Ich bin Britta, 29 Jahre alt und habe eine Ausbildung in einem sozialen Beruf gemacht und diesen auch super gern ausgeführt bis ich krankheitsbedingt verrentet wurde (ich würde aber gerne wieder arbeiten). Es folgten diverse lange Krankenhausaufenthalte und auch jetzt gibt noch viele Therapiebausteine, die ich in Anspruch nehme. Ich habe Hobbies und ein gutes soziales Umfeld (Familie nur teilweise). Ich habe zum Glück nach meiner Ausbildung eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, die mich jetzt finanziell gut absichert. Trotzdem bin ich unglücklich. Mir fehlen Aufgaben den Tag über. Ich möchte meine Zeit sinnvoll verbringen. Ich bin sozial in Vereinen und Organisationen engagiert, doch das reicht mir nicht. Ich will nicht so weiter machen wie bisher. Seit paar Jahren lebe ich das halbe Jahr etwa von April bis Oktober in meine. Schrebergarten und baue dort viel Obst und Gemüse an. Das finde ich schon gut so, aber ich möchte noch mehr, mehr für mich und meinen Ökologischen Fußabdruck tun. Ich lebe im Garten mit sehr wenig Wasser und Strom und könnte mir vorstellen sogar noch mehr darauf zu verzichten. Gerade überlege ich, einen Kaminofen in mein Gartenhaus einzubauen und den ganzen Winter hier zu leben. Ich würde gerne meinen Hausstand minimieren und noch mehr eins mit der Umwelt leben. Meine Vorstellung ist, einen Winter im Garten zu probieren und wenn das klappt, meine Wohnung zu kündigen, unnötige Möbel zu verkaufen und die wichtigen Dinge beispielsweise in einer trockenen Garage einzulagern. Dann würde ich mir überlegen, was ich mit meinem Garten mache, den ich darf nicht offiziell als 1.Wohnsitz hier wohnen. Ich könnte mir vorstellen irgendwo hier in der Nähe in einen Wohnwagen oder ein kleines Haus zu ziehen, wo ich autark leben kann. Meine Selbstversorgung würde ich gerne noch ausbauen.
Ich würde gerne mit Leuten von euch in Kontakt treten, die nicht ausgestiegen sind und die bereit wären, mir Tips zu geben oder mal zu zeigen, wie sie so leben. Mein größter Wunsch wäre, dass ich ein Aussteigerleben mal probeweise Leben könnte, z. B. Bei jemandem auf dem Hof, der mir eine Schlafmöglichkeit zur Verfügung stellt. Ich wäre bereit bei allen anfallenden Arbeiten zu helfen. Bin schwere Arbeiten gewöhnt (habe während meiner Ausbildung ein Jahr lang einen Bauernhof gemeinsam mit Menschen mit Handycap bewirtschaftet). Ich möchte einfach weg von dem vielen Konsum und hin zu einem einfachen (keine Angst, ich weiss dass Aussteigen keines Falls "einfach" ist) und gesunden Leben. Ich muss dazu sagen, ich hin kein typischer "öko" und auch kein Veganer bin, aber durchaus anpassungsfähig. Ich würde mich über Tips und Vorschläge wo und wie man das "Aussteigen" mal testen kann sehr freuen,denn ich lerne gerne neue und motivierte Menschen kennen, mit denen man etwas bewegen kann. Ich freu mich auf eure Rückmeldungen. Liebe Grüße Britta
