Glaube, Part 2

[Andi]

@ shiva

hallo,
komme gerade von einem intensiven wochenende zurück und dachte: "schau noch mal schnell ins aussteiger-forum".

es ist schon traurig was aus diesem schönen mutmacher-thema gemacht worden ist.
vielleicht kannst du zugucker, frosch und mega
nach dem beitrag von strega am 26.01.2017, um 12:14 Uhr verschieben -
vielleicht nach thema "hier gehts weiter" oder auch "Grabstätte" wäre passend.

wäre mein vorschlag

[strega]

in einem anderen Forum das ich kenne gibts die Rubrik "Circus Maximus" für Dispute zwischen hauptsächlich immer den gleichen Forenmitgliedern, die ihren Raum beanspruchen, aber vielleicht mit dem Anliegen des ursprünglichen Fadeneröffners nicht mehr viel zu tun haben. Vielleicht können wir hier so was einführen?

[Megalitiker]

Aus diesem "schönem" Thema ist nix schlimmes gemacht worden. Ein Mod oder Admin kriegt das leicht getrennt. Und was soll dieser persoenliche Angriff dass das in die Grabstätte kann? Das gehört in den Thread ueber Gott und der ist im OT.

Frosch. Rumänien, christianisiert durch bulgarische Herrschaft.

[Shiva]

Danke Andy, für die genaue Angabe, war sehr hilfreich.
Ich konnte es leider nicht in den anderen Religionsthread verschieben.
Entweder habe ich was übersehen, oder es ist nicht möglich gewesen. Deshalb jetzt hier - Part 2.

[Megalitiker]

Russland. Herrscher laesst sich taufen. Er lies sogar mehre Religionsabgesandte vorsprechen. Entschied sich fuer das ortodoxe Christentum. Es ging nicht um den Glauben sondern sein Reich zu einen. Eine aehnliche Geschichte der Zwangschristianisierung wirst du bei fast jedem Land finden.

[strega]

ich frag mich eher, wie kann Religion aussehen, frei und ohne Zwang und Zwangs- Christianisierung.... oder sonst irgendeine Zwangs-Aktion. Das ist nicht Religion, das ist Zwang... leider oft mit Religion verbunden vordergründig. Es geht bei echter Religion für mich überhaupt nicht um irgendeinen Zwang von aussen.

Ich meine hier:
"religio",wörtlch als Rück-Verbindung an das, was trägt und heilt im Leben....

was heilig ist, was im Tiefsten Sinn gibt.... das ist wohl irgendwo in jedem Menschen und in jedem Wesen begründet....

ob das ne Schnittmenge ergibt mit den klassischen Religionen oder irgendwo in der Natur oder in jedem Menschen zu finden ist, das kann ja eher für jetzt mal offen bleiben und wirken....

sicherlich gibts irgenwo ne Schnittmenge. Ohne gewalttätige Eroberungen, ohne gewalttätgige Überzeugungsaktionen. Ohne Diskriminierungen.

Etwas ist jedem Menschen heilig, egal welcher Religion oder ohne Religion. Und ich bin sicher, da gibts irgendwie ne Menge Gemeinsames.

[Megalitiker]

Religion sollte gar nicht existieren. Aber man kann es den Menschen eben nicht verbieten irgendwelchen Unsinn zu glauben.
Christentum und Islam sind geschichtlich besonders aufgefallen durch ihre Zwangsbekehrungen. Vom Judentum zum Beispiel sind keine Missionierungen bekannt. Nur ein Volk hat das Judentum freiwillig angenommen. Die Chasaren glaub ich.

[strega]

das von aussen Aufgezwungene meine ich hier nicht, wenn ich Religion anspreche. Ich denke da eher an die tiefe Weisheit, die jedem Menschen im Tiefsten innewohnt, wenn er sich nur mal traut, hinter die Kulissen des alltäglichen Blödsinns, Wahnsinns, Stumpfsinns zu schauen, der im eigenen Leben manchmal den Ton angibt. Dahinter wirds erst richtig interessant...

[zugucker]

Ja, ohne Gewalt wären wohl fast alle Religionen lokale Sekten unter anderen lokalen Sekten geblieben.

Was soviel bedeutet als daß du nahezu null Kenntnisse über die Frühzeit des Christentums besitzt. Wundern tut es mich nicht.

