Ich hatte Davon schon frueher gehoert – es aber eher fuer einen (klugen) Scherz gehalten.
Nun erfahre ich, dass mehr dahinter steckt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip
(Wozu geht man eigentlich in die Schule, wenn man alles Wichtige erst wesentlich spaeter im Leben bemerkt?)
Ich ueberlege:
Wenn ich in 1/5 meiner Zeit ein recht brauchbares Ergebnis bekomme,
dann habe ich Zeit fuer vier weitere brauchbare Ergebnisse, wenn ich nicht drauf bestehe das alles perfekt ist.
Im anderen Fall habe ich alle meine Zeit fuer das beste Ergebnis verbraucht – und mir entgehen die vier anderen.
Somit saenke mein Ergebnis doch auf 1 x 20% anstatt 4 x 80 % ?
Das ist zwar mathematisch inkorrekt, aber methodisch richtig.
Das Pareto-Prinzip
Re: Das Pareto-Prinzip
Ich glaube, ich arbeite unbewußt schon immer nach diesem Prinzip.
Wenn ich z.B. nen Hühnerstall oder irgendwas anderes gebaut habe, dann ging das immer recht schnell.
Ich habe aber nie versucht, das maximal mögliche Ergebnis zu erreichen, sondern nur das minimal nötige.
Anderer Leute Ställe sehen zwar toll aus, und mögen evtl. auch noch hier und da optimaler gebaut sein, aber die haben dafür wesentlich mehr Zeit und Geld aufgewendet, um letztendlich auch nur einen Stall für ihre Hühner zu haben. Oftmals sind die sogar überoptimiert (z.B. durch unsinnige Dämmung, die dann Milbenbefall ermöglicht)
und sie haben später noch mehr Arbeit.
Meine Bauwerke sehen zwar nicht so aus, aber sie erfüllen ihren Zweck genau so.
Dieses Bemühen um Perfektion und keine Mühen und Kosten zu scheuen, um diese zu erreichen, scheint mir eine typisch deutsche Marotte zu sein. Naja, wer mit seiner Zeit nichts besseres anfangen kann, als alles perfekt zu machen, dem ist nicht zu helfen. Ich mache lieber 3 Dinge unperfekt als 1 perfekt.
Oftmals ändern sich nämlich auch Umstände und ich bin später froh, nicht zu viel Zeit und Arbeit in ein Projekt gesteckt zu haben.
Wenn ich z.B. nen Hühnerstall oder irgendwas anderes gebaut habe, dann ging das immer recht schnell.
Ich habe aber nie versucht, das maximal mögliche Ergebnis zu erreichen, sondern nur das minimal nötige.
Anderer Leute Ställe sehen zwar toll aus, und mögen evtl. auch noch hier und da optimaler gebaut sein, aber die haben dafür wesentlich mehr Zeit und Geld aufgewendet, um letztendlich auch nur einen Stall für ihre Hühner zu haben. Oftmals sind die sogar überoptimiert (z.B. durch unsinnige Dämmung, die dann Milbenbefall ermöglicht)
und sie haben später noch mehr Arbeit.
Meine Bauwerke sehen zwar nicht so aus, aber sie erfüllen ihren Zweck genau so.
Dieses Bemühen um Perfektion und keine Mühen und Kosten zu scheuen, um diese zu erreichen, scheint mir eine typisch deutsche Marotte zu sein. Naja, wer mit seiner Zeit nichts besseres anfangen kann, als alles perfekt zu machen, dem ist nicht zu helfen. Ich mache lieber 3 Dinge unperfekt als 1 perfekt.
Oftmals ändern sich nämlich auch Umstände und ich bin später froh, nicht zu viel Zeit und Arbeit in ein Projekt gesteckt zu haben.
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Re: Das Pareto-Prinzip
Hi, bin ich auch schon drüber gestolpert und lebe schon danach ohne das Prinzip gekannt zu haben.
Lag wohl an meiner Erziehung oder meiner "Faulheit" (<-faul ist besser als träge
)
Es wird so viel Zeit und Arbeit reingesteckt um das wünschenswerte Ergebnis zu bekommen, aber nicht das "beste".
Viele Provisoriums die ich gebaut hab, haben länger gehalten als gedacht und hab ich dann nach ein paar Jahren wieder abgerissen, weil ich die nicht mehr gebraucht habe, oder ich habe die dann mal neu gebaut auf Langlebigkeit oder aus optischen Gründen.
Mfg
Lag wohl an meiner Erziehung oder meiner "Faulheit" (<-faul ist besser als träge

