert dass es keinen strom im haus gibt. MManwird ruhiger. Und ich spar mir alle investitionen fuer die ich arbeiten gehen muesste.

Sonnenergie- ich habe gehört bei solarenergie ist das teuerste die batterie. Und diese geht auch am schnellsten kaputt. Nach 10 jahren muss ich dann wieder viel geld investieren.

Deutschland- generell bin ich dafuer selbstversorgung in deutschland zu machen:man muss keine sprache lernen, bekommt auf jeden fall sozialhilfe und man weiss wie das land funktioniert. Deine einstellung, dass man selbst was machen kann ist absolut richtig. Bei uns ist es halt auch schweden gwworden, weil zumindestens ich mich in das haus und stelle verliebt habe. Schwierigkeiten mit der sprache sind auch ueberwunden und inzwischen stehe ich finanziell sicher, da ich eine festanstellung bekommen habe. Mein leben ist hier mit meinen freunden, tieren und job. Sicher gibt es in deutschland gegenden die einsam sind aber da schweden nur 9 millionen und deutschland 80 mil einwohner hat, ist die wahrscheinlich keit größer in schweden ein einsames plätzchen zu finden als deutschland. Allerdings gibt es hier knott. Kleine eklige biester die einem das leben schwer machen können.

Zuwiel prozent bist du selbstversorger?
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Individualist
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Beitrag von Individualist »

Beim Solarstrom muss man einiges relativieren.

Solarmodule sind heut ca. 80% günstiger als früher, somit sind die Batterien das Teuerste, ohne unbedingt teurer geworden zu sein. Sie können ca. 1 - 20 Jahre halten - abhängig von Dimensionierung, Qualität und eben Preis.

Wenn es wirklich nur für die Wäsche wäre, dann ist das natürlich nicht notwendig - genauso wie ein NOTSTROMER. Finde ich gut, wenn man darauf verzichten kann. Ich kann und möchte es nicht - schon aus beruflichen Gründen.

Energetisch bin ich 100% autark - Lebensmitteltechnisch nur ein bisschen. In Deutschland sind Biomarkt & Co. ja um die Ecke. Auf der Insel gibt´s außer Kräutern und Salaten, auch je nach Jahreszeit und Aufenthalts-Dauer Pilze, Gemüse und Obst. Da wir aber nie länger als 4 Monate dort sind und in den Zeiten dazwischen (vor allem der heiße Sommer) sich niemand darum kümmert, haben wir die viele Versuche (Kartoffeln & Co.) wieder aufgegeben.
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Beitrag von m0rph3us »

Danke für die Ausführungen.

Hätte da eine Idee zur Bewässerung für euch. Ich bin da recht faul und versuche das immer zu automatisieren.

Mit Solarstrom und und Pumpe gießen lassen. Entweder direkt, je mehr Sonne desto mehr Wasser bei den Pflanzen.

Oder über einen höhergelegenen Zwischenspeicher. Tagsüber füllen und Nachts mit Magnetventil öffnen und Bewässern.

Ich mach das so bei meinen Tomaten und Kartoffeln. Mit alten Gartenschläuchen die ich mit dem Akkuschrauber gelöchert hab.
Nutze aber Netzstrom (noch), Pumpe und Regenwassertank dazu.

Außer man hat ne höhergelegene Quelle, dann spart min sich den ganzen kram und bewässert direkt.
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
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Beitrag von Individualist »

Danke, machen wir schon seit 10 Jahren (immerhin ist das ja Teil meines Jobs).

Aber wenn es z.B. 10 Tage 35°C, Nachts 22°C, 15 Sonnenstunden ohne eine Wolke und dazu noch extrem trockenen Maestrale mit 50 Sachen hat, dann geht alles, was nicht sehr tiefe Wurzeln, eine besondere Verschattung und mehr als ein paar Tropfen nächtliches Wasser hat, ruckzuck kaputt. Selbst Thymian, Rosmarin oder die Feigen-Kakteen sehen dann erbärmlich aus.

Bild

Und wenn aufgrund von 3 - 6 monatigem Regenmangels weder die Zisternen, noch Tiefbrunnen Wasser liefern können, kommen nicht mal diese Tropfen...

Irgendwann im Hochsommer versiegt hier jedes Oberflächengewässer und auch die Quellen. Umgekehrt kommt es in Frühjahr oder Herbst auch mal zu extremen Niederschlägen, die ungeschützte Pflanzen ertränken oder gar wegreissen.