Bis ein Machthaber es für seine Zwecke für gut hielt, waren Christen nur eine jüdische Sekte.
Das sie vorher verfolgt wurden, hatte seinen guten Grund: nämlich der Anspruch, die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben und alle anderen Glaubensrichtungen als minderwertig anzusehen. Und das hat sich bis heute nicht geändert, wie man hier sehr gut sehen kann.
Und das Alleschlimmste ist, das sich diese Arroganz nicht nur in Glaubensfragen äußert, sondern die ganze westliche Zivilisation durchsetzt und sich auch auf völlig andere Gebiete ausgewirkt und nicht unwesentlich an den heutigen Zuständen (Naturzerstörung, Überlegenheitsgefühl gegenüber "Primitiven" "Ungläubigen" oder nicht an Fortschritt, Konsum und Wachstumsgöttern interessierten Menschen) Schuld hat.

[zugucker]

ich frag mich eher, wie kann Religion aussehen, frei und ohne Zwang

Ganz einfach: man glaubt irgendwas und damit fertig.

Meine Oma war katholisch, mein Opa Atheist. Das hat ganz gut geklappt, weil meine Oma nicht ständig mit irgendwelchen Sprüchen um sich geworfen hat, und mein Opa hat sie ihr seltsames Hobby (einmal in der Woche in die Kirche gehen und singen) wortlos machen lassen.
Er ist in der Zeit in den Taubenschlag gegangen und hat ausgemistet.

Keiner von beiden ist rumgelaufen und hat dauernd ungefragt seine Ansichten verbreitet.

[Frosch]

in einem anderen Forum das ich kenne gibts die Rubrik "Circus Maximus" für Dispute zwischen hauptsächlich immer den gleichen Forenmitgliedern, die ihren Raum beanspruchen, aber vielleicht mit dem Anliegen des ursprünglichen Fadeneröffners nicht mehr viel zu tun haben. Vielleicht können wir hier so was einführen?

Das eigentliche Problem scheint mir zu sein, daß in allen möglichen Threads bestimmte fragwürdige gruppenverleumderische Ansichten nebenbei eingeflochten werden und dann ist die Frage: Wo darauf eingehen? Einfach ignorieren? Ist für mich bei so einer massiven Häufung wie in diesem Forum auch keine vernünftige Option. Also antworte ich da, wo die Ausgangsbehauptung stand, denn dort wird diese auch von anderen gelesen. Eine Problemlösung wäre eventuell solche oft hetzerischen Anfangsaussagen als Nebenbemerkungen zu untersagen.

[Frosch]

Keiner von beiden ist rumgelaufen und hat dauernd ungefragt seine Ansichten verbreitet.

Du kommst eher nach dem Elternteil, dessen Eltern das nicht waren?

[Frosch]

In meinem Beispiel ging es soweit man lesen kann um ein Land, das per Gesetz einen Staatskult durchsetzte. Was hätte bei der Ausgangslage deiner Meinung nach optimalerweise friedlich passieren sollen bei einem Wandel zum Christentum? Das was du in das Handeln des Herrschers frei hineinerfindest ist dabei ersteinmal egal.

Deine Frage verstehe ich schon gar nicht. Was sollte bei der Zwangschristianisierung friedlich verlaufen? Gar nichts!

Wie hätte das Land des genannten Königs deiner Meinung nach friedlich christianisiert werden sollen?

Und was versuchst du im Moment zu belegen?

[Megalitiker]

Haha, von wegen hetzerisch. Das muss ein millitanter Christ sagen. Es ging nicht um Nebenbemerkungen. Wir sind aufs beten gekommen und dann kam eins zum anderen und wir waren im alten Trott.
Im übrigem, das Benennen von geschichtlichen Fakten zaehlt nicht als Hetze.

Zu den Urchristen. Eigentlich herschte im RR Religionsfreiheit. Das Problem mit den Christen war, das sie dem Kaiser nicht opfern wollten, denn eines der 15 Gebote lautet ja: Du sollst keine anderen Goetter haben neben mir.

[Megalitiker]

Es hätte gar nicht christianisiert werden sollen. Aber warum fragst du? Du billigst also die gewaltaetigen Bekehrungen?
Ja, man haette Leute friedlich überzeugen koennen. Das hat bei Einzelindividuen funktioniert. Aber ganze Voelker kann man damit nicht überzeugen. Nicht jeder ist ein Verräter an seinen Vorvätern.