Definition: "aussteigen"

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looney
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Beitrag von looney »

Ersatz verhalten.

Statt mit dem rauchen Aufzuhören,
Auf light Zigaretten umsteigen
Kaugummis kauen oder pflaster kleben

Statt schore polamidon

Statt essen saft trinken

Statt geld wirtschaft tausch Wirtschaft generieren
Wenn ein jeder vor der eignen Haustür kehrt,
Ist es überall schön sauber.
looney
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Beitrag von looney »

Warum Ersatz verhalten nicht funktioniert
Sondern vorhandene Strukturen vertieft.

Die Motivation für eine handlung bleibt gleich.
An dem zugrunde liegenden konstruckt wird
Nichts geändert.

Daher ...
Wenn ein jeder vor der eignen Haustür kehrt,
Ist es überall schön sauber.
Vanwirdfrei
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Beitrag von Vanwirdfrei »

Kann man aussteigen nicht auch für sich selbst definieren?
Dass man einfach sagt, aussteigen heist für mich, anders leben.
Also: zb. Wenn man sich als Frau kleiden oder operieren will, ist man dann auch ausgestiegen.
VM/M/22/such Backpacker und mitreisende
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Klar kann man das.
Bei einer Operation fände ich das persönlich aber unpassend.
Eher wenn man sich generell von Geschlechterrollen wie: Männer müssen so und so sein verabschiedet.
Dann ist das nach meiner Definition eher ein Ausstieg aus einer gesellschaftlichen Norm.
Sonst steigt man ja nur zur Frau um. :D
Wo steigt man da aus einer vorherrschenden gesellschaftlichen Struktur aus? :D

LG
Vanwirdfrei
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Beitrag von Vanwirdfrei »

Das meinte ich ja mit der selbstdefinition.
Dass man nicht aus einer Struktur/System aussteigt, sondern zum Beispiel aus seinem Geschlecht.
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Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Semantisch sicherlich auch richtig.
Aber ich sag mal so, jemand der aus der NPD ausgestiegen ist, ist hier zumindest doch eher falsch, weil es im Grunde um Ausstiege aus allgemeinen Normen und Strukturen geht. Eben nicht darum, den Beruf/Geschlecht ect. zu wechseln. Es geht halt darum, sich irgendwie von der allgemeinen gesellschaftlichen Lebensweise zu entfernen.
Dass es da sicherlich viele Möglichkeiten gibt, zeigen die unterschiedlichen Ansichten hier deutlich.
Aber das ist denke ich der kleinste gemeinsame Nenner, um Aussteigen so wie es hier gemeint ist zu beschreiben.
Im Grunde ist der Begriff irreführend und man müsste einen anderen nehmen wegen der Doppeldeutigkeit. Wenn man aus dem Auto aussteigt, ist man hier immer noch falsch. :D
Vielleicht „Nonkonformisten“, so hat man damals auch die 68er oft genannt, würde im Prinzip also passen.
Irgendwie reden aber alle nur vom Aussteigen, tja so ist das halt mit der Sprache.

Also sind wir hier Nonkonformisten, hört sich nur nicht so hip an. :D

LG
Vanwirdfrei
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Beitrag von Vanwirdfrei »

Die Leute müssen also selber wissen was sie wollen.
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Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Würde ich sagen.
Vor allem hier im Forum.
Wenn jetzt einer ein Waldmensch ist und der will nur mit Waldmenschen reden, weil er nur das für richtig hält, sollte er halt in ein Forum für Waldmenschen gehen. :D Zu behaupten, dass nur Waldmenschen Aussteiger oder besser Nonkonformisten sind, wäre falsch. Die Bedeutung der Wörter sagt nun mal was anderes.

Das war zwar jetzt ziemlich trocken aber es hilft, unnötige Verkomplizierungen und Mystifizierungen zu vermeiden. :D

LG
Maulwurf

Beitrag von Maulwurf »

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Zuletzt geändert von Maulwurf am Mo 1. Dez 2014, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Was sind für dich kapitalistische Wertschöpfungszusammenhänge?
Wenn jemand eine Ware kauft, will er möglichst gut bei wegkommen.
Da geht’s schon los.

LG
Maulwurf

Beitrag von Maulwurf »

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Zuletzt geändert von Maulwurf am Mo 1. Dez 2014, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Peperoni
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Beitrag von Peperoni »

Also nur die Produktion. Das Problem geht aber eben schon da los, dass jeder auf den Preis schaut und deshalb ein Preisdruck entsteht. Man muss selbst auch auf den Preis seiner Waren schauen, die man braucht, um andere herzustellen, sonst stimmt der Preis nicht und keiner will es. Das sind kapitalistische Firmen einfach im Vorteil, also muss man da einkaufen, wenn man was verkaufen will.
Da liegt der Hund begraben als Produzent.
Es existiert überhaupt keine Wahl.
Kapitalismus hat aufgrund des ausbeuterischen Charakters einfach einen riesen Vorteil. Es zielt einfach genau auf das Wesen des Menschen ab "Wie habe ich den größten Vorteil?" und bringt alle anderen damit in eine Zwangslage.

LG
silvi73
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Beitrag von silvi73 »

konkurenz belebt das geschäft...ob preislich oder von der ausstattung...auch wenn die natur dafür drauf geht...


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OutbackMan
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Beitrag von OutbackMan »

Ich moechte hier keinem zustimmen oder widersprechen. Klar kann aussteigen auch was anderes bedeuten, doch wenn es ums aussteigen geht dass hier im Forum besprochen wird dann stelle ich mir das folgende vor:

- Deutschland verlassen und in ein warmes Land ziehen
- die Vollzeitbeschaeftigung hinter sich lassen
- Die Komsumgesellshaft und deren Normen ignorieren
- ein einfacheres Leben leben
- in Harmonie mit der Natur leben (das habe ich frueher nicht gedacht, doch heute ist es ganz im Vordergrund)
- allgemein ist aussteigen fuer mich sehr positiv, ein gewollter Schritt aus inneren Gruenden, nicht aufgezwungen weil man seinen Job verloren hat.

Mein Traum vom Aussteigen war frueher ein Guesthouse in Thailand zu haben. Hat leider nicht geklappt.

Gruss.
Plane fuer die Zukunft...
Maulwurf

Beitrag von Maulwurf »

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Zuletzt geändert von Maulwurf am Mo 1. Dez 2014, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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