Es wird so viel Zeit und Arbeit reingesteckt um das wünschenswerte Ergebnis zu bekommen, aber nicht das "beste".
Viele Provisoriums die ich gebaut hab, haben länger gehalten als gedacht und hab ich dann nach ein paar Jahren wieder abgerissen, weil ich die nicht mehr gebraucht habe, oder ich habe die dann mal neu gebaut auf Langlebigkeit oder aus optischen Gründen.
Mfg
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
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Re: Das Pareto-Prinzip
Viele Provisoriums die ich gebaut hab, haben länger gehalten als gedacht und hab ich dann nach ein paar Jahren wieder abgerissen, weil ich die nicht mehr gebraucht habe
Kommt mir sehr bekannt vor

Re: Das Pareto-Prinzip
.
danke andreas, ist ein guter gedankenanstoß
und durch die erfahrungsberichte von morpheus und zugucker
nochmal bestätigt ...
.
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Re: Das Pareto-Prinzip
Es hilft sich vorher Gedanken zu machen wie gut das Projekt abgeschlossen werden soll.
Bei ein paar Sachen sag ich mir, da will ich die nächsten 30 Jahre nicht mehr ran fassen wollen. Das muss dann auch so werden.
Bei anderen Dingen hab ich meist keine Ahnung wie lange ich das dann nutze will es jetzt aber haben und baue es erst mal. Nach 5 Jahren mach ich das dann ordentlich oder brauche die Teile für was anderes
Mfg
Bei ein paar Sachen sag ich mir, da will ich die nächsten 30 Jahre nicht mehr ran fassen wollen. Das muss dann auch so werden.
Bei anderen Dingen hab ich meist keine Ahnung wie lange ich das dann nutze will es jetzt aber haben und baue es erst mal. Nach 5 Jahren mach ich das dann ordentlich oder brauche die Teile für was anderes

Mfg
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Re: Das Pareto-Prinzip
Ich denke... (kommt vor)
Wenn es 20 Sekunden dauert um meine Schuhe zuzubinden dann tut es nicht weh, es in 100 Sekunden ordentlich zu machen.
Wenn ich 20 Jahre brauche um 80% meiner Lebensziele zu erreichen - dann dauert es 80 weitere Jahre, um... - klar.
Wenn ich mit 20 Euro 80% meiner noetigen Lebensmittel einkaufen kann, waere es ziemlich bescheuert, die restlichen 20% nicht selbst anzubauen und dann 80 Euro uebrig zu haben - oder gar nicht erst zu haben brauche?
Wenn zwei meiner zehn Ideen gut sind - brauche ich dann wirklich die anderen acht?
Und zum Schluss:
Wenn dieses Forum 100 Mitglieder haette ...
Wenn es 20 Sekunden dauert um meine Schuhe zuzubinden dann tut es nicht weh, es in 100 Sekunden ordentlich zu machen.
Wenn ich 20 Jahre brauche um 80% meiner Lebensziele zu erreichen - dann dauert es 80 weitere Jahre, um... - klar.
Wenn ich mit 20 Euro 80% meiner noetigen Lebensmittel einkaufen kann, waere es ziemlich bescheuert, die restlichen 20% nicht selbst anzubauen und dann 80 Euro uebrig zu haben - oder gar nicht erst zu haben brauche?
Wenn zwei meiner zehn Ideen gut sind - brauche ich dann wirklich die anderen acht?
Und zum Schluss:
Wenn dieses Forum 100 Mitglieder haette ...

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Re: Das Pareto-Prinzip
Andreas hat geschrieben:Wenn dieses Forum 100 Mitglieder haette ...
Hat sogar mehr.

Das Prinzip ist sicher nicht auf alles anwendbar, aber hilft einigen bestimmt sich mal Gedanken zu machen.
Ich schnapp mir mal einen deiner Gedanken:
Wenn ich mit 20% meiner Arbeit 80% meines Essens anbaue,
von 14% der Arbeitszeit zu 100% sein Essens kaufen kann.
Folgt doch das man als Teil-SVler mit 25% seiner Zeit satt wird.
Der Arbeitsmensch aber nur 14% dafür braucht.
Sieht erst mal schlecht für den SVler aus, aber bedenkt man, das über Arbeiten und einkaufen, ~50%Abgaben hat.
Folgt doch das man doppelt so viel arbeiten muss und aus den 14% eigentlich ->28% werden. So hat der Teil-SVler einen Vorteil von 3% mehr Zeit für z.B. Forenbeiträge wie dieser hier.
(Hab schon lange nicht mehr so viel Sinn-freies geschrieben.)
Es ist halt nur ein Modell oder eine Beobachtung. Jeder kann seine Zeit für was auch immer selbstbestimmt nutzen. Aber es gibt auch Menschen die das nicht können und nur den Aufgaben hinterher rennen und irgendwann mit einem Burnout auf der Strecke bleiben weil sie es nicht gelernt haben ihre Zeit selbstbestimmt zu nutzen.
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.
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