Teilweise arbeiten wir mit "mobilen" Pflanzen, d.h. z.B. Tomaten bleiben in großen Töpfen und wandern mit. Die nehmen das aber auch nicht immer klaglos hin - ist auch eher Spielerei, als echte Selbstversorgung.
Zuletzt geändert von Individualist am Mi 20. Aug 2014, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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silvi73
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Beitrag von silvi73 »

kann man diese bilder IMMER als anhang machen...hier im forum ist es nämlich schon volkssport die formatierung der seiten zu sprngen... :P

selbstversorgung geht auch bei großer trockenheit, mann muss es aber sehr geschickt einfädeln und mit viel arbeit verbunden...der boden muss geschickt verarbeitet werden...sprich tiefengrubber. dann ordentlich biomasse-reste drauflassen und damit diese nicht weggeweht oder weggeschwemmt wird mit mini-geflecht-reihen stabiliseren und dann noch etwas beschattung.

man kann nur von den israelis lernen...

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Individualist
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Beitrag von Individualist »

Den Ansatz, die Zeit/Lust und Notwendigkeit haben wir bislang nicht.
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silvi73
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Beitrag von silvi73 »

Individualist hat geschrieben:Den Ansatz, die Zeit/Lust und Notwendigkeit haben wir bislang nicht.


klar und man muss schon dauerhaft da wohnen.

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m0rph3us
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Beitrag von m0rph3us »

Hey Silvi was hast du eigentlich so für Pflanzen bei dir wachsen?

Außer Gummibaum und Strohblumen.

thx
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silvi73
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Beitrag von silvi73 »

m0rph3us hat geschrieben:Hey Silvi was hast du eigentlich so für Pflanzen bei dir wachsen?

Außer Gummibaum und Strohblumen.

thx


momentan da nur balkon

olive goji cycas calla hibiskus Trachycarpus

früher mit garten...MILPA System und alle gemüse und obstsorten welche in 45° nördliche breite mit mediterane klimaeinflüsse gedeihen..und von dennen..die besten waren immernoch Mirabellen Ringlotten und Aprikosen und Weißer Klarapfel und Mispeln....und der Co­lo­ra­do­kä­fer wurde von Hand eingesammelt.

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yeti
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Beitrag von yeti »

Herbsthexe,

Schweden finde ich wunderschon, aber...

Was ist Knott ?!?

Wie sehen die Fixkosten aus, Steuern, Krankenkasse?

Wie zwingend ist die Krankenkasse?

Wie wird mit ausländischen Einsiedlern umgegangen, die zwar das Land besitzen, auf dem sie leben, aber weder Steuern noch sonstige Gebühren bezahlen? Werden die ausgeschafft, wird ihr Land gepfändet?

LG
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

yeti hat geschrieben:aber weder Steuern noch sonstige Gebühren bezahlen? Werden die ausgeschafft, wird ihr Land gepfändet?

LG


immer dieses von der steuer weglaufen...infrastruktur nutzen aber selber nix beitragen...als ob alles vom baum fallen würde....

und wenn du nix hast...am straßenrand am krepieren bist und aus dem graben auferlesen wirst..und in KH versorgt..dann wird das auch aus der so verhaßten steuer bezahlt.

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Herbsthexe
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Knott und Steuern

Beitrag von Herbsthexe »

hej,
Knott sind so gross wie Obstfliegen, nur dass die dich beissen. Kommen immer in Schwärmen wenn es feucht und kalt ist.

Ich habe ein hektar grosses grundstueck und bezahl 40 euro steuern im jahr. Wäre also nicht intelligent die nicht zu bezahlen. Die schweden gehen sehr streng mit steuernhinterzieher um. Ein kollege erzählte mal, wenn du einen mord begehst kann dass als versehen durchgehen, aber wenn du steuern hinterziehst ist das absicht. Sprich du gehst deswegen in Gefängnis.

Wenn du länger in Schweden wohnen darfst hast du immer das recht zum arzt zu gehen auch wenn du nichts verdienst. Vom gehalt bezahlst du 25% steuern und damit sind die leistungen von der krankenversicherung dabei. Bei selbständigen sieht das anders aus, aber damit kenne ich mich nicht aus.